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Thema: und noch ein Blaualgenbecken... (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=3491)


Geschrieben von: Bernd Kaufmann am: 13.10.2010, 22:29:36
Zitat von Eschther :
Guten Abend allerseits

gestern nun hab ich den grossen WW gemacht und heute sieht das Wasser schon besser aus. N hab ich auch auf 20mg/l erhöht, Daydrakon wird wieder gedüngt und die nächsten Tage wird Co2 angeschlossen. Der Gh ist nun bei 6, Kh bei 5.

Eine Frage zum Licht hab ich noch, und zwar soll ich mir schwächere Röhren zutun? Würde das etwas nützen im Bezug auf die Algen?

Grüsse
Esther


Hallo Esther,

bei Deinem Fischbesatz ist Zudüngung von NPK vollkommener Blödsinn. Du kannst es im Moment nicht messen, weil es bereits in den Blaualgen steckt. Das müsste Dir doch auch der Redfield-Versuch gezeigt haben.

CO2 wäre natürlich extrem wichtig bei der Beleuchtung. Und noch ein paar schnellwüchsige Pflanzen. Dein Leitungswasser würde ich 1 : 1 mit Osmosewasser verschneiden. Aber unbedingt das Osmosewasser mit dem LW aus der Enthärtungsanlage bereiten und das Leitungs-Mischwasser VOR der Enthärtungsanlage verwenden. Die ganzen Aufhärtesalze liefern niemals so natürliches Ionenspektrum wie das natürliche Leitungswasser.

Zusammenfassend: Viel mehr Wasserwechsel, mindestens 50 %, besser mehr pro Woche. CO2 anschließen, schnellwüchsige Pflanzen einbringen. Düngen mit einem guten Volldünger, aber unbedingt OHNE NPK! Und so oft wie möglich Blaualgen absaugen.



Geschrieben von: Bernd Kaufmann am: 13.10.2010, 22:50:14
Zitat von Der_Lurchi :
hallo,
Zitat:
Pflanzen wachsen auch nicht mehr so wirklich.

Na ja, wenn NP 0 ist können sie das auch nicht.


Hallo Olaf,

da verwechselst Du Ursache und Wirkung. N und P 0 kommt dadurch zustande, dass die Blaualgen alles in Rekordzeit konsumieren.

Zitat:

Du mußt Nitrat hoch halten (ca. 20mg) und Phosphat eher niedrig. Erst wenn die Blaualgen weg sind, würde ich wieder auf ein normalles NPK Ratio gehen.


Redfield ist recht für die Landwirtschaft und das Verhältnis wurde an marinem Phytoplankton ermittelt, also an ALGEN. Das in Aquarien zur Bekämpfung von Cyanobakterien anzuwenden, ist grober Unfug. Vor allem dann, wenn sonstige Voraussetzungen für guten Pflanzenwuchs und die schnellwüchsigen Pflanzen als Nutznießer fehlen.

Zitat:

Meiner Beobachtung nach siedeln sich an feinem hellen Sand schneller Blaualgen an als an gröberen Kies,


Das ist eine zutreffende Beobachtung.

Zitat:
Kannst es natürlich auch per Dunkelkur probieren,
wenn du aber die Ursache nicht abstellst kommen sie wieder.


Die Ursachen für massenhafte Ausbreitung von Blaualgen sind überschüssige Nährstoffe, zu viel Licht, zu wenig CO2 und zu wenige schnellwüchsige Pflanzen als Konkurrenten.


Geschrieben von: Seefeder am: 14.10.2010, 09:53:53
Hallo,

ich finde es in diesem Forum immer wieder super, was man alles von erfahrenen Aquarianern lernen kann.

Da ich auch mit massiven Blaualgen in meinem Cube zu tun habe / hatte (hoffentlich), möchte ich gerne erzählen, wie ich sie im Moment in Griff bekommen habe. Trotz vieler Wasserwechsel und einiges an Hornkraut, wuchsen sie in Rekordzeit. Anmerken kann ich dazu noch, dass mein kleiner Innenfilter langsam am Aufgeben war und der Wasserdurchfluss immer weniger wurde.

Einmal habe ich den Filter ausgetauscht und habe jetzt eine deutliche Wasserbewegung. Zum anderen habe ich durch Seemandelblätter Huminstoffe eingebracht, da ich gelesen habe, dass durch die antibakterielle Wirkung von Huminstoffen Blaualgen manchmal zurück gehen können. In einem größeren Becken kann man das ev. durch Torf erreichen. Es soll aber nicht immer helfen. Drittens habe ich von meinem bestehenden größeren Aquarium etwas Mulm mit einem Büschel Fadenalgen (die dort mäßig auftreten), geimpft. Vor diesen Maßnahmen habe ich natürlich so gut es ging die Blaualgen abgesaugt.

Wirkung: Blaualgen gingen zurück, nur noch Spuren vorhanden, Tendenz sehr gut.

LG Iris


Geschrieben von: Der_Lurchi am: 14.10.2010, 13:40:51
Hallo Bernd
Zitat:
N und P 0 kommt dadurch zustande, dass die Blaualgen alles in Rekordzeit konsumieren.

Das ist sicherlich zutreffend, nur spätestens beim absaugen sind die Blaualgen incl. der eingelagerten Makros "weg" und diese Nährstoffe wandern dabei ja nicht in den Kreislauf zurück (wie bei einer Dunkelkur)
Inwiefern nun der zugeführte NPK Anteil alleine übers Leitungswasser reicht wissen wir nicht ohne die Werte zu kennen und ggf. fehlende Nährstoffe sollten wenn nötig schon ausgeglichen werden.

Eine der Nahaufnahmen zeigt auch (sieht zumindest auf dem bild so aus confused2 ) als ob die Sandschicht teils unterwandert ist
- oberflächiges absaugen alleine wird da wahrscheinlich dann auch nicht reichen.
grüße olaf


Geschrieben von: Eschther am: 21.10.2010, 22:21:28
Nabend allerseits
im Anhang findet ihr die Wasserwerte meines Versorgers. Was würdet ihr da an NPK zudüngen bei einem Verschnitt mit Osmose 3:1?

Zu meinen Blaualgen.... ich arbeite noch daran. BioCo2 will noch nicht blubbern und Algen absaugen liegt immo nicht drin da mein Arm ohne Tigerbalsam nicht funktioniert. Düngen tu ich nur Daydrakon, NP liegt wieder bei 0.
Nach dem grossen Ww sah es für den Moment besser aus mit den Algen, doch nach 2-3 Tagen ist der Sand wieder voll damit, und meine Kh steigt auch von 5 auf 7. Liegt das auch an den Blaualgen?

Lg Esther grmpf
Dateianhang

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Geschrieben von: MonikaW am: 21.10.2010, 22:46:32
Hei, wenn Du Blaualgen hast, ist Nitrat und Phosphat in den Blaualgen und deshalb nichtmehr messbar... und wenn Du reinschüttest, geht es auch sofort in die Algen...
Ohne Blaualgen ist es gut Nitrat auf 10mg/Liter zu halten
VG Monika