Hallo,

im an sich ganz gut laufenden AQ wachsen alle Pflanzen recht ordentlich, teilweise heftig wuchernd. Sogar die Cryptocorynen haben sich gut berappelt. Die Eriocaulon sitzt bis heute NICHT im Bodengrund, hat, wie zu erwarten, ihre ursprünglichen Blätter "vernachlässigt" (d.h. sie sterben peu-a-peu ab) und schiebt kräftig neue.

Leider machen mir die Fadenalgen im Moment schwer zu schaffen. Wodurch es zu dieser Algenblüte kam, kann ich nur mutmaßen. Habe heute WW gemacht, etwa 50% gewechselt, will einen weiteren WW in 3-4 Tagen machen. Die Werte bei Messung unmittelbar vorher weisen u.a. auf einen CO2-Mangel hin. Im Einzelnen: pH 6.8, KH nicht gemessen (ist immer 6), NO3 <0.5mg/l, NO2 nicht gemessen (üblich: nn), PO4 <0.02mg/l, Fe 0.1mg/l, O2 (18Uhr) 6mg/l (deutlich zu wenig). Sowohl der pH-, als auch der O2-Wert weisen auf CO2-Mangel hin, dunkle Flecken auf den Nesaea-Blättern auf einen Kaliummangel. Der Nitratwert scheint mir etwas niedrig, Phosphat sollte vor WW nicht mehr nachweisbar (als nn) sein, oder?

Seit geraumer Zeit muß ich die CO2-Zufuhr immer öfter nachstellen und der DropChecker zeigt ein zu dunkles Grün, weshalb ich davon ausgehe, daß in der Stahlflasche inzwischen mehr Fremdgase als CO2 sind - sie geht wohl zur Neige bzw. ist es schon gegangen. Werde sie morgen füllen lassen.

Die Algen machen dem Fissidens zu schaffen, die restlichen Pflanzen kommen damit klar. Das Pflanzenwachstum ist insgesamt gut, war aber schon besser.

Habe zudem den Eindruck, daß die Besatdichte mit Tieren immer noch zu hoch ist.

Hey Joachim.

also vllt kann ich dir helfen, ich habs jedenfalls so geschafft:

großen Wasserwechsel, danach einige Tage Dunkelheit im Becken( am besten auch mit ner Decke abdecken; Danach wieder einen großen Wasserwechsel.

Dann sollten die Fadenalgen bereits geschwächt aussehen.

Danach hab ich das Licht auf 6 Stunden runtergedreht, co2 an, so dass der Dauertest wenigstens grün bis hellgrün ist.

Die Fadenalgen absammeln soweit es geht.

Düngen:
Nitrat auf 10mg/l rauf auf Stoß, danach tgl. Nitrat ins Becken, sodass der Wert möglichst stabil bleibt.

Po4 auf mind 0,2mg/l auf stoß düngen

Volldünger: naja ein bisserl, am besten tgl, dass es grade so nachweisbar ist

nach der ersten Woche wieder einen großen Wasserwechsel, Algen absammeln soweit es geht, das am besten tgl.

Dann wieder Düngen auf obenstehenden Werte.
Beleuchtung auch so lassen.

das ganze jetzt Woche für woche, ab der 2. Woche würde ich langsam das Licht um ne Stunde länger anlassen.

nach 2-3 Wochen solltest du bereits sehen ob ein Effekt vorhanden ist, und die Algen langsam den Geist aufgeben.

Wenn das nicht der Fall sein sollte, die Dunkelkur nochmals anwenden, danach alles wie oben beschrieben machen, die Beleuchtungszeit würd ich aber dann nicht mehr runtersetzen, sondern auf den bisherigen Stand lassen.

Das ganze hat mir meine Fadenalgen innerhalb von 6-8 Wochen weggebracht.

Das wichtigst war wohl die Dunkelkur für die Algenschwächung und die Nitrat und Phospatdüngung für die Pflanzenstärkung.

lg Sebastian

Hey Joachim,

ja das wäre denke ich für einige sehr interessant mitzulesen.
Ich hab ja quasi einfach nach Gefühl und angelesenem gehandelt.

Wenn jetzt aber jemand zweites eine Art Referenz geben könnte, wäre das schon ne Sache.

Ich denke ich gebe in meinem "Plan" gegen Fadenalgen ja auch nachvollziehbares mit.

Dunkelheit mag keine Alge, Nitrat mögen Pflanzen, Algen können damit nicht allzuviel anfangen, und absammeln verhindert Sporenverteilung

Tolles Gelingen

lg Sebastian

Hallo Joachim,

die Dupla-DM kenn ich gar nicht. Ich verwende seit 20 Jahren Dennerle DM.
Aktuell habe ich den Primus und den Quantum im Einsatz. Bin sehr zufrieden.

Den Quantum bekam ich im Tausch gegen einen defekten 3 Jahre alten Evolution.
Dennerle halt

Hi Sebastian,

danke für den Tip, das probiere ich gleich nach Neubefüllung aus, denn bislang hab ich das Hauptventil an der Flasche immer komplett auf- und dann eine halbe Umdrehung zugedreht. Kann gut sein, daß der dann mit über 50bar an der ersten Stufe der Armatur anstehende Druck zu hoch ist bzw. zu schnell hoch schnellt und die Regelung damit nicht klar kommt. Werde sehen, was passiert, wenn ich's wie Du mache.

Dazu kommt noch, daß das Nadelventil durch Umzugstransport leicht verbogen ist - zumindest eiert es auf der Spindel. Das muß nicht bedeuten, daß die Nadel innen im Ventil verbogen ist, aber womöglich schon. Dann erklärt sich das Herumgeeier mit der sauberen Einstellung. Der Versuch, es wie von Dir beschrieben besser hin zu bekommen, wird's zeigen. Werde Bescheid geben.