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#  21.01.2011, 18:12:38
Hallo alle zusammen. Erstmal DANKE für die Unterstützung, ich weiß das wirklich zu Schätzen! Jetz nochmal zu den Fragen auf den letzten Seiten, ich hoffe ich hab keine vergessen.

Ja, ich hab mal im Boden gewühlt, es steigen keine Faulgase oder Bläschen oder so etwas auf. Im Kies haben sich an den Scheiben Cyanobakterien angesammelt.

Erstes Bild: die Pogostenon wachsen sehr sehr langsam. Die Blätter sind allerdings etwas gelbsstichig und wie ich finde zu dünn. Wenn ich mir da andere aus Aquarien anschau kommen mir meine ziemlich mickrig, bzw schmalblättrig vor.

Das auf dem zweiten Bild ist Cryptocoryne balansae. Davon habe ich 4 Stück direkt nebeneinaner an der Rückscheibe stehen. Sie zeigte Anfangs Blattschäden, hat sich aber ordentlich gerappelt und wächst jetzt sehr schön. Sie wird von mir mit Cryptoballs über die Wurzeln versorgt seit längerem. Seitdem kann ich mich über das Wachstum nicht beschweren. Davor steht die Rotola, die als einzige richtig schön wächst. Heut aus Kopfstecklingen vermehrt und neu gesetzt.

Die Staurogynen scheinen schlapp zu machen. Sie sind gelblich verfärbt, haben teilweise inzwischen löchrige Blätter. Ich werde nachher nochmal Bilder von dem Grauen machen. Wenigstens haben sie aber Wurzeln gebildet. Das ist aber dann auch schon die einzige gute Nachricht.

Auf dem vierten Foto ist eine Mayaca fluviatilis. Sie wächst schön bunt. Von schlammbraun, über weiß bis gelbgrün ist alles dabei was nach einer nicht-gesunden Pflanzen aussieht...

Das auf dem letzen Bild ist eine ca 5cm hohe Didiplis diandra - vor eineinhalb Monaten gekauft. Zum Wuchs brauch ich wohl nicht viel zu sagen...

Ich muss dazu sagen, dass sich das komplette Aquarium was den Algenwuchs angeht total verschlechtert hat, seit ich vor eine Woche beim Wasserwechsel etwas Eudrakon P dazu gegeben habe.

Wie gesagt, ich habe heute fast das komplette Wasser rausgeholt und neues rein. Ohne Dünger oder sonstiges. Ich habe auch ordentlich alte Pflanzenmasse rausgeholt. Die Ludwigia arcuata und die Micranthemum waren schon teilweise total abgegammelt. Das wenige was an schönem Neuwuchs da ist habe ich behlaten und neu gesteckt. Sieht man auf den Bilder allerdings nicht. Vor einer Woche habe ich auch etwas Ludwigia Repens gesteckt. Sie wächst seitdem mit frischem grün, aber selbst ihr Wachstum ist gegenüber dem was ich von früher kenne einfach viel zu langsam. So, jetzt geh ich mal wieder über Baugeschichte brüten.





Meine Motivation tanzt nackt im Garten.

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  21.01.2011, 20:10:34
Hallo Karina,

danke für Deine Bilder und Infos.

P- und N-Dünger sind das, was Algen über alles lieben, am besten noch zusammen ! Wenn Du im Moment Dünger brauchst, dann NP-freien. N kommt über Futterreste und Fischkot automatisch, zumindest wenn nicht täglich drei Viertel des Wassers ausgetauscht wird. mit P wäre ich, solange kein absolut klarer Mangel bei vielen Pflanzen besteht und das Becken noch nicht richtig "läuft", recht vorsichtig.

Das mit den Cryptos hast Du gut gemacht, behalte es bei, laß ihnen Ruhe zum Weiterwachsen, irgendwann schieben sie Jungpflanzen. Wenn Du noch mal von der gleichen Art bekommen kannst, setze sie dazu, ohne die Gruppe zu stören (d.h. dran, aber nicht rein / dazwischen). Es zeigt, daß es einfacher ist, Rosettenpflanzen durch gezielte Düngung zum "laufen" zu bringen, als dieses Stengelzeug, das übers Wasser gedüngt werden muß, worauf die Algen schon hufscharrend warten. Nachteil der Cryptos: sie sind im Wuchs vergleichsweise langsam, es dauert länger als bei anderem Grünzeug, Biomasse aufzubauen.

Die Pogestemon mögen vielleicht dünne Blätter haben, liegt wahrscheinlich an zu wenig Nährstoffen, aaaber: wenn Du jetzt substanzaufbauende NPK drauf haust, sagen die Algen zuerst Juhu. Erst müssen Deine Pflanzen kommen, dann der Dünger raufgefahren werden, dann haben die Algen minimierte Chancen. Pogestemon ist ebenfalls Stengelpflanze. Ihr Gelbstich (da Du offenbar einen direkten Vergleich hast, muß es wohl einen geben) deutet auf Fe-Mangel hin: da Du vergleichsweise viele davon hast, vorsichtig Fe düngen ist ok. Beobachte dabei gut, ob der Gelbstich verschwindet. Wenn ja, Dosis Fe beibehalten, solange nein, langsam steigern und gut beobachten. Versuche, sie durch vorsichtiges Abreiben mit den Fingern und gleichzeitiges Absaugen mit der anderen Hand von den Cyanos zu befreien (notfalls außerhalb des Beckens in der Schüssel, dann wieder rein). Am Stengel geht das nicht gut, klar, aber überall, wo es geht, machen, im Kies auch. Wenn Du zuviel Kies verlierst und ihn wieder drin haben willst, vorher auskochen, abkühlen …

Mit radikalen Wasserwechseln vorsichtig sein ! Die Cryptos mögen das gar nicht und es kann sogar sein, daß Deine Staurogyne darauf schlecht reagiert haben. Zartblättrige Pflanzen (dünne Cuticula) reagieren sehr schnell auf den pH-Sturz induzierten Umbau von Ammonium (harmlos, N-Dünger für Pflanzen) auf Ammoniak (hochgiftig für den Stoffwechsel von Pflanzen und Tieren). Zwischen Ammonium und Ammoniak besteht ein Gleichgewicht: ist der pH über etwa 6,7(?), liegt mehr und mehr Ammoniak vor, nur ab und unter diesem Wert alles in Ammonium.

Die Cyanos müssen regelmäßig raus – absaugen, wo es geht, möglichst geringen Wasserverlust dabei anstreben.

Mayaca fluviatilis und Didiplis diandra sind hübsche Pflanzen, aber etwas für gut laufende Becken mit eher weichem Wasser mit reichlich Licht. Ähnlich Micranthemum umbrosum, aber die ist etwas variabler hinsichtlich Wasserhärte, braucht aber viel Licht, bei 0,3-0,4W/L wird daraus nicht viel und sie bricht in Stücke, verliert Blätter usw. Didiplis diandra braucht sehr viel Licht (über 0,5W/L) viel Fe und NPK. Rötliche Blätter zeigen ausreichend Licht und Nährstoffe, gelbliche Fe-Mangel, dichter Wuchs ausreichend von allem. Mayaca fluviatilis (schreibt man mit kleinem "f", bitte mal jemand im Pflanzenlexikon korrigieren) bevorzugt saures und weiches Wasser, wächst aber auch in härterem, wenn die Nährstoffe und das Licht stimmen. Braucht viel Fe und CO2 sowie massig Licht. Micranthemum umbrosum braucht vor allem eines: massig Licht.

Ludwigia repens (uaah, schon wieder; kleines "r") ist wahrscheinlich ein Hybride. Sie braucht wenig CO2, aber viel Licht. Wenig NO3, aber viel P und Fe sowie reichlich (kurzwelliges) Licht halten das Rot in ihr.

Du siehst, Deine „Gesellschaft“ hat recht unterschiedliche Ansprüche resp. es sind einige „Gesellen“ dabei, die viel Licht und, unterschiedlich veranlagt, teils viel Nährstoffe brauchen. Das macht das Einfahren eines 250L Beckens nicht gerade einfacher.

Mehr Pflanzenmasse würde helfen. Aber es wäre gut, mehr Rosettenpflanzen dabei zu haben, die vergleichsweise rasch wachsen. Das könnten Vallisnerien und Sagittarien, Echinodoren bestimmte Aponogeton sein. Versuche, wenn möglich, davon Gruppen zu bekommen, weniger Artenzahl, mehr Individuendichte.

Kahmhaut regelmäßig mit altem Zeitungspapier abnehmen, am besten täglich. Solange Cyanos im Becken sind, hast Du die wahrscheinlich.

Lg,
Joachim



MonikaW

(Moderator)




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#  21.01.2011, 21:02:28
Hei, die Pogos haben warscheinlich ehr Magnesiummangel als Eisenmangel...
(Magnesium ist im Leitungswasser und im Volldünger)
Die sind immer sehr hellgrün nur mit Magnesium zu überreden ein bisschen dunkler zu werden...außerdem wachsen sie in ihrer Heimat auf kalkhaltigem Lehm...
Schwer zu machen in einem Becken in dem eigentlich Weichwasserpflanzen wachsen sollen...
Staurogyne is auch eine Zicke...
Wo andere Pflanzen noch wuchern, mickert die vor sich hin...

Joachim, ich weiß nicht, was Du gegen Stängelpflanzen hast?
Ich dünge sehr sparsam...NPK garnicht...nur über Fischfutter und die rennen mich derart um, das ich keine Chance hab gegen die Übermacht...
Die Rosettenpflanzen sind ein Witz an Blattmasse dagegen...
Ja, das Karina einige anspruchsvolle Pflanzen drin hat, die eigentlich in gut eingelaufene Becken gehören, haben wir ja schon besprochen...
VG Monika

Das Cryptos von großen Wasserwechseln kaputtgehen, ist ein Märchen...
Seit ich nurnoch mehr als 50% wechsele und das regelmäßig hatte ich keine Cryptofäule mehr...vorher dagegen regelmäßig...

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  21.01.2011, 21:13:25
Hi Monika,

ich erzähle keine Märchen und nicht jedes Becken ist wie das andere. Cryptos, das ist wissenschaftlich belegt, reagieren auf Ammoniakbildung im Blattgewebe und das kommt nun mal zustande, wenn man nach längerer Untätigkeit radikal viel Wasser wechselt UND dabei der pH in den Keller stürzt.

Nicht immer alles über einen Kamm scheren, denn es kann, aus welchen Gründen auch immer, gut sein, das bei Deinen wuchtigen WWs kein pH-Sturz zustande kommt, dann kommt wohl auch kein Ammoniak. Ich hab nicht geschrieben, daß sie keinen WW machen soll, sondern, daß ich damit vorsichtig wäre, wegen dem geschilderten Risiko. In einem Punkt hast Du Recht: man kann viele Pflänzchen umgewöhnen, wenn man es geschickt macht. Und Cryptos wachsen in ihrer Heimat oft in Bachläufen, wo auch immer wieder frisches Wasser vorbeischwimmt. Ändert aber nichts an der Ammonium / Ammoniak Geschichte, denn da schwankt auch kein pH groß.

;-)

Lg,
Joachim





MonikaW

(Moderator)




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#  21.01.2011, 21:23:32
Hei, genau, deshalb ist ja auch ein regelmäßiger großer Wasserwechsel nötig...
In Altwasserbecken verändern sich Wasserwerte(Leitwert, Mineralstoffgehalt,Ph usw) und auch der Osmotische Druck in den Zellen so krass, das sie unweigerlich zusammenklatschen...
Das sind 2 verschiedene Systeme, die beide funzen...Halbherzig 40% wechseln ist wegen dem Ammoniak noch das schlimmere...über 60% Wasserwechsel verdünnt so, das auch ein höherer Ph nichtmehr so schlimm ist...
Hab im Moment 10 Aquarien und davon sind 8 mit Cryptos und die müssen sich regelmäßig gefallen lassen, das ich das Wasser bis auf 5cm ablasse und wieder auffülle...
Den Cryptos passiert garnix...C. Crispatula Balanse hab ich auch...kein Problem
4 Wochen, zb. wenn ich krank bin(Rückengeschichten) machen noch nix...
Aber dann fangen die Pflanzen an Ausfallserscheinungen zu kriegen...

VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  22.01.2011, 00:01:00
Wow,
ihr habt nun Kari glaun do alles empfohlen was geht.Nach den Antworten kann sie alles machen oder nichts.Vielleichtschaut ja Ingrid mal hier hin. Die hat bestimmt eine Idee.

Grüßle Jörg
________________________________

Düngen von Naturaquarien
Früher war alles besser, sogar die Zukunft.


Tutti

(Moderator)




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#  22.01.2011, 02:24:26
Hallo,

Zitat:
hr habt nun Kari glaun do alles empfohlen was geht.Nach den Antworten kann sie alles machen oder nichts.


Das ist das schöne an der Aquaristik,wie Wege führen nach Rom,man muss nur den Weg für den man sich entschieden hat auch zu ende gehen und nicht auf halber Strecke umdrehen und einen anderen einschlagen.

grüße Tutti

Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung. (Wilhelm Busch)

Hinzufügen notwendiger Nährstoffe nach dem Entfernen überschüssiger Nährstoffe ist der Schlüssel für die richtige Düngung der Pflanzen (Amano)



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#  22.01.2011, 08:33:50
Zitat von Jogi42 :
...alles empfohlen was geht.
Anscheinend funktionieren alle genannten Methoden ausnahmslos, wenn man sie stets beibehält. Die großen Gaus entstehen wahrscheinlich, wenn man von seinem eingefahrenen Weg stark abweicht*), z.B. große Wasserwechsel nach mehreren Wochen Untätigkeit, oder mehrere Wochen gar keinen Wasserwechsel, wobei man vorher (krass gesagt) 2 mal die Woche 80 % gewechselt hat.

Gruß,
Thomas

*) Ausgenommen plötzlich abweichende Werte des Wechselwassers.




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#  22.01.2011, 14:54:40
Ich entscheide mich jetzt einfach fürs nichts tun. Ich habe die ganzen letzten Wochen bzw Monate penibel jede Woche mein Wasser gewechselt (wie die letzten 15 Jahre eben auch), jeden zweiten bis vierten Tag die Werte gemessen und noch penibler drauf geachtet, dass von den Düngerdosen her alles stimmt und trotzdem hat sich nichts verändert sondern wurde eher noch schlimmer. Ausgeschöpfte Geduld+ keine Erfolge+ zu wenig Zeit im Moment= Schnauze voll= ein Aquarium was ab jetzt sich selbst überlassen bleibt. Fische und Miniwasserwechsel mal ausgenommen. Ich kuck mir das jetzt 2 Monate so an. Was danach kommen wird kann ich noch nicht sagen.

Meine Motivation tanzt nackt im Garten.

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#  31.01.2011, 12:26:17
So, kleines Update:

ich hab mich, als sich mir die gelegenheit bot nicht lumpen lassen und bei einigen privaten pflanzenverkäufen zugeschlagen. folgendes ist jetzt schon da:

ca. 10x Blyxa japonica
ca. 10x Pogostemon erectum
- etliche Stängel Potamogeton gayi (mit locker 20 Ausläufern) + Triebstängel von Nesea trifolia
valisneria nana


demnächst kommen nochmal
20* blyxa japonica
20* staurogyne
5* cryptocoryne wendtii, 10-30cm hoch
bacopa australis
evtl noch etwas pogostentn helferi


ich hab leider keine zeit um alles grad so zu pflanzen wie ich will, deswegen hab ich die jetz irgendwo hingesetzt wo grad platz is, alles recht chaotisch. außerdem überleg ich schon, eine seite des aquariums zu schließen, da ich dann einfach viel mehr pflanzen platzieren kann!

hier maln bildchen von dem chaos
ab morgen gehts mit den prüfungen los, ich kann erst danach alles einbauen, bis dahin sind dann auch die anderen pflanzen da. wünscht mir glück glotz

achja, die anderen pflanzen wachsen immer noch nicht, heute nochmal 80% wasserwechsel, blaualgen wachsen viel langsamer, nachwievor grünalgen. die staurogyne entgleitet mir zusehens. wenn sich nicht bald was tut stirbt die komplett. bis jetzt nur nach dem letzen ww 2 wupp v30 rein, jetzt werd cih gar nicht mehr düngen. sobald die woche rumm ist wird der filter komplett gereinigt außer 1-2 schwämme und tonröllchen damit ich mal den ganzen scheiß der da evtl drinn steckt raus bekomme. jetzt hab ich dafür keine zeit, zum messen auch nich.

so, die unterlagen rufen


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