Autor / Nachricht
nach oben
#  17.04.2011, 20:05:28
Hallo Hans-Werner,

macht sich ja prächtig, dein Cube. Das mit den Valineria nana macht mich ein wenig stutzig.
Im Juni möchte ich mein Becken starten und hatte eigentlich großzügig V.nana eingeplant.
Eine Idee warum die V.nana bei dir so Algenanfällig waren hast Du nicht?
Oder jemand anderer hier.
Würde mich schon interessieren warum gerade diese Art für Algen anfällig sein soll.

Gruß
Engelbert

Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten!


unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




nach oben
#  17.04.2011, 20:22:30
Hallo Engelbert,

weiß es nicht definitiv, aber ich habe eine Vermutung: da die Blätter sehr schmal sind (etwa 2,5-3mm, selten 4mm), dürfte die Zellschicht ober- und unterseits sehr dünn sein. Gerade an den Kanten ist die Zellschicht solcher Pflanzen oft nur einschichtig. Die Folge, zusammen mit einer sehr dünnen Schutzschicht Außen auf den Zellen, ist eine "dellige" Oberfläche. Damit sind sie ideale Kandidaten für aufsitzende und noch mehr für schmarotzende Aalgenarten (z.B. Bartalgen, Fadenalgen).

Das gleiche erlebe ich mit Helanthium tenellum (ehemals Echinodorus tenellum), sogar noch einen Tick schärfer.

Ich denke nicht, daß diese Pflanzen schlecht geeignet sind, aber vielleicht nicht als Erstbepflanzung. Mich würde interessieren, was Tutti, Monika, Ingrid, Ingo, Holger usw. dazu wissen und erlebt haben.



nach oben
#  17.04.2011, 21:28:09
Zitat von joe :
Hallo Engelbert,

weiß es nicht definitiv, aber ich habe eine Vermutung: da die Blätter sehr schmal sind (etwa 2,5-3mm, selten 4mm), dürfte die Zellschicht ober- und unterseits sehr dünn sein. Gerade an den Kanten ist die Zellschicht solcher Pflanzen oft nur einschichtig. Die Folge, zusammen mit einer sehr dünnen Schutzschicht Außen auf den Zellen, ist eine "dellige" Oberfläche. Damit sind sie ideale Kandidaten für aufsitzende und noch mehr für schmarotzende Aalgenarten (z.B. Bartalgen, Fadenalgen).

Das gleiche erlebe ich mit Helanthium tenellum (ehemals Echinodorus tenellum), sogar noch einen Tick schärfer.

Zitat von Joachim :
Ich denke nicht, daß diese Pflanzen schlecht geeignet sind, aber vielleicht nicht als Erstbepflanzung. Mich würde interessieren, was Tutti, Monika, Ingrid, Ingo, Holger usw. dazu wissen und erlebt haben.

Das würde mich auch interessieren.

Gruß
Engelbert

Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten!


Beowulf

(Moderator)




nach oben
#  17.04.2011, 21:45:14
Hallo Jungs,

passt jetzt zwar nicht unbedingt in Hans-Werners Fred rein wink2 , aber von mir ganz kurz:

Das mit den Vallis zum Anfang würe ich mir an deiner Stelle, Engelbert, auch überlegen.

Ich hatte früher auch immer Vallisnerien in meinen Becken, sind wirklich schöne Pflanzen für den Hintergrund, aber auch bei mir neigten sie als Erste zum Veralgen. Vielleicht, weil sie zwar schnell wachsen (was irgendwann auch nerven kann, wenn sie überall erscheinen, auch wo man es nicht wünscht), aber wenn sie ihre Länge erreicht haben bilden sie dann eher keine neuen Blätter sondern Ausläufer, die alten Blätter veralgen dann leicht.

Grüße
Norbert

Hundert kleine Freuden sind tausendmal mehr wert als eine große

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




nach oben
#  17.04.2011, 21:51:18
Hi Norbert,

genau, denn alte Blätter haben "abgenutzte" Deckschichten, recht anfällig für Aufsitzer usw. Da kam mir noch ein Gedanke: Vallisnerien holen sich, soweit ich weiß, gnadenlos CO2 aus'm H2O; d.h. die betreiben notfalls biogene Entkalkung, wenn's kein ausreichend gasig zugeführtes CO2 gibt. Warum es dann Arten gibt, die weniger veralgen, könnte vielleicht mit dem Speed bei der Bildung neuer Blätter und einer geringeren Neigung zur CO2-"Einnahme" durch die Karbonatschiene zusammenhängen?


nach oben
#  17.04.2011, 21:55:21
Hallo Engelbert, hallo Norbert und Joe,

bei meinem großen Aq wars folgendermassen, die Vallisnerien haben sehr schnell sehr viele Ausläufer gebildet, diese sind jedoch nicht in die Höhe gewachsen und schnell veralgt (Fadenalgen).

Hab dann Spiralis eingesetzt, die sind schnell in die Höhe gewachsen und bisher völlig algenfrei.

Liebe Grüße, Kerstin

Liebe Grüße Kessi


Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen mit dem Wunsch, Fische zu fangen. Man muss auch ein Netz mitbringen...


nach oben
#  18.04.2011, 06:09:48
Hallo,

vielen Dank für die Infos bezüglich der Vallisnerien.

Gruß
Engelbert

Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten!


nach oben
#  18.04.2011, 10:26:33
Moin Mädels und Buben
genau wie Kessi es beschrieben hat war es auch bei meinem Aquarium. Unzählige Ausläufer in kurzer Zeit und trotz guter CO 2-Versorgung kein Höhenwachstum. Die alten Blätter veralgten dann sehr stark.
Ich hab die Nanas jetzt in einem Eimer zwischen gelagert und versuche es demnächst nochmal in einem kleinen " Restebecken ".

Beste Grüße

Hans-Werner

Hans-Werner

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




nach oben
#  18.04.2011, 10:48:13
Hallo zusammen,

wie Norbert und Kerstin berichten, scheint es einen direkten Zusammenhang zwischen Ausläuferbildung und Blattwachstum der Mutterpflanzen zu geben, in je nach Art unterschiedlicher Neigung zu Ausläufern.

Eine Lösung des Problems könnte darin liegen, die Ausläuferbildung der diesbezüglich "fleißigen Lieschen" durch Trennung der Verbindung zur Mutterpflanze zu unterbinden resp. hemmen. Ausprobieren. Falls die Mutterpflanze darauf reagiert und selbst mehr Blattwerk bildet, wäre es ein Erfolg.

Im Allgemeinen reagieren Lebewesen jeder Art, also auch Pflanzen, auf ungünstige Umweltbedingungen durch sexuelle Vermehrung. Grund: durch Spontanmutationen können Zufallstreffer eintreten, die besser an die ungünstigen Lebensbedingungen angepaßt sind - eine vegetative Vermehrung kann das nicht leisten, da hierbei alle genetisch fixierten Eigenschaften 1:1 vererbt werden. Vallisnerien sind nach meiner Kenntnis zweigeschlechtliche Pflanzen, wie z.B. auch Kiwis; d.h. es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Eine sexuelle Vermehrung ist nur möglich, wenn die Pflanzen Blüten mit Fruchtknoten und Pollenanlagen an die Wasseroberfläche schieben können (und es tun), submers funzt das nicht.

Wenn Vallis Ausläufer schieben, ist das vegetative Vermehrung; d.h. die Umweltbedingungen sind eher günstig. Um Veralgung zu minimieren, sollte man daher die "Nabelschnur" zu den Ablegern frühstmöglich kappen, die lütten Ausläufer rausholen und kompostieren.


unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




nach oben
#  18.04.2011, 12:09:29
...Korrektur:

ehemalige Bezeichnung für Helanthium tenellum ist Echinodorus tenellus; sorry.


Gehe zu:
Forum Regeln:

Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Beiträge zu schreiben.
Es ist ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu erstellen.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu bearbeiten.
Es ist ihnen nicht erlaubt, ihre Beiträge zu löschen.


HTML Code ist AUS
Board Code ist AUS
Smilies sind AUS
Umfragen sind AUS

Benutzer in diesem Thema
Es lesen 1 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:

Ähnliche Themen
Thema / Antworten / Hits / Letzter Beitrag
651 Dateien
Gehe zum ersten neuen Beitrag Der lange Weg zum Ziel
1521 334198
08.11.2013, 05:46:29
Gehe zum letzten Beitrag von ecipower
45 Dateien
Gehe zum ersten neuen Beitrag LED-Beleuchtung
697 201118
14.01.2012, 15:24:32
Gehe zum letzten Beitrag von Erwin
175 Dateien
Gehe zum ersten neuen Beitrag GREEN FINGERS
686 162999
26.12.2014, 15:50:36
Gehe zum letzten Beitrag von Kessi
25 Dateien
Gehe zum ersten neuen Beitrag Mein "Lernbecken"
228 93004
07.12.2010, 23:37:34
Gehe zum letzten Beitrag von MonikaW
186 Dateien
Gehe zum ersten neuen Beitrag Pläne für mein 85er
605 190558
05.01.2012, 23:45:31
Gehe zum letzten Beitrag von MonikaW
Archiv
Impressum

Ausführzeit: 0.23 sec. DB-Abfragen: 16
Powered by: phpMyForum 4.2.1 © Christoph Roeder