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#  12.12.2009, 10:48:38
Zitat von Bernd Kaufmann :

Zitat:

Die Guppys sind zweitrangig.
Hallo Thomas,

ich will Dir nicht zu nahe treten, aber so eine Aussage ist für mich ein sehr schwer verdaulicher Brocken.
Hallo Bernd,

ich wäre entäuscht, wenn in einem Aquarienforum keine solche Reaktion, wie die von Dir, gekommen wäre. Danke für den verdienten Rüffel. Natürlich ist kein Tier zweitrangig, ich war nur froh, daß nicht alle Fische betroffen sind. Unglückliche Formulierung.

Das von mir verwendete Medikament hat den Wirkstoff Emamectinbenzoat (3,20 mg/ml). Ausgeschaltet werden sollte, so der Beipackzettel, UV-Licht und Aktivkohlefilter.
Zur Vergiftung der Guppys muß ich noch andeuten, daß sie nicht einfach sterben. Sie liegen tagelang seitlich oder auf dem Rücken am Boden oder auf den Blättern der Pflanzen und atmen. Geht man dichter an sie heran, schrecken sie kurz hoch. Ich nehme an, daß das Nervensystem betroffen ist. Ich habe heute 5 Tiere erlöst, die seit meinem letzten Beitrag in diesem Thema schon Symptome zeigten. Mein derzeitiger Guppybesatz ist 2,2. Ein Dutzend hatte die Prozedur nicht überlebt.

Erstaunlich weiterhin, daß weder Gabelschwänze, noch Neons, Kakadus, Saugwelse oder Kardinäle irgendwelche Beeinträchtigungen zeigen. Nach der ersten Behandlung waren auch die Guppys nicht betroffen. Ich vermute, daß es daran lag, daß sie bei der tropfenweise in den Filterstrom erfolgten Medikamentenzusetzung direkt in die Wolke schwammen. Bei der ersten Behandlung hatte ich das Medikament vorher mit etwa 100 ml verdünnt.

Gruß,
Thomas


Bernd Kaufmann

(Moderator)




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#  12.12.2009, 14:33:03
Zitat:

ich wäre entäuscht, wenn in einem Aquarienforum keine solche Reaktion, wie die von Dir, gekommen wäre. Danke für den verdienten Rüffel. Natürlich ist kein Tier zweitrangig, ich war nur froh, daß nicht alle Fische betroffen sind. Unglückliche Formulierung.


Hallo Thomas,

vor solchen Enttäuschungen kann ich Dich leicht bewahren. lol2

Zitat:
Das von mir verwendete Medikament hat den Wirkstoff Emamectinbenzoat (3,20 mg/ml). Ausgeschaltet werden sollte, so der Beipackzettel, UV-Licht und Aktivkohlefilter.


Ja, habe ich auch schon gelesen. Ich würde bei Fräskopfwürmern auf altbewährte Mittel zurückgreifen. Ist sowieso eine der wenigen Krankheiten, die ich überhaupt mit Medikamenten behandeln würde. Fast alles andere geht auch alternativ.

Zitat:
Zur Vergiftung der Guppys muß ich noch andeuten, daß sie nicht einfach sterben. Sie liegen tagelang seitlich oder auf dem Rücken am Boden oder auf den Blättern der Pflanzen und atmen. Geht man dichter an sie heran, schrecken sie kurz hoch. Ich nehme an, daß das Nervensystem betroffen ist. Ich habe heute 5 Tiere erlöst, die seit meinem letzten Beitrag in diesem Thema schon Symptome zeigten. Mein derzeitiger Guppybesatz ist 2,2. Ein Dutzend hatte die Prozedur nicht überlebt.


Deshalb sollte man solche Aktionen sofort bei derartigen Ausfällen überdenken und nur die befallenen Fische behandeln. Gegebenenfalls auf solche Wundermittel verzichten und zu bewährten Medikamenten greifen, auch wenn sie etwas umständlicher zu beschaffen sind.

Zitat:
Erstaunlich weiterhin, daß weder Gabelschwänze, noch Neons, Kakadus, Saugwelse oder Kardinäle irgendwelche Beeinträchtigungen zeigen. Nach der ersten Behandlung waren auch die Guppys nicht betroffen. Ich vermute, daß es daran lag, daß sie bei der tropfenweise in den Filterstrom erfolgten Medikamentenzusetzung direkt in die Wolke schwammen. Bei der ersten Behandlung hatte ich das Medikament vorher mit etwa 100 ml verdünnt.


Gelegenheiten, Fehler zu machen, gibt es bei Therapien immer. Um so sorgfältiger sollte man vorgehen und nicht immer gleich alles ausprobieren. Wenn aber dann Ausfälle zu beklagen sind, ist normalerweise ein Totalwasserwechsel fällig und Übergang zu bewährten Methoden.

Aber nachher ist man meistens schlauer. Mich wundert nur immer wieder, wie bereitwillig Ratschläge gegeben und angenommen werden, bei so lebensgefährlichen Substanzen.

Viele Grüße

Bernd ©¿©
www.aquamax.de

Seepferdchen

(Tauschbörse)




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#  12.12.2009, 22:29:49
Zitat von Tom Toe :

es sind die Guppies, die seit Wochen abmagern und Verluste erleiden. Ich dachte schon an Darmparasiten, aber nicht an Würmern, sondern an einen Bakterienbefall. Neons und Gabelschwänze zeigten bisher keine Symptome. Jetzt, wo das Medikament drin ist, sehe ich an den seit einigen wenigen Tagen im Becken neu befindlichen Kakadubuntbarschen ebenfalls einen Befall. Jedenfalls werden alle Fische befallen sein, sie verkraften den Parasiten nur unterschiedlich. War allerhöchste Eisenbahn!


Hallo Tom,

was stimmt denn jetzt ? Das zitierte, am 30.11. 19.27 Uhr geschriebene oder Dein letzter Post, daß die Guppys sich durch das Medikament " vergiftet" haben?

Viele Grüße
Andrea

Natürlich ist sein Horizont begrenzt, aber wie weit ist der meine? ( John Steinbeck über seinen Hund Charley )

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#  12.12.2009, 22:40:59
Zitat von Seepferdchen :
Hallo Tom,

was stimmt denn jetzt ? Das zitierte, am 30.11. 19.27 Uhr geschriebene oder Dein letzter Post, daß die Guppys sich durch das Medikament " vergiftet" haben?
Vor der Behandlung waren die Guppys von Würmern befallen und geschädigt. Nach der ersten Behandlung waren sie frei von Würmern und ess ging ihnen soweit gut.

Nach der zweiten, 48 Stunden danach begonnenen, und weitere 48 Stunden später wieder beendeten, Behandlung ging es den Tieren schlechter. Andere Symptome, deshalb wohl auch andere Ursache.

Viele Grüße,
Thomas


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#  13.12.2009, 11:22:38
Zitat von Bernd Kaufmann :
...Übergang zu bewährten Methoden.
Hallo Bernd,

dann wäre spätestens jetzt der Zeitpunkt, nachzufragen, was denn bewährte Methoden bei der Fräskopfwurm-Bekämpfung sind?

Gruß,
Thomas


Bernd Kaufmann

(Moderator)




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#  13.12.2009, 12:31:05
Zitat von Tom Toe :
Zitat von Bernd Kaufmann :
...Übergang zu bewährten Methoden.
Hallo Bernd,

dann wäre spätestens jetzt der Zeitpunkt, nachzufragen, was denn bewährte Methoden bei der Fräskopfwurm-Bekämpfung sind?

Gruß,
Thomas


Hallo Thomas,

Levamisolhaltige Präparate, Behandlung im Behandlungsbecken (fälschlich "Quarantänebecken" genannt) und Neueinrichtung des Hauptaquariums, oder lange genug warten, bis die Fische zurückgesetzt werden. Dazwischen oft starke Wasserwechsel und Absaugen des Bodengrundes.

Neuzugänge nach Möglichkeit immer einige Zeit im "richtigen" Quarantänebecken halten. Hier habe ich einmal etwas dazu geschrieben: http://www.aquamax.de/HG03UG02.htm (zwar im Zusammenhang mit Ichthyo, aber das gilt generell).

Es fehlt einfach das Bewusstsein, dass ALLE Medikamente grundsätzlich giftig sind und IMMER bei der Beseitigung der Parasiten auch den Wirt schädigen, der dann eben besonders gepflegt werden muss, um diese Tortur zu überstehen. Wenn man keine offensichtliche Reaktion des Wirtes beobachtet, ist das noch keineswegs ein Zeichen dafür, dass er nicht leidet. Zum Beispiel können Leberschäden (extrem häufig bei Medikamenten) oft sehr lange unerkannt bleiben. Und plötzlich sterben dann Fische "aus unerfindlichen Gründen" und ohne äußere Anzeichen.

Völliger Unsinn sind "vorbeugende" Behandlungen mit solchen Medikamenten. Das haben leider viele Fische schon nach ihren Stationen bis zum Aquarianer hinter sich. Eine weitere Behandlung ertragen sie dann oft nicht mehr oder kommen total geschwächt und anfällig aus der vermeintlich aufbauenden "Quarantäne", die gar keine war ins Hauptaquarium.

Viele Grüße

Bernd ©¿©
www.aquamax.de

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#  13.12.2009, 12:58:12
Vielen Dank, Bernd,

für die weitere Hilfe. Ich werde das nächstens beachten. Erkrankung bekämpft, Patient tot, ist in diesem Fall auch etwas mehr als "nur" ein Kollateralschaden.

Gruß,
Thomas

PS: Der auf Deiner Seite ausführlich erwähnte Rinderherz-Irrtum macht doch wieder einmal allzu deutlich, wie man als Unerfahrener den teilweise akademischen "Fachbuchautoren" ausgesetzt ist. Kommerz kontra Realität.


unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  13.12.2009, 13:59:56
Hi,

ebenfalls werden auf Renates Seiten http://www.rhusmann.de/aqua/a_concur.htm die Fräskopfwürmer sowie die notwendigen Medikamente und deren Anwendung ausführlich beschrieben. Ich selbst habe Levamisolhydrochlorid vom Tierarzt in der Dosierung 2 mg/ Liter erfolgreich angewandt. Wie Renate schreibt, ist die dort dort angegebene Dosierung von 5.7 mg/L Levamisol hoch und empfindliche Fische könnten evtl. Schädigungen davontragen.
Mein damals erkrankter Altum-Scalar, den ich in einer Gruppe gerade gekauft hatte, und die anderen Fische zeigten während der Anwendung keinerlei auffälliges Verhalten und die Fräskopfwürmer waren nach 3 Tagen verschwunden.

LG
Reiner


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#  13.12.2009, 15:06:50
Hallo,

mich würde interessieren, ob Fräßkopfwürmer auch in unseren heimischen Gewässern vorkommen. Ich habe übrigens mal im Bildatlas der Fischkrankheiten von Beseleer nachgesehen und dort keine gefunden.

gruß jo


Bernd Kaufmann

(Moderator)




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#  13.12.2009, 15:22:43
Zitat von eumel6 :
Hallo,

mich würde interessieren, ob Fräßkopfwürmer auch in unseren heimischen Gewässern vorkommen. Ich habe übrigens mal im Bildatlas der Fischkrankheiten von Beseleer nachgesehen und dort keine gefunden.

gruß jo


Hallo Jo,

Roland Bauer schreibt, dass Fräskopfwürmer seit 1967 vermehrt in Aquarien auftreten und ursprünglich aus dem "fernen Osten" stammen. Sie wurden (nach Bauer) mit Zierfischimporten nach Europa eingeschleppt.

Viele Grüße

Bernd ©¿©
www.aquamax.de

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