Hallo Olaf,
für Aussagen zur Photosynthese ist weder die Einheit Lux (Lumen pro Quadratmeter), noch Lumen (Steradiant mal Candela) sinnvoll resp. zu gebrauchen, sondern einzig PAR (Photosynthetic Active Radiation) und PUR (Photosynthetic Usable Radiation).
Grundsätzlich kann Pflanzengewebe bei zu starker Strahlungseinwirkung "verbrennen". Wann das eintritt, hängt von vielen Faktoren ab, u.a. auch von der betreffenden Art, ihrer "Geschichte" in bisheriger Umgebung usw. Pflanzengewebe, das der Photosynthese dienen resp. sie nutzen soll, enthält bei einer gesunden Pflanze u.a. photosysnthetisch nutzbare Pigmente und Hilfspigmente. Deren Zusammenstellung und Häufigkeit haben Einfluß auf die photosynthetischen Fähigkeiten der Pflanze. Aber auch äußere Faktoren, wie z.B. Menge und Art des auftreffenden Lichts sowie anderer Strahlung (Infrarot, UV), Nährstoffe, Spurenelemente, hemmende Stoffe benachbarter anderer Pflanzen usw. haben Einfluß u.a. auf die Photosyntheseleistung der betreffenden Pflanze. Eine an Schatten gewöhnte Pflanze z.B. braucht Zeit, sich auf einen sonnigen Platz umzustellen, weil diverse Dinge in ihrem Blattgewebe und dasselbe an sich umorganisiert / umgebaut werden müssen. Das geht nicht hoppla hopp.
Hänge Dir eine URL zu einer interessanten wissenschaftlichen Arbeit zur Photosynthese an. Das ist nur eine von vielen solcher Arbeiten. Gute Literatur hierzu bietet u.a. Diana Walstadt, Das bepflanzte Aquarium, Tetra-Verlag (aus dem Amerikanischen ins Deutsche übersetzt) oder Hans Georg Kramer, Pflanzenaquaristik à la Kramer, Tetra-Verlag sowie viele andere. Vorsicht ist bei letzterem Buch angesagt, da der Autor kein Wissenschaftler des Faches ist und zum Teil gute, zum Teil wissenschaftlich seltsame Aussagen macht. Also bei Konsum von Lektüre, anderweitig Gelesenem oder Gehörtem, Gesehenem immer die Kritiker-Brille aufsetzen.
http://wwwuser.gwdg.de/~aibrom/ppoek/konzept/Photosynthese.html
Geräte zur direkten UW-Messung von PAR gibt es z.B. von Apogee, leider mit rund 350.- € aufwärts recht kostspielig. Es gibt in YouTube m.W. zwei Filme eines Angelsachsen, der damit Messungen im AQ vorführt - sehr aufschlußreich (hatte mir vor Kurzem Engelbert gepostet). Man sieht z.B. daß am Boden nur noch etwa 1/10 der nutzbaren Lichtenergiemenge ankommt, die an der Wasseroberfläche gemessen wird, im Schatten zum Teil fast nichts mehr.