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Thema: Stiphodon atropurpureus, ich wurde mal wieder schwach ;-) (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=2807)


Geschrieben von: robat1 am: 13.12.2009, 11:43:32
Hallo Zusammen,

gestern war ich hier im nahegelegensten Laden kurz vor Ladenschluß beim Futterholen und schau routinemäßig durch was sie denn so dahaben.
Kommt ja doch mal vor daß es neben Neons, Lebengebärenden usw. auch was fremdes, interessantes haben.

Und das sehe ich Algenlutschende Fische mit Türkisblauem Längsstreifen die vom ganzen Verhalten genau wie Grundeln wirken. Drunter stand Grundel cobalt bue.
Hmmm noch nie gehört?

Ich-
Wie groß werden die denn,
Verkäuferin-
oooch die bleiben so klein steht doch darunter 4cm.
Und ich denk die hat doch keinen blassen Dunst ao

Kurz darauf beschäftige ich 2 Verkäfer mit dem durchsuchen der verschiedenen Mergus, meinen Bildatlas 1-5 hatte ich auch von zuhause geholt.
Nirgends fand sich der Fisch.

Also wieder heim und im iNet gesucht und da war er.
Stiphodon atropurpureus 6-8cm.

Der Laden schloß in 5 Minuten und 1min zuvor schlüpfte ich noch durch die Türe und hab die drei gekauft lol2

Im Anschluß gibts die erste Bilder mit der noch neuen G11:

Hier mal 3 Links, im letzten der natürliche Lebensraum:

Algengrundel (Stiphodon atropurpureus)

Die algengrundel und verschiedene andere

Am Ende der Bach

Robert


Geschrieben von: robat1 am: 13.12.2009, 13:06:48
So hier die eigenen Bilder mit der G11.

Die Tiere sind erst 4 - 4,5cm lang und halbwüchsig (6-8cm).
Sie werden also noch deutlich farbiger und hoffentlich ist dann auch ein Geschlechtsunterschied zu erkennen.
Zumindest ist der kleinste der mit dem auffälligsten türkisen Streifen an der Seite (könnte also ein Männchen sein?).

Die unterschiedlichen Farben entstehen, durch verschiedene Versuche mit Belichtung, Blitz (und ohne) und Weißabgleich.


Geschrieben von: robat1 am: 13.12.2009, 13:09:01
Und noch ein paar:

Robert

Zitat:
http://www.naturaquaristik-live.de/nal_415/attachment.php?id=8527&




Ich hatte in dem großen Gesellschaftsbecken ja scho mal Grundeln.
Die Weißwangengrundel (Ctenogobius duospilus war die erste Zuordnung, die aber inzwischen über Ctenogobius wui zu Rhinogobius wui zu Rhinogobius duospilus revidiert wurde.)
Diese stehen im Verdacht auch mal einen Jungfisch zu schnappen.
Das war der Grund warum ich sie entfernte, um von meinen Apistogramma linkei und den Nannacara anomalis möglichst viele Junge durchbringen.

Aber die neue Algengrundel Stiphodon atropurpureus, ist ja nun ein Algen/Planktonfresser und wir den Barschen die Brut nicht schmälern. Auf den Bildern der Ursprungsbäche sieht man, daß es eigentlich keine Grünalgen gibt.
Die abzuäsende braune Patina wird wohl eher aus aus Kieselalgen und Tierischem Plankton bestehen?

Bin gespannt ob die bei mir genug zu fressen finden.
Ist ja immer verdächtig wenn ein Fisch sehr selten gehalten wird.
Meist ist es dann ein Futterspezialist der in den meisten Standartbecken auf Dauer nicht zu halten ist.

Robert


Geschrieben von: MonikaW am: 13.12.2009, 13:39:37
Hei Robat... das ist wirklich ein sehr hübscher Kerl freuen
Magst Du auchmal die wichtigsten Werte und über das Sozialverhalten und Vergesellschaftung berichten? Meinste er ist Garnelentauglich?
Algen unverzichtbar?
Reicht auch später noch, wenn Du erst selber abchecken willst...

VG Monika


Geschrieben von: robat1 am: 13.12.2009, 13:47:03
Hi Monika,

klar berichte ich darüber, und Garnelentauglich ist er ganz gewiss.

Hier mal ein Filmchen aus seiner Heimat,
bin gespannt ob meine auch so ausfärben oder ob sie über die Nachzuchtgenerationen schon verblasst sind?
Oft liegt die Färbung aber auch am Futterangebot:

http://www.youtube.com/watch?v=viNzFMjLaWs

Robert


Geschrieben von: MonikaW am: 13.12.2009, 14:05:40
Hei, der is ja niedlich freuen
Hm, um den Artgerecht zu halten, braucht man ja ein Algenzuchtbecken hide
Wenn ich mir Farlog mit seinen Problemen in seinem Algenbecken angucke, ist das nicht einfach... wo ist er überhaupt??? Hab ihn seit dem Forentreffen nichtmehr gesehen???
VG Monika


Geschrieben von: robat1 am: 13.12.2009, 15:33:08
Hi,

also dann bräuchte jeder der Otocinclus, Flossensauger, Hexenwelse usw. oder Antennenwelse hält ein Algenbecken.
Mit ein wenig Patina im Becken (die sich auf unbewachsenen Steinen immer bildet), Spirulinatabletten und Überbrühtem Salat, Gurke, Paprika usw. geht das auch und wer's gut mein nimmt aus Bächen öffters mal einen Stein mit Patina mit (Unterseite auf Egel und andere Tierchen untersuchen) und läßt den abäsen.
Im Austausch kann man den auch wieder zurückbringen lol

Aber es gibt schon Fische wie den Rotflossenotocinclus (Parotocinclus maculicauda), wo selbst das nur gerade so reicht und nach wenigen Wochen Urlaub sind sie verhungert.
Bin also gespannt und hoffe das beste, daß sie an Spirulina oder normale Welstabletten gehen, denn die kann auch die Urlaubsvertretung reinwerfen.

Robert


Geschrieben von: robat1 am: 13.12.2009, 16:21:07
Hi,

Wie bei vielen Grundeln wurde der Name auch bei der Algengrundel nach dem Stand das Wissens des öfteren gewechselt.

Nur zur Ergänzung:
1927 nach Herre hieß sie:

Microsicydium atropurpureum, dann
Microsicydium formosum, dann
Stiphodon atropurpureus, dann
Stiphodon formosum und zu guter letzt wieder
Stiphodon atropurpureus

und auch der deutsche Name wechselt je nach Anbieter oder Forum:
Algengrundel,
Kobaltblaue Grundel,
Kobaltblaue Algengrundel,
Grundel Cobalt Blue,
Regenbogengrundel,

Die Reihe der Herkunftländer in Asien:
Japan, Taiwan, Malaysia und Philippinen.

Und noch ein Paar Bilder besonders schön gefärbter Tiere, die auf schwarzem Schiefer gehalten werden.
http://www.aquaticquotient.com/forum/showthread.php?t=26090

Und ein schöner Grundelbeckenvorschlag:
http://www.flickr.com/photos/27374085@N08/4046572409/in/photostream/

Die Ursprungs und Haltungsdaten (sofern sie im iNet stimmen):

Klassifizierung: Actinopterygii
Familie: Gobiidae (Gobies)

Erster Import nach Europa: 2005

Gewässerart: fließend

Temperatur: 22-28 °C

Futter: Algen, Spirulina Tableten, Flocken (vermutlich dann auch Granulat), und feines Lebendfutter vom Boden oder auf Steinen.

Maximale Größe: 8 cm

pH: 6.0-7.5

Züchten: Einige Stiphodon Arten vermehren sich in Süßwasser,
meist entwickeln sich die Eier aber in Brackwasser oder sogar Salzwasser.

Geschlechtsunterschiede: Männchen ist viel farbiger


Robert


Geschrieben von: MonikaW am: 13.12.2009, 17:42:08
Super freuen wunderschöner, interessanter Fisch... Das Grundelbecken ist auch top thumb
VG Monika


Geschrieben von: DawnWithoutLight am: 13.12.2009, 20:02:48
Hallo,

Kannst gut verstehen, dass du bei den Tieren schwach wurdest lol2
Gefallen mir auch ausgesprochen gut - und die würden auch super in einen meiner Aquarienträume passen, ein Bachbiotop. Kann mir jetzt schon gut vorstellen wie die in der Strömung über die Steine huschen.

Aber jetzt wünsch ich dir erst mal viel Spaß mit den Tieren und du darfst natürlich sehr gerne über sie berichten wink2 .

Gruß, Dominik