Hi Herbert,
Vorweg:
Daß ihr nicht denkt, ich kenne mich nur mit gedüngten Becken aus und kann das nicht beurteilen. Oder ich bekomme bei den Herstellern Prozente
Ich habe 2 prächtige Becken ohne zusätzliche Düngung. Aber eben mit angepasster Belichtung.
Zitat:
Wir hatten auch schon Becken, die noch stärker beleuchtet waren, bei ungefähr gleicher Pflanzendichte, wo sich nicht mal ein Futzelchen Algen gebildet hat.
Wir hatten Becken mit und ohne CO2 und Pflanzenbecken, wo die Pflanzen komplett ohne Düngung (und ohne Algen) nur so wucherten.
Wie immer im Leben spielt auch ein bisschen Glück eine Rolle.
Weis nicht ob ich das als Kombination lesen darf?
Das würde heißen, mehr als 0,8W/L Belichtung ganz ohne Co2 und Düngerzufuhr?
Da muß ganz klar sagen das glaube ich dir nicht, wenn das so als Kombination gemeint war.
Wenn die Beiden Absätze getrennt zu betrachten sind kann es mit sehr viel Glück schon funzen. Reproduzierbar ist das auf keinen Fall.
Die Ausnahme für die Kombination ist ein Becken mit mächtigem Tier-Besatz und dementsprechenden großer Futtermengen. Das Futter und die Garnelen-Fischausscheidungen sind nicht der schwächste Dünger.
Zitat:
Aber um auf Deine Fragen zurückzukommen:
Wir beleuchten 10 Stunden - mittlerweile nur mehr mit 2x 39W.
Der Fehler liegt vermutlich darin, daß wir zu früh auf 4x 39W erhöht haben - beim letzten Starklichtbecken hatten wir länger gewartet mit der starken Beleuchtung.
Ja, das klingt plausibel. Wenn sich eure Stecklinge erstmal in der Pflanzenmasse durch Wachstum verdoppelt oder verdreifacht haben, kann das schon passen.
Zitat:
Zur Dunkelkur:
Wir sind der Ansicht, daß eine Dunkelkur lediglich Symptombekämpfung ist und eine Ursachenforschung und dann Beseitigung der Ursache langfristig erfolgreicher ist. Dunkelkur ist für uns somit die allerletzte Option, wenn alles andere nicht hilft.
Wir hatten auch schon in anderen Becken Blaualgen, die wir bis jetzt noch immer ohne Dunkelkur wieder loswurden
Na ja nach der Ursache brauch ich wie schon gesagt aus meiner Sicht der Dinge nicht zu suchen. Sehr starke Belichtung + geringe Pflanzenmasse + Düngermangel. Nur weil das so zufällig mal geklappt hat, heißt das eben nicht daß man immer so viel Glück hat.
Daher schrieb ich einfach auf wie ich am allerschnellsten und sichersten die Kurve kriege und wieder ein schönes Becken habe. Wenn ihr es damit garnicht eilig habt, kann man das auch langsam versuchen. Es gibt immer mehrere Wege zum Ziel.
Und eine Dunkelkur ist nichts Schlimmes das man wie die Chemiekeule fürchten muß.
Zitat:
Zur Geringfilterung:
Wir denken, dieses Thema ist eine reine "Glaubensfrage", es gibt hier soviele verschiedene Meinungen dazu und es finden sich sicher genug Leute beider Seiten wo's so oder so klaglos funktioniert und genausoviele wo's auf die eine oder andere Weise nicht funktioniert (hat).
Ja.
Ich würde es nur so ausdrücken, den Schadstoffabbau dem Becken selbst oder einer Beckenerweiterung (Filter) zu überlassen, hat nichts mit dem algenfreien Ergebnis zu tun. Ob es so oder so kommt hängt von anderen Faktoren ab.
Zitat:
Den Mulm aus einem komplett algenfreien gesunden Becken haben wir schon Anfang der Woche reingekippt und ........
Sehr gut und richtig!
Ich kann es nicht beweisen, aber nach meinem Eindruck/Beobachtung wird die Mikroflora-Fauna in der Hinsicht weit unterschätzt. Manchmal bekommt ein Becken einfach nicht die richtigen Bakterienstämme ab und scheitert deshalb.
Es wäre nicht das erste Becken das mit bloßem Mulmanimpfen plötzlich zum Guten wechselt.
Zitat:
zumindest seit Sonntag kann's eigentlich auch keinen Nährstoffüberschuß geben, weil nur noch Otos, Garnelen und Schnecken im Becken sind (daher auch seit fast einer Woche keine Fütterung mehr)
Allerdings fällt mir jetzt gerade auf, daß die Blaualgen relativ kurz nach dem Auszug der Fische aufgetreten sind -> plötzlicher Nährstoffmangel?
Bei 50% Wasserwechsel pro Woche kann der Nährstoffüberschuß nicht so tragisch sein.
Bei Düngung ausschließlich über Tiere und Fütterung halte ich ihn für ausgeschlossen.
Somit ist das der Rest-Punkt den ich für falsch halte. Bei 0,8W/L Belichtung laufen die Prozesse im Becken beschleunigt ab und die Pflanzen brauchen richtig Futter. Ist das nicht vorhanden stoppen sie das Wachstum oder es setzt garnicht erst ein. Die einseitigen Nährstoffe die dabei übrig bleiben kommen den anspruchsloseren Algen nur gelegen.
Daran änderm die nun reduzierte Belichtung von 0,39W/L auch nur wenig. Ohne Nährstoffe wird das trotzdem nichts, auch wenn die Pflanzen nun weniger benötigen.
Meine persönlich Meinung, wenn ihr es nicht eilig habt, dann habt ihr bis auf das Düngen inzwischen alles richtig gemacht. Aber mir persönlich würde das ohne Rückschnitt, Dunkelkur und Steine entalgen einfach zu lange dauern.
Robert