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Thema: Anubia mit "starken" Wurzeln ;o) (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=3809)


Geschrieben von: Tom Toe am: 18.02.2011, 13:30:12
Ich habe vor etwa 4 Wochen ein gutes Stück von einer Anubia erhalten. Die geht bei mir auch richtig ab, wenn man das mal so sagen darf. Mit Angelsehne aufgebunden auf einen größeren Stein hat sie inzwischen ein neues Blatt gebildet und vor allem die Wurzeln schieben viele Verzweigungen. Man kann schön die neuen weißen Wurzelenden von den schon grünlichen alten Wurzeln unterscheiden (erstes Foto).

Jedenfalls erreichen diese neuen Wurzeln den Kiesboden und versuchen sich dort einzuschieben. Dabei scheinen sich einige etwas schwer zu tun, denn sie schieben sich zurück. Gut zu sehen ist das an den Steinchen, die an den winzigen "Wurzelhaaren" zu kleben scheinen (zweites Foto). Erst dachte ich, es sind Flimmerhaare, die die Steinchen nach oben transportieren. lol2 Finde ich irgendwie "stark".

Gruß,
Thomas


Geschrieben von: MonikaW am: 18.02.2011, 13:33:14
Hei Tom...na der gefällts ja bei Dir par4
Die meisten Anubias vegetieren als "Plastikpflanzen" in Ruhestellung dahin..
Vg Monika


Geschrieben von: Tom Toe am: 18.02.2011, 16:53:13
Hallo Monika,

ja, der gefällt es bei mir. Ich habe das schöne Stück geschenkt bekommen. Vorher war sie in einem größeren Aquarium, genau in der Mitte knapp unter der Wasseroberfläche, eben im vollen Licht. Die Pflanze war dort bestimmt einen halben Meter lang. Das neue Blatt, was sie bei mir bekam, hat nur eine Woche gedauert. Ich denke, die CO2-Zufuhr macht sich bei bemerkbar.

Bei dem sich entwickelnden Wurzelgeflecht hoffe ich auf gute Versteckplätze für frisch geschlüpfte Garnelen.

Gruß,
Thomas


Geschrieben von: unbekannt am: 19.02.2011, 14:12:12
Hallo Thomas,

freut mich für Dich, der Pflanze geht es offensichtlich gut in Deinem Becken.

Als Aufsitzer z.B. auf wechselnd steinig-erdigem Grund an Fließgewässern entlang muß die Pflanze rasch Halt am Untergrund suchen und finden. Dazu schiebt sie kräftig Haftwurzeln; d.h. sie scheidet an feinen Härchen entlang ihrer Wurzeln eine zäh-klebrige Flüssigkeit ab, mit deren Hilfe sie auf festem Untergrund (Stein) gut und schnell haftet. Substanzen im Stein lösen dabei offenbar ein Abbinden der klebrigen Masse, die aus den Wurzeln kommt, aus. Die Wurzeln reagieren bei ihrer Ausrichtung geotaktisch; d.h. zum Erdboden hin orientiert (im Gegensatz zu phototaktisch, zum Licht hin, also idR nach Oben, orientiert, was ihre Blätter machen). Trifft die Wurzel auf etwas sehr hartes (z.B. Stein), orientiert sie ihre Wuchsrichtung neu, im Blindversuch irgendwo anders hin, nur nicht direkt nach Oben. Ein ähnliches Verhalten kann man z.B. bei Kletterpflanzen im Garten beobachten (Efeu oder Wicken z.B.), bei denen die "Anker", sobald sie Kontakt mit einer evtl. Verankerungsoption haben, die sogar gezielt umschlingen (Wicke) oder eben Haftwurzeln (Efeu) ausbilden.

Vor vielen Jahren hat der VDA innerhalb seines AK Wasserpflanzen mal ein Heft über Anubien herausgebracht, von dem ich leider keines mehr ergattern konnte, jedoch war man so freundlich, mir eine SW-Kopie zu überlassen. Sofern Dich etwas an diesen Pflanzen besonders interessieren sollte, bin ich gern bereit, nachzulesen und Dir ggf. die entsprechende Info geschrieben/-scant zu schicken.

Viel Freude noch mit Deinem Neuzugang.


Geschrieben von: Tom Toe am: 24.10.2012, 06:05:46
Meine Anubias hat sich sehr prächtig entwickelt. Ich konnte in den letzten Wochen aber beobachten, wie sich auf den Blattoberflächen ein weißer und harter, wie Sandpapier anfühlender, Belag entwickelt. Es sieht aus wie Kalk und sitzt unlösbar fest auf den Blättern. Kennt das jemand?

Gruß,
Thomas


Geschrieben von: Haeck am: 24.10.2012, 14:53:38
Hallo Thomas

Zitat:
Ich konnte in den letzten Wochen aber beobachten, wie sich auf den Blattoberflächen ein weißer und harter, wie Sandpapier anfühlender, Belag entwickelt. Es sieht aus wie Kalk und sitzt unlösbar fest auf den Blättern. Kennt das jemand


Anhand des beschriebenen Symptoms, kann es sich nur um eine Biogene Entkalkung handeln. Wie hoch ist die KH, der PH-Wert und die gelöste Co2-Konzentration im Wasser ?

Lg
André


Geschrieben von: Tom Toe am: 25.10.2012, 18:55:12
Hallo André,

vielen Dank für Deine Reaktion. Hier mal die Daten:

KH: 5
GH: etwa 10
PH-Wert: 7
Co2: k.A., ich habe keine Messung mehr drin
NO³: etwa 15

Diese "Ablagerung" befindet sich nur auf der Oberseite der am dichtesten zur Wasseroberfläche hin befindlichen Anubias-Blätter und den an der Wasseroberfläche befindlichen Blättern einer kleineren Valisneria.

Ich hänge mal ein paar Fotos an.

Gruß,
Thomas


Geschrieben von: MonikaW am: 25.10.2012, 19:09:46
Hei Thomas, ja das is Biogene Entkalkung...
Mangels Kohlensäure versucht die Anubia und auch andere Pflanzen das Co² aus der KH zu knacken. Weil kein Co² mehr die Carbonate in Lösung hält, fallen sie aus
Theoretisch sollte das Co² laut Co²Tabelle ausreichen...
Es sei denn, eine andere Säure beeinflusst den Messwert...
Mußt mal eine Probe belüften und mit dem 1. Ph-Wert vergleichen...
Die Differenz zeigt an, wieviel davon Co² ist...
VG Monika


Geschrieben von: Haeck am: 26.10.2012, 02:16:26
Hallo Thomas

bei den Tabellenwerten handelt es sich nur um Näherungswerte ! Das bedeutet das trotz KH 5 und pH 7, Co2 durch höheren Konsums und weiteren Einflussfaktoren im Mangel sein kann, was sich in Deinem Fall bestätigt. Um das auszuschliessen bedarf es einen Co2-Dauertest, mit einer KH 3 oder KH 4 Indikatorlösung.

Lg
André