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#  02.03.2011, 22:59:07

Hallo,
bin seit geraumer Zeit an einem 2,5L Nano (2W/L) am rumtesten.
Was mich dsbzgl. interessieren würde ist, ob eine Lichtleistungserhöhungen nun über 2W/L weiterhin noch Einfluß auf den Pflanzenwuchs hätte (indem die Pflanzen z.b. mehr kriechend wachsen, oder ev. intensiver sich färben?)
- oder führt eine Lichterhöhung ab einem gewissen Level zu keiner weiteren Wuchsveränderung mehr?
confused2

Kann zuviel Kunstlicht sich auch negativ auf Pflanzen auswirken -bzw.- geht das überhaupt mit Kunstlicht?

grüße olaf





unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  03.03.2011, 21:23:18
Hi

Du merkst ein Zuviel an Licht wenn Du Wasser nachkippst und es sofort verdunstet.
par4 par4 par4 par4

Mal im Ernst. Das ganze muß in einem gewissen Gleichgewicht sein. D.h. mehr Licht braucht mehr Dünger und/oder Pflanzenmasse. Wenn einer der Faktoren zu groß oder zu klein wird wirkt sich dies sofort aus.

Gruß
Andreas


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#  03.03.2011, 21:33:24
Hallo Olaf!
Mit Sicherheit kannst du auch im Aquarium mit Kunstlicht Lichtstress erzeugen, hängt halt von der Wassertiefe und der Lampenart ab, der Höhe der Lichtquelle, Reflektor usw. und den gepflegten Arten. Bekanntermaßen gibt es ja Pflanzen mit unterschiedlichsten Lichtoptima. Unsere so beliebten roten Wasserpflanzen bilden ihre roten Blätter ja nicht nur um unsere Augen zu erfreuen, sondern quasi als Sonnenschutz...

Aber bei dem Flutlicht - Denk nur mal an den limitierten Vorrat an CO2 und der gesamten Nährstoffverfügbarkeit bzw. dem Vorhandensein von Nährstoffen und evtl. ungünstigen Redoxverhältnissen.

Google mal nach Photoinhibition und Photorespiration!

Wie sehen denn die 2,5 Liter aus? Wie hoch ist die Wassersäule, kommt überhaupt die theoretisch vorhandene Lichtmenge ins Becken usw.?
Berichte mal, was du so experimentierst, ja?

VG Heike



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#  03.03.2011, 23:54:24
Hallo,
Zitat:
Wie sehen denn die 2,5 Liter aus? Wie hoch ist die Wassersäule, kommt überhaupt die theoretisch vorhandene Lichtmenge ins Becken usw.?

Das 2,5L Nano ist ca. 13cm hoch. Wieviel W/L es letzlich wirklich sind, kann ich nicht genau sagen - weiß nur das es um ein vielfaches schneller Nährstoffe verbraucht als alle meine anderen Nanos zusammen. lol2

Die Eckwerte sind:
ca. PH 6.5 // KH 3-4 // Fe 0.1-0.2mg/L
CO2 18mg/L
Nitrat 25mg/L
Phosphat 3mg/L
WW 50% Woche

Die von dir genannten Begriffe habe ich mal gegoogelt,
unklar ist allerdings ab wann eine Photoinhibition eintritt, denn die Röhren sind ja in Lumen nur angegeben - aber aussagefähig wäre doch eigentlich nur die Luxleistung für die Photosynthese, oder?

Zitat:
D.h. mehr Licht braucht mehr Dünger und/oder Pflanzenmasse. Wenn einer der Faktoren zu groß oder zu klein wird wirkt sich dies sofort aus.

Joa, die Erfahrung hatte ich zwangsläufig auch lernen müssen als ich etwas "zu übermütig" mal zur Schere gegriffen hatte. Bei so kleinen Nanos darf man ancheinend nie den Fehler machen, alle Pflanzen aufeinmal beschneiden - denn sowas kann da ganz schnell "ungünstig" enden. wink2
grüße olaf





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#  04.03.2011, 07:29:55
Hi.

Wurde ja alles schon gesagt.
Im Net steht auch irgendwo welcher Wattleistung die Sonneneinstrahlung um Mittag entsprischt. Ein Zickfaches von dem was wir bieten können.
Selbst am Äquator wachsen darunter Pflanzen in der Mördersonne.
Die Grenze legen also die anderen Umgebungsparameter fest und nicht unser Schwachlicht.

Ich denke aber, egal wie viel Dünger du reinkippst, die Lux der Sonne bekommst du im Glaskasten nie in den Griff.

Robert

- Mein Betta-Biotop

- Meine Schwachlicht-Zwillingsbecken

- 540 Liter versunkener Wald

- D.I.Y. Edelstahl HMF

- 25L Grundel-Becken

- Mein Schaufensterbecken

- Die Schlucht

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  04.03.2011, 10:41:56
Hallo Olaf,

für Aussagen zur Photosynthese ist weder die Einheit Lux (Lumen pro Quadratmeter), noch Lumen (Steradiant mal Candela) sinnvoll resp. zu gebrauchen, sondern einzig PAR (Photosynthetic Active Radiation) und PUR (Photosynthetic Usable Radiation).

Grundsätzlich kann Pflanzengewebe bei zu starker Strahlungseinwirkung "verbrennen". Wann das eintritt, hängt von vielen Faktoren ab, u.a. auch von der betreffenden Art, ihrer "Geschichte" in bisheriger Umgebung usw. Pflanzengewebe, das der Photosynthese dienen resp. sie nutzen soll, enthält bei einer gesunden Pflanze u.a. photosysnthetisch nutzbare Pigmente und Hilfspigmente. Deren Zusammenstellung und Häufigkeit haben Einfluß auf die photosynthetischen Fähigkeiten der Pflanze. Aber auch äußere Faktoren, wie z.B. Menge und Art des auftreffenden Lichts sowie anderer Strahlung (Infrarot, UV), Nährstoffe, Spurenelemente, hemmende Stoffe benachbarter anderer Pflanzen usw. haben Einfluß u.a. auf die Photosyntheseleistung der betreffenden Pflanze. Eine an Schatten gewöhnte Pflanze z.B. braucht Zeit, sich auf einen sonnigen Platz umzustellen, weil diverse Dinge in ihrem Blattgewebe und dasselbe an sich umorganisiert / umgebaut werden müssen. Das geht nicht hoppla hopp.

Hänge Dir eine URL zu einer interessanten wissenschaftlichen Arbeit zur Photosynthese an. Das ist nur eine von vielen solcher Arbeiten. Gute Literatur hierzu bietet u.a. Diana Walstadt, Das bepflanzte Aquarium, Tetra-Verlag (aus dem Amerikanischen ins Deutsche übersetzt) oder Hans Georg Kramer, Pflanzenaquaristik à la Kramer, Tetra-Verlag sowie viele andere. Vorsicht ist bei letzterem Buch angesagt, da der Autor kein Wissenschaftler des Faches ist und zum Teil gute, zum Teil wissenschaftlich seltsame Aussagen macht. Also bei Konsum von Lektüre, anderweitig Gelesenem oder Gehörtem, Gesehenem immer die Kritiker-Brille aufsetzen.

http://wwwuser.gwdg.de/~aibrom/ppoek/konzept/Photosynthese.html

Geräte zur direkten UW-Messung von PAR gibt es z.B. von Apogee, leider mit rund 350.- € aufwärts recht kostspielig. Es gibt in YouTube m.W. zwei Filme eines Angelsachsen, der damit Messungen im AQ vorführt - sehr aufschlußreich (hatte mir vor Kurzem Engelbert gepostet). Man sieht z.B. daß am Boden nur noch etwa 1/10 der nutzbaren Lichtenergiemenge ankommt, die an der Wasseroberfläche gemessen wird, im Schatten zum Teil fast nichts mehr.



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#  04.03.2011, 11:24:14
Zitat von joe :
Hallo Olaf,

Zitat von Joachim :
für Aussagen zur Photosynthese ist weder die Einheit Lux (Lumen pro Quadratmeter), noch Lumen (Steradiant mal Candela) sinnvoll resp. zu gebrauchen, sondern einzig PAR (Photosynthetic Active Radiation) und PUR (Photosynthetic Usable Radiation).


Hier ein kleiner Rechner zu o.g. Systematik:

http://www.defblog.se/LightCalculator/



Gruß
Engelbert

Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten!


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#  04.03.2011, 13:04:14
Hallo,
danke für die Links und zu dem Kalkulator. (hier hatte ich noch einen (allerdings eher nur sehr groben Lumenrechner gefunden: http://www.lumenrechner.de)
Die Werte habe ich mal in beiden Kalkulatoren eingegeben und komme auf irgendwas zwischen 12-20000 Lux bis zum grund in 13cm Tiefe des Nanos. Die PAR Leistung der T4 kann ich nicht genau einschätzen (hatte eine "Vergleichsröhre" daher gewählt im Kalkulatur)
Im Endeffekt ist das von der Lichtstärke her aber vermutlich wie in einem normallen AQ in 10cm unter dem Wasserspiegel (allerdings ist ein normalles AQ natürlich tiefer und hat am Grund dann eher nur noch 1000-2000Lux)

Stängelpflanzen die bis zur Oberfläche fluten dürfte eine Lichterhöhung folglich egal sein und sie färben sich dann halt ggf nur früher rot um und nicht erst (jenach Pflanzenart) wie in tieferen Aquarien üblich wenn sie kurz vor der Wasseroberfläche sind.
Nur wie sich Bodenpflanzen verhalten ist eine andere Sache: Wenn man ein Anubias Nana Bonsai 10cm unter eine Leuchtstoffröhre setzt, dann funktioniert das mit dieser Pflanze zumindest leider nicht so ohne jegliche Probleme. Interessanterweise kann man demgegenüber aber langsamwachsende Moose absolut problemlos unter Flutlicht setzen. (die wachsen dann auch schnell)


Zitat:
die Lux der Sonne bekommst du im Glaskasten nie in den Griff.

Darum ging es ja nie, sondern nur inwiefern sich Beleuchtungserhöhungen mit Kunstlicht noch auswirken
Ein Hintergrund des Nanos war, das ich div. Einzelpflanzen habe die ich gerne irgendwann auch mal vermehrt hätte. Und wenn ich nur ein Anubias Nana Bonsai habe und der in meinem 54L AQ in 6Monaten gradmal 1cm gewachsen ist, dann ist das nicht unbedingt die allerbeste Vorraussetzung davon jemals ausreichend Ableger zu erhalten. traurig

grüße olaf



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#  04.03.2011, 14:26:33
Hallo Olaf!
Die Beispiele könne es nicht besser ausdrücken - genau dass meine ich ja mit verschiedenen Ansprüchen und der Fähigheit sich anzupassen: Anubien sind von Mutter Natur aber eher als Schildkröten denn als Rennpferde konstruiert worden! Ich denke, dass du mit mehr Licht und Nährstoffen den Stoffwechsel der Anubien nur sehr begrenzt anschieben kannst. Deren evolutiver Vorteil ist es eben mit wechselnden Wasserständen und schattigen Standorten gut klarzukommen. Das können sie halt in ihrem Tempo!

Ich weiß nicht, inwieweit es da wissenschaftliche Untersuchungen gibt. die ggf. auch noch den Einfluss der Temperatur mit berücksichtigen, ein Faktor der bei mehr Licht auch eine Rolle spielen könnte und wo es auch wieder artspezifische Optima gibt...

VG Heike


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#  04.03.2011, 21:51:21
Hallo Heike,
deine Einschätzung deckt sich auch mit dem was ich bislang beobachten konnte. Bei den Anubien ist es so, also schneller wachsen tuen sie mit mehr Licht schon (für anubienverhältnisse zumindest lol2 ) und ich hatte in 2 Monaten so auch immerhin 2 neue Ableger produzieren können. (was in Anbetracht dessen recht viel ist, da ich unter "normallen Aquarienbetrieb" in 6Monaten schließlich vorher nichtmal einen hatte)
Das Problem war allerdings, das wenn man die Mutterpflanze direkt unter die Röhre setzt, das diese vor allem an den älteren Blättern sehr anfällig für so dunkle Spotalgen werden.
Wieso ältere Anubienblätter dafür so "empfänglich" sind ist mir allerdings nicht ganz klar, Neuaustriebe sowie alle anderen Pflanzen blieben von dem Phänomen schließlich unbetroffen.
grüße olaf


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