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Thema: Wunderwaffe Bodengrund (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=3774)
Geschrieben von: unbekannt am: 17.04.2011, 11:01:50
Hallo zusammen,
habe früher nur mit Kies unterschiedlicher Körnung gearbeitet, dann Laterit (beim Einschütten des Bodens ins noch trockene Becken) und Lehmkugeln (nach dem Füllen des Beckens) verwendet.
Die Becken waren großteils gut gelungen und richtig schön geworden. Den Boden hatte ich mehr oder minder regelmäßig abgesaugt und anschließend neu gedüngt (Lehmkugeln, Laterit als Paste in einer 50ml Plastikspritze mit Luftrohrschnorchel, ab in den Boden, hier und da ein paar "Würste" in den Boden gedrückt) - ging, die Pflanzen haben es gedankt.
Denke, Geduld und Beobachtungs- sowie Urteilsfähigkeit ist das, was wir ständig üben, manchmal neu lernen müssen. Neues ausprobieren ist immer mit Risiken verbunden, hab es oft genug so erlebt. Aber auf diese Weise lerne ich auch und u.U. kommt etwas gutes dabei heraus. Dann hat es sich gelohnt - immer allerdings nicht unbedingt.
Vielleicht ist's die mir gebliebene Neugierde als Wissenschaftler, Tüftler. Keine Ahnung, aber irgend etwas treibt mich da.
Geschrieben von: cheetah am: 17.04.2011, 13:37:07
Hi Joachim,
das mit der "Wurst"Düngung is ja ne prima Idee.Hab nämlich schon überlegt was mit dem restlichen Laterit anfangen soll, schlecht wirds ja net aber man kann ja auch nicht laufend neue Becken einrichte (wollen würd man schon:))
LG Sabine
Geschrieben von: Kessi am: 17.04.2011, 14:22:07
Hallo Joachim,
könnte ich denn sowas wie Laterit - Paste auch in meinem Toüfteich verwenden?
Wo bekommt man denn so etwas her, hab ich noch nie gesehen.
Liebe Grüße, Kerstin
Geschrieben von: Ingo am: 17.04.2011, 14:43:40
Hallo Joachim,
Das mit dem Laterit finde ich auch eine tolle Idee ;-)
Ich arbeite lieber mit NPK-Kugeln vom Kremser wenn der Boden ausgelaugt ist.
Geschrieben von: unbekannt am: 17.04.2011, 16:19:31
Hallo Kerstin, Sabine und Ingo,
Die Laterit-Paste gibt es nirgends zu kaufen. Hab einfach Laterit mit Wasser zueinem Brei vermengt, der Fest genug ist, sich bei Austritt aus der Spritze nicht sofort zu verflüssigen, aber flüssig genug, noch aus der Spritze raus zu wollen. Versuche, es mit Lehm zu mischen, hatte ich auch gemacht, wobei das wegen des Mörserns von dicken Lehmkugeln recht mühsam war und ich es dann irgendwann gelassen habe. Vor vielen Jahren bekam man Kugeln aus reinem Lehm (getrocknet), die recht groß waren. Heute finde ich das in dieser Form nirgends mehr, was ich sehr bedaure.
Danke für den Tipp mit den Kramer NPK-Kugeln, Ingo. Bin lediglich sketisch, solche Mengen NPK, vor allem N und P, auch noch in den Boden zu bringen. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, das dann die Kontrolle noch schwieriger wird, als sie es mit Makro-Düngung über das Wasser schon ist. Genau das sind auch meine Bedenken bei Soils. Mir ist klar, daß diese Böden in unterschiedlicher Weise vorgedüngt sind oder aus Materialen zusammengesetzt, die von Natur aus düngende Verbindungen enthalten. Solange keiner der Anbieter exakt angibt, was in welchen Mengen, bleibt nur, Erfahrungen zu sammeln.
Bei einem kleineren Becken sehe ich dabei zwei Probleme: ein wirklich kleines hat ein zu kritisches Verhältnis zwischen Wasser"masse" (die dann zu klein ist), zwangsweise zu hohem Besatz und veränderlichen Parametern, ein etwas größeres mag tendenziell günstiger sein, braucht trotzdem noch mehr Zeit, ein stabiles Milieu zu entwickeln, als ein richtig großer Pott. Das wiederum fordert eine heftige Investition und wenn's schief läuft, immens Arbeit, es neu einzurichten, von nicht unerheblicher Fehlinvestition abgesehen. Das zweite Problem ist das Leiden der Insassen. Kann zwar auch im Falle von Kiesboden passieren, aber da dies aus meiner Sicht leichter kontrollierbar ist, fühle ich mich damit sicherer.
Ich gestehe gern ein, daß meine Bedenken gegen undeklarierte Soils "hausgemacht" sind, doch ich glaube nicht, damit alleine zu sein und sachlich betrachtet, ist das auch, zumindest in gewissem Umfang, begründet. Es schlecht zu reden, würde der Sache aus meiner Sicht genauso wenig gerecht, wie es schön zu reden. Helfen kann eine Sammlung von Daten und Erfahrungen, später zur allgemeinen Diskussion und als Orientierungshilfe geordnet. Ich hoffe (und bin sehr zuversichtlich), mit Euer aller Unterstützung in absehbarer Zeit an diesen Punkt zu kommen. Jedem Einzelnen von Euch bin ich wirklich dankbar für Anregungen, Meinungen, Fragen, Daten, Erfahrungen usw.
Geschrieben von: MonikaW am: 17.04.2011, 22:25:38
Hei Joe, die NPK-kugeln würd ich auch nur in einem Becken verwenden, in dem sehr viele Abnehmer sind und sie immer ganz tief untenrein stecken...
Dann diffundiert nur sehr wenig und sehr langsam was ins Wasser...
Wenn die Pflanzen das dann gleich verarbeiten, is es kein Problem...
Aber es gibt ja auch zahmere Kugeln...
Übrigens kannst Du Dir die ersehnten Kugeln auch selber machen...
Einfach Ton im Töpfereibedarf für ein paar ct kaufen...der rote hat mehr Eisen...
Man kann sie pur rollen oder ein kleines Körnchen Blaukorn reinmachen...
Oder diese Langzeitdüngerharzkügelchen(Osmocote), die angeblich nur bei Bedarf ihren Dünger freigeben...
Hab schon öfters selber Kugeln gemacht auch aus unserem Gartenlehm...aber die lösen sich schneller auf als Ton und machen mehr Sauerei...is aber auch kein Problem...der Schlauch richtet es wieder, wenn mal eine beim Bodenreinigen erwischt wird...
VG Monika
Geschrieben von: unbekannt am: 13.07.2011, 14:59:11
Hallo zusammen,
melde mich mal wieder zu diesem Thema.
@ Monika: klar, habe ich noch nie selbst gemacht, wäre aber wohl (Ton / Lehm / Laterit) einen Versuch wert.
@alle:
versuche derzeit, Daten zu verschiedenen Soils zu sammeln. Neben Beschreibungen wären mir dabei Messwerte zu pH, KH, (GH,) NH4, (NO2,) NO3, PO4, Fe wichtig, nach Aufguß einer definierten Soilmenge mit einer definierten Menge Aqua dest. gemessen.
Sobald ich genug Daten habe, erstelle ich eine Tabelle und setze sie hier rein. Dann kann jeder nachsehen und, wer möchte, kommentieren. Mit der Zeit sollte so eine ordentliche Erfahrungssammlung zusammen kommen. Ich selbst kann leider bislang nur eigene Erfahrungen zu einem aus Belgien stammenden Soil beitragen. Über ich bin ja nicht allein.
Geschrieben von: Beowulf am: 13.07.2011, 16:38:49
Hallo Joachim,
find ich gut, das du dir die Arbeit mit den verschiedenen Bodengründen machst, bin mal gespannt was da so bei rauskommt.
Ich kann halt nur über den Manado berichten, bin mit ihm als neutralen Bodengrund soweit zufrieden. Nur hab ich heute die fixe Idee gehabt, etwas umzubauen und noch neue Steine zu den alten zu setzen, dabei mussten auch ein paar Cryptos vorläufig weichen.
Das war ein Fehler , ich seh jetzt schon fast seit zwei Stunden nur rötlichen Nebel im Aquarium, so langsam seh ich wieder was und kann dann weitermachen
Geschrieben von: MonikaW am: 13.07.2011, 16:50:03
Hei Norbert, hast Du Düngergrund drunter?
Ich bin grad zu faul nachzusehen...
VG Monika
Geschrieben von: Beowulf am: 13.07.2011, 16:57:28
hi Moni,
ja, auch den von JBL, da ist natürlich auch was mit hochgekommen , aber so langsam wird´s wieder klar und ich kann weitermachen, ich seh zumindest wieder die Rückwand mit dem Filterauslass