Hallo Olaf,
Deine Anmerkungen zur Diskrepanz zwischen Beleuchtungsstärke und Düngung sind vom Ansatz her richtig, aber es macht wenig Sinn, gleich zig Parameter auf einmal zu ändern, ohne genau zu wissen, welcher es sein muß. Habe (wie auch eingangs meiner Kommentare dazu beschrieben) den ganzen Thread nicht noch mal gelesen, daher diese Info "übersehen" aber offenbar eine neue Runde initiiert, was ich gut finde.
Solange die Bakterien im Becken (vor allem Boden und womöglich Filter) nicht wissen, wer gewinnt, werden nur die Pflanzen wachsen, die ihre Nahrung vorwiegend oder allein aus dem Wasser holen. Denen geht es ohne Dünger dann vorüberghehend etwas weniger gut, was aber nicht bedeuten muß, daß sie innert 2 Wochen eingehen. Ganz ohne stabilisierendes Bakterienmilieu im Becken wollen die, Dünger rauf, Dünger runter, aber auch nicht so recht durchstarten.
Die überall zu lesenden Empfehlungen zu "schnellwachsenden Stengelpflanzen" stammen aus einer Zeit, als es die aufbereiteten Fertigböden noch nicht gab - seither schreibt es anscheinend (fast) jeder vom anderen ab. Wenn (fast) nur Stengel im Becken sind, braucht es auf Dauer Flüssigdünger, stimmt, wenn überwiegend Rosetten gepflanzt sind, ist das meiste davon im Moment für die Katz und fördert nur das Algenwuchern. Jeder gesunde Mensch würde auch schneller verdursten, als verhungern und wenn er lange gehungert hat, ist es wichtig ihn langsam an größere Mengen zu gewöhnen und gezielt zuerst das zu geben, woran er den größten Mangel hat, sonst bekommt er massiv andere Probleme. Den Stengeln geht's nicht anders. Richtig schwierig wird's, wenn es sich um eine Pflanzengesellschaft handelt, deren Mix nicht gut zueinander paßt und von allen dann zuwenig drin ist - dann will keine so recht.
Vorschlag:
Laßt uns alles noch mal checken und Karina, sollten uns Infos fehlen, bitten, soweit es ihre Prüfungsvorbereitungen zulassen, uns die fehlenden Infos zu besorgen, weitere Fotos und ein paar Zeilen dazu hat sie ja schon eingestellt.
Grundsätzlich würde ich nach wie vor "von Unten" anfangen, statt den Algen Nahrung im Überfluß anzubieten und zuzuschauen, wie die alles platt machen.
Auch zur Technik sollten wir noch mal alle Daten prüfen und, wie von Olaf und anderen richtig bemerkt, um weitere Bilder bitten.
Das CO2 reduzieren ist so eine Sache. Von der Theorie her richtig, brauchen die Pflanzen genau das am dringendsten und hätten wir nicht Tiere im Becken, am liebsten noch mehr, als sie mit max. 30mg/L im tierbesetzten Becken kriegen. Um die CO2-Menge richtig einzustellen, gibt es die Flüssigindikator-Eier zur Anbringung im Becken. Deren Indikator sollte regelmäßig gewechselt werden, um richtig anzuzeigen. Solange er "grünes" Licht gibt, würde ich da vorerst nix ändern.
Bin zuversichtlich, gemeinsam auf dem richtigen Weg zu sein. Und Monika, das möchte ich auch mal sagen, hat schon viel geholfen. Irren können wir uns schließlich alle mal (weiß gar nicht genau, ob sie es je hat), ich natürlich ebenso. Bei Karinas Becken haben wir jetzt nur nicht mehr viel Spielraum.
Lg,
Joachim
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