Hi zusammen!
Ich beschäftige mich derzeit mit der Realisierung von Strömung in Aquarien (egal, ob Natur- oder Fischaquarium (Art/Region/Gesellschaft), ein Mittelding oder doch anders), was ich schon gesehen habe (bzw. ehr: von anderen genutzt wird) sind die Möglichkeiten 1 und 2, Möglichkeit 3 wäre eine Variation/Kombination davon. Ich fasse mal zusammen, was ich bislang gefunden bzw. überlegt habe:
Möglichkeit 1 realisiert die Strömung einfach durch eine Pumpe, möglich wären hier der Einsatz einer größer dimensionieren (Teich-) Pumpe oder einer Strömungspumpe (z.B. Koralia o.ä.).
Hierbei gibt es scheinbar ein Verhältnis von l/h der Pumpe zum Querschnitt des Beckens. Dieses liegt bei ~1l/cm² was z.B. bei einem Becken (h=50, t=40) mit 2000cm² Querschnittsfläche einer Pumpleistung von 2000l/h entspricht. Diese Strömung bringt dabei eine deutliche Bewegung ins Becken, ist allerdings nicht so stark, dass die Fische nicht mehr dagegen an kommen. Bei deutlich kleineren Becken (z.B. 60x30x30) sollte es allerdings ehr etwas weniger sein (900l/h in einem 54l Becken wäre in diesem Beispiel vermutlich etwas viel), bei größeren Becken dann ehr eine weitere Pumpe als eine stärkere.
Der Vorteil dieser Möglichkeit ist die sehr simple Montage der Pumpe (bei der Strömungspumpe einfach hinten in eine Ecke), außerdem haben vor allem Strömungspumpen ein sehr gutes Verhältnis von Leistung/Liter (die Koralia 1 z.B. 3-4,5W bei 1500l/h (Angaben variieren?!)), man bewegt also sehr viel Wasser mit wenig laufenden Kosten.
Nachteil wäre hier evtl. dass sie einfach nur „Verwirbeln“ und keine echte Strömung (für mich heißt das: von links nach rechts) erzeugen. Außerdem sind diese Pumpen ziemlich „offen“ von der Bauweise her, ein zerschreddern von Kleinzeugs ist hier eine mögliche Gefahr für Nachwuchs im Becken.
Möglichkeit 2 ist eine Verrohrung die im Boden des Beckens verläuft. Hierbei wird auf der einen Seite das Wasser z.B. durch Filterwürfel eingezogen und auf der anderen Seite durch direkt angeschlossene Pumpen herausgesaugt und wieder in Richtung der Filterwürfel geblasen.
Was die Pumpleistung angeht so ist diese vor allem von der Länge des Beckens abhängig, je länger (und. Breiter) das Becken, je stärker sollte die Pumpleistung sein bzw. je mehr erhöht sich die Anzahl um auf der gesamten Fläche eine Strömung zu erzeugen. Dadurch, dass sowohl auf der einen Seite „gezogen“ wird als auch auf der anderen Seite „geschoben“, entsteht hier wirklich eine Strömung.
Einige Beispiele kann man z.B. bei Bildern auf der Seite
http://www.loaches.com sehen. Hier wird allerdings meistens relativ weit unten gezogen/geschoben, weiter oben im Becken ist dadurch weniger Bewegung. Will man also das komplette Becken bewegen, dürfte Möglichkeit 3 interessant werden.
Vorteil hier ist eine echte Strömung (nach meiner Definition
) von links nach rechts. Ein wirklicher Nachteil wird mir persönlich nicht offensichtlich.
Möglichkeit 3 ist eine Variante von Möglichkeit 2. Hier wird anstelle von den Filterwürfeln eine Art Abfluss ins Becken gebaut. Dieser sieht aus wie z.B. der Abflussschacht bei einem Becken mit Filterbecken und geht über die komplette Höhe. Dabei ist allerdings eine Seite offen. Hier kann ein Gitter und/oder eine grobe Filtermatte eingesetzt werden (ähnlich wie bei einem HMF, allerdings dient es in diesem Fall nur zur Vorfilterung bzw. Ausfilterung von gröberem Dreck). Dabei kann die eingesetzte Filtermatte jederzeit problemlos nach oben entnommen und gereinigt werden (eine Möglichkeit die weniger wartungsfreundlich ist wäre eine Art Würfel am Boden des Beckens der aber wiederum sehr gut versteckt werden könnte). Hinter der Filtermatte ist der Seite des Abflusses unten ein Loch an das z.B. ein PVC-Rohr (oder auch ein Schlauch) angeschlossen werden kann. Der Durchmesser ist vor allem von der gewünschten Leistung abhängig.
Dieses Rohr führt ans andere Ende des Beckens, wo eine ähnliche Konstruktion wie beim Abfluss steht. Dieser Schacht ist allerdings nicht offen sondern hat nur – für jede Pumpe eins – Löcher durch die Pumpen hinaus blasen können. Das Wasser ziehen diese Pumpen aus diesem Schacht und somit aus dem Abfluss am anderen Ende des Beckens.
Verwenden kann man hier jede Art Pumpe – selbst Strömungspumpen. Diese würden dann so eingesetzt, dass die saugende Hälfte hinter und die blasende Hälfte vor der Wand des Schachtes ist.
Dadurch kann auch variiert werden: Ein härterer Strahl wie bei einer gewöhnlichen Förderpumpe oder die breiter gefächerte Verwirbelung einer Strömungspumpe.
In beiden Fällen würde jedoch durch die Ansaugung von der anderen Seite des Beckens eine Strömung quer durchs Becken entstehen.
Ruhezonen o.ä. hinter Steinen, Pflanzen und Wurzeln für die Fische würden in jedem Fall entstehen.
Wenn man jetzt noch (bei Bedarf) einen externen Filter (oder ähnliches) einsetzt, könnte man diesen aus dem Einlaufschacht für die Pumpen absaugen und den Auslass dann direkt ins Becken leiten lassen. Das würde dann sogar noch die Strömung erhöhen!
Vorteilhaft wäre bei dieser Methode die Verwendung von mehreren Pumpen, dann ist eine Variierung der Fließgeschwindigkeit und –zonen möglich (man könnte z.B. die unteren Pumpen abschalten, wenn man am Grund mal keine Strömung will oder auch nur eine einzige Pumpe an lassen…).
Außerdem wäre hier die Integration eines internen Filterbeckens denkbar, wobei der Zulauf dafür dann auch vom Abflussschacht her kommen würde und eine Pumpe den Durchfluss gewährleisten würde.
Als Vorteil sehe ich hier eigentlich die Kombination der Vorteile von Möglichkeiten 1 und 2, Wartungsmöglichkeiten wären auch gegeben, da man sowohl an die Pumpen als auch an den Vorfilter problemlos von oben dran käme. Der Nachteil wäre vielleicht der Bastelaufwand aber genau auf das bin ICH in diesem Falle aus
Was denkt ihr? Habt ihr ähnliche Ideen oder Vorschläge?
Ich spiele mit dem Gedanken die Möglichkeit 3 mal testweise auf zu bauen… Aber ich hoffe noch auf Feedback von euch