In meiner ersten Lehre habe ich gelernt: Pflügen zerstört die wichtigen/nützlichen Bodenlebewesen, bzw. wirft sie in ihrer Entwicklung so stark zurück, daß man den Boden für den darauf erstrebten Pflanzenwuchs künstlich zudüngen und chemisch behandeln muß. Unsere Lehrer waren in der Mitte der 80er Jahre davon überzeugt, daß die althergebrachte Art des Pflügens zeit- und somit geldaufwändig ist und für den Boden in mehrfacher Hinsicht schädlich. Warum? Die sich in den Schichten entwickelten Lebewesen können nur in ihrer Schicht leben. Bringt man sie nur ein wenig von oben nach unten, und die unten lebenden ein Stück weit nach oben, dann sterben sie. Die Lehrer empfahlen lediglich eine oberflächliche Lockerung der harten Bodenkruste. Aber, da ging es um emerse Pflanzen.

Ob man das auf die Aquaristik übertragen kann? Falls ja, würde das bedeuten, den Bodengrund im Aquarium, bezogen auf seine geringe Höhe, oberflächlich nur leicht abzusaugen, und es zu vermeiden, die sich darin aufgebauten Mulmschichten zu vermischen. Ein Aquarium ist aber kein Acker unter freiem Himmel, wo ein Tag saurer Regen nicht gleich den Boden vergiftet. Da man ein Aquarium auf lange Zeit sich nicht selbst überlassen kann, weil sich die Werte innerhalb kürzerer Zeit ins Gefährliche verschieben könnten, muß man bei Bedarf handeln. Diesen Bedarf kann man einerseits durch Messung, und andererseits durch Beobachtung ermitteln.

Da ich keine neue und aktuelle Aquariumliteratur zur Verfügung habe, kenne ich es nur aus der alten. Dort stand geschrieben, Mulmschicht ja, aber sie muß an ihrer Oberfläche noch von Sauerstoff erreicht werden. Je feiner das Substrat, um so schneller die Fäulnis.

Ich weiß, wir sind damit nicht weiter gekommen, aber letztendlich muß man eigene Erfahrungen sammeln, beobachten und immer wieder beobachten.

Gruß,
Thomas

Hei, das ist jetzt zwar für Gewässer in der Natur, aber man kann durchaus Parallen feststellen...
http://www.umweltlexikon-online.de/RUBwasser/Eutrophierung.php
In Deinem Becken ist das sicher noch nicht ein Problem nach einem Jahr...
Aber irgendwann ist es soweit und Du merkst, das es mal nötig wäre, etwas zu unternehmen...Kommt auch stark auf den Besatz an...
VG Monika

Hei Olaf...ich hab doch 10 Aquarien...und letztes Jahr im April hab ich angefangen die einzurichten...
Erstes Becken..wunderschöne Schnecks...September...Gehäuseschäden...
Dann im August 2/3 und 4 eingerichtet...da waren bis vor 3 wochen die Schnecken wunderschön gewachsen...jetzt plötzlich...der vordere Rand korridiert

Heut hab ich in 4, das seit August steht mit einem Nanomulmheber den 1-2mm Kies gehoben...mit Bodendeckern drin...hat nix gemacht...die haben so tief gewurzelt, das es nur die oberen 2cm kies verwirbelt hat...wenn man anhebt, fällt der Kies gradwieder runter...hoffe es hat nicht geschadet...zumindest is ein Haufen Mulm und Kot rausgekommen...
Ein Eimer Wasser absaugen reicht aber nur für 10x10cm Fläche...
Werd ich jetzt mal das ganze Becken durch machen die nächsten 4 Wochen und schauen, ob es wieder besser wird...

Dashier ist es...links ist jetzt alles zugwachsen mit E. tenellus parvula und Marsilea crenata

VG Monika

Hei, ja, so siehts halt aus, wenn Gärtnern fällig ist
Das Futter hab ich noch nicht probiert...aber das was in der Zutatenliste steht, wird alles einzeln gefüttert...
Und wenn Garnelenfutterhersteller Mineralien schreiben, meinen sie normal
Montmorollit oder wie das heißt...hab ich auch hier...
Sepiaschale, Eierschalen, Mineralblocks...alles probiert...
Das funzt nur solange, wie das Becken jung ist...
VG Monika

hallo,
ja iss schon alles manchmal verrückt und schwer manches einzuordnen.
Normallerweise hatte ich am Teich sonst immer die großen Kammerfilter alle paar Monate sauber gemacht und da war immer ne Menge Schlammzeugs drin. Letztes Jahr hatte ich dann testweise mal einen Filter komplett das ganze Jahr über ohne jegliche Wartung durchlaufen lassen.
... hatte am Jahresende mit riesen Mengen Schlammzeugs in den Kammern gerechnet und war total erstaunt das nicht wesentlich mehr drin war als sonst auch.

Vielleicht zersetzt sich Mulm im AQ wenn er lange liegt ja vielleicht irgendwie auch noch weiter und häuft sich u.U. daher auch nicht linear an?
grüße olaf