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#  19.12.2011, 20:51:15
Hallo Joachim,

hast du mal mal Fotos von dem Becken, den Pflanzen und der Beleuchtung?

@Ingo: Danke für die Blumen. Werd ich richtig rot.

Gruß Christian


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unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  19.12.2011, 20:59:11
Hi Christian,

wenn Du meines meinst, ja. Hatte die hier oder in meinem anderen Fred "Pläne für mein 85er" eingestellt. Hab gerade mal nachgesehen, ist in meinem 85er Fred, ab Seite 50 etwa. Neue Bilder gibt's demnächst, aber wohl nicht mehr vor Weihnachten. Werde es aber sicher nicht vergessen. In diesem Fred hier habe ich auf Seite 53 eine kurze Baubeschreibung gegeben. Im Blog von Timos Website gibt es in absehbarer Zeit einen ähnlichen Bericht.

Zu Ingos Aussage: hast das Lob verdient, in jedem Fall eine sehr gute Leuchte. lv2


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Ingo

(Moderator)




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#  19.12.2011, 22:27:25
Hallo Christian,

Zitat von vetzy :

@Ingo: Danke für die Blumen. Werd ich richtig rot.

Keine Bescheidenheit, ich war echt begeistert.
Selbst die Didiplis war rot bei Kerstin.


Viele Grüße

Ingo


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unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  20.12.2011, 12:50:23
Hallo,

der letzte Satz von Ingo war typisch Ingo. Der war gut, Ingo, alles andere davor natürlich auch. lol


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SMD





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#  20.12.2011, 14:12:41
Hallo Joe,

zunächst mal zu den Lumen Werten, es werden 8000-9000k 3 W LED eingesetzt.
die LEDs haben 90lm/W.
Die meisten Leuchten sind mit 2 weißen und einer blauen LED ausgestattet.
Ich denke Lichtempfinden ist relativ. Das zu sollte man wissen,wenn man die Leucht schon mal gesehen hatdas eine blaue nur ca. 20% an Helligkeit hat.
(Für Korallen allerdings sehr geeignet). Man sollte immer die Anwendung nicht aus den Augen zu lassen.
Natürlich ist das ganze auch immer subjektiv, besonders wenn man nicht den direkten Vergleich hat.
Jetzt noch die Helligkeit
bei 3 x weiß x3 W ergibt sich für die Lampe 720 lm
mit 2 weißen und einer blauen ca. 520 lm.


Gruß

Rüdiger


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MonikaW

(Moderator)




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#  20.12.2011, 15:02:19
Hallo, was unheimlich täuscht, ist, wenn es im Raum hell ist...
Die Messe war ja nichtgrad schummrig ausgeleuchtet...
In Friedrichshafen (Feb) war ein Diskuszüchter, der extra einen schwarzen Lichtschutz(oder war es doch ein Bundeswehrtarnnetz confused2 ) über seine Becken gebastelt hatte, damit die Diskus gut wirken und in Sindelfingen war es eine super Idee der Regenwaldfraktion, diesen dunklen Raum für ihre kleine, feine Ausstellung zu schaffen...
Bei uns in der Baywa kommen die Fische einfach nicht zur Wirkung, weil der Raum Oberlichter hat...absolut tödlich für die Farben der Fische...
Die Scheiben spiegeln tagsüber sosehr, das man meint, die Fische wären nur grau...nicht sehr verkaufsfördernd...
Von daher glaube ich, das die Beleuchtung zuhause bestimmt besser wirkt als in Sindelfingen...
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  20.12.2011, 15:03:33
Hallo Rüdiger,

vielen Dank für die Werte.

Es stimmt, daß Lichtempfinden etwas subjektives ist, für uns Menschen. Allerdings haben Pflanzen ihre Absorptionsmaxima und arbeiten nahe diesen spektralen Bereichen, trotz zusätzlich in anderen Bereichen sammelnder Pigmente, optimal, liegt man weiter daneben, nicht mehr so gut. Die leider weit verbreitete Auffassung, es sei egal, mit welchem Spektralbereich, bei LEDs aus dem Kelvinwert gut abschätzbar, irgendwo zwischen etwa 4000K und 8000K im Süßwasser, stimmt nicht. Es würde den Rahmen dieses Posts sprengen, das im Detail näher auszuführen, ein Workshop o.ä. würde sich als Plattform besser eignen. Das Lichtsammeln der Pflanzen hat alleine den Zweck, möglichst viel hochwertige Energie für nachgeschaltete Stoffwechselprozesse zu sammeln und über diese Prozesse anabolisch (substanzaufbauend) nutzbar zu machen. Die energetisch am effektivsten nutzbare Lichtenergie ist eindeutig die aus blauer (zum Teil ultravioletter) Strahlung, weshalb alle höheren Pflanzen (und die niederen, also Algen) genau dort ihr absolutes Maximum haben. Ein zweites Maximum höherer Pflanzen findet sich eindeutig im roten Bereich der für uns sichtbaren Strahlung (und auch IR hat einen betsimmten Einfluß), es ist jedoch in seiner Amplitude immer niedriger, als das im blauen Bereich des Spektrums.

Das hat einen tieferen Sinn. Die gelb-grünen Anteile des Spektrums lassen wir zur Vereinfachung im Augenblick mal beiseite.

Rotlastige Strahlung fördert das Längenwachstum, blaulastige das Dicken- und strukturierende Wachstum. Höhere Pflanzen, denen mehr blaue Strahlung als rote geboten wird, bleiben gedrungener im Wuchs und werden deutlich dichter, als im umgekehrten Fall, bei mehr Rot. Dabei hat sich die Natur etwas gedacht, worüber sich, aquatische Verhältnisse betreffend, erstaunlich wenige Leute Gedanken machen.

Viele in der Aquaristik zu diesem Thema immer wieder zitierten Ansätze kommen aus Freilandbeobachtungen im Meer oder aus Laborbefunden an Algenkulturen, jeweils idR ohne ausreichend detaillierte Beschreibung der Begleitumstände. Das aber wäre wichtig, um es richtig zu verstehen.

Ich möchte das Thema hier nicht zu weit ausführen, nur vermerken, daß es sehr wichtig ist, bei Aquarienbeleuchtungen mittels LEDs im Bereich Süßwasser vor allem für hinreichend Blaustrahlung und einen gewissen, aber niedriger anzusetzenden Rotanteil zu sorgen, der sich idR auch bei 8000K und sogar etwas mehr immer noch in ausreichendem Umfang in einer LED findet. Das sollte aber bitte nicht mißverstanden werden, indem man glaubt, ich predige für Süßwasser (SW) ähnliche Verhältnisse, wie für Meerwasser (MW), also eine aus extrem kaltweißen LEDs plus Blaustrahlern zusammengesetzte - das nicht. Aber kaltweiße mit etwa 6500K, 8000K etc., wären meinen Erfahrungen und Kenntnissen nach eine gute Idee.

Ein weiteres Thema ist die Lichtmenge. Meine Erfahrungen sind, daß Werte von rund 8000 Lumen / m² oder mehr eine gute Wahl sind. Sicher kann man manche höheren Pflanzen im AQ auch mit weniger Lichtmenge bedienen und sie leben, aber ich gehe von einem Mix an Arten aus, wie er in der Naturaquaristik oft gesehen ist und dazu gehören viele Arten mit mittleren Lichtmengenansprüchen und solche mit höheren. Der Bezug auf eine definierte Flächengröße, eigentlich in Lux auszudrücken, hat einen Grund: viele AquaScapes sind über große Flächen des Aquarienbodens mit bodendeckenden, sehr niedrig wachsenden Pflanzen bestückt, die hohe Lichtmengenansprüche haben. Die sollten, damit nicht andauernd die Schere zum "frisieren" genommen werden muß, möglichst viel Blaustrahlung bekommen, da sie sonst massiv und viel zu schnell in die Höhe schießen würden und eben ständig "gegärtnert" werden müßte, wie wir sagen. Zudem werden sie dabei spillerig, was unschön aussieht.

Es gäbe noch mehr zu schildern, aber ich schließe vorerst mal in diesem Post. Ich hoffe, daß ich damit auch ein paar Hinweise in wichtigen Punkten geben konnte. Nochmals Dank für die Werte und Offenheit.


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unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  20.12.2011, 21:34:56
Hallo,

kurze Wiederholung (hatte es schon mal angesprochen): die Lumen/Watt Angaben sind mit Vorsicht zu genießen, da einerseits auf die Sensibilitätsmaxima des menschlichen Sehens optimiert (d.h. auf Gelb-Grün Maximum) und andererseits stets an einen bestimmten Speisestrom und daraus resultierender Speisespannung des versorgenden Netzteils / der KSQ-NT Kombi zur LED bezogen. Anders formuliert: der Wert "X" Lumen/Watt macht nur Sinn, wenn zugleich auch der dabei an der LED anliegende Strom und die Spannung angegeben werden. Sind letztere mit den für die LED typischen Speisewerten identisch, ist klar, daß bei deutlich höheren Speisewerten, die eine solche LED, je nach Spezifikation, durchaus vertragen würde, ein wesentlich niedrigerer Lumen/Watt Wert zu erwarten ist und vorliegt, während umgekehrt bei deutlich niedrigeren Speisewerten, sofern innerhalb der Spezifikation, ein noch höherer Lumen/Watt Wert resultieren würde. Da die meisten LED-Anbieter ihre Beleuchtungen mit Speiseströmen und -spannungen etwa 25-35% unterhalb der spezifizierten Grenzwerte fahren (oder mit typischen), müßte man alle o.a. Grundwerte kennen, um den tatsächlich vorliegenden Quotienten errechnen zu könnnen. Dem menschlichen Sehempfinden würde, trotz meßtechnisch oder rechnerisch gleichem Lumen/Watt Quotienten das Licht einer LED mit niedrigem Kelvin Wert, solange innerhalb des Gelb-Grün Optimums anzusiedeln, wohl subjektiv heller erscheinen, als die technisch sonst gleiche LED mit hohem Kelvin Wert. Pflanzen hingegen sehen das anders. Für sie erscheinen solche LEDs heller, die hohe Kelvin Werte nahe den Blau-Maxima (erste Priorität) bzw. Rot-Maxima (zweite Priorität) der Photosynthese-Spektralkurve haben, unser Gelb-Grün Bereich hingegen, außer bei den Algen, deutlich dunkler. Im Klartext: mit zu hohen Gelb-Grün-Anteilen fördern wir im Wettbewerb innerhalb unserer AQen das Algenwachstum, statt das unserer höheren Pflanzen, mit zuviel Rot werden die Internodien der Stengelpflanzen unnötig lang, mit viel Blau bleiben die Pflanzen gedrungener.


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unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  23.12.2011, 20:28:34
Hallo,

mein Händler vor Ort, Pascal, hat mir heute ein Luxmeter geliehen, um meine LEDs mal tatsächlich messen zu können, denn alle bisher gemachten Angaben meinerseits waren nach einer im Netz gängigen Formel berechnete Werte. Habe etwas locker aus dem Ärmel gemessen und siehe da, es stimmt gut überein. Die flüchtige Messungen ergab eine etwa 10%ige Abweichung; d.h. die Lichtmenge knapp unter einem der LED-Strips ist tatsächlich so hoch, daß es in der Summe über eine Million Lux ergibt. Daher gehe ich davon aus, daß die anderen beiden Werte (Helligkeit in halber Wassersäulenhöhe und die am Boden) genauso verhalten.

Interessant war auch eine vergleichende Messung im Laden von Pascal: eine hochwertige Giesemann T5 schnitt zwar nicht schlecht ab, aber nicht mal halb so gut, wie die quadratische TropicMarin LED Leuchte SunaEco 1000HD! Die neue Arcadia EcoAqua LED mit 30Watt Blaustrahlern hatte etwa die gleiche Leistung wie die deutlich wattstärkere Giesemann T5 mit 4xT5 gemischt Kaltweiß/Pflanzenlicht (2x midday, 2x aquaflora, also 4x39W)! Im Klartext: auch die Arcadia EcoAqua LED, die es in 4 LED-Bestückungsvarianten gibt, wird die Leistungen der erwähnten Giesemann T5 (Reflexx T5, 62cm lang) klar übertreffen, und das mit guten Reflektoren in der T5-Leuchte.

Pascal ist LED-Skeptiker. Das hat ihn sichtlich irritiert. Vergleichend haben wir zusammen noch eine Giesemann HQI mit neuem und eine mit älterem Brenner gemessen. Die mit dem neuen Brenner (400Watt, jenseits von Gut und Böse) war klarer Favorit, das Meßgeräte schaltete bei höherer Empfindlichkeit sofort in Schutzstellung (Fehlercode "zu hell"), während der ältere Brenner von 200Watt gerade mal an den Wert der Reflexx T5 mit 4x39W T5 heranreichte - mit Ach und Krach.

Vergleiche mittels Messungen vor Ort sind wichtig. Nur so kann man Theorie und Praxis überprüfen - in beide Richtungen. Wenn die Übereinstimmung bei nur grober Versuchsanordnung so gut ist, daß die Fehlerrate (übrigens alles im dunklen Raum gemessen, die Kundschaft schaute uns interessiert zu) so klein ausfällt, macht deutlich, daß die Werte verläßlich sind, die Berechnungsgrundlagen ebenso. Genauer sind die Freilandmessungen diverser Forschungsreisender Aquarianer/innen auch nicht. Ein voller Erfolg für die LED-Technik! Als ich mit einem Beutel mit einer neuen Cryptocorynen-Sorte und einem weiteren mit 4 Otocinclen der Alligator-Spezies den Laden verließ, fragte der erste Kunde, der die Messungen miterlebete, nach der TropicMarin LED-Leuchte. So geht's.


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#  23.12.2011, 20:54:11
Hallo Joachim,

das hört sich interessant an. Wäre gerne dabei gewesen. Es geht nichts über das Sammeln von praktischen Erfahrungen, die sich dann auch noch mit deinen Berechnungen decken. Was will man mehr.
Ich denke diese Erfahrungen werden so manches in einem anderen Licht erscheinen lassen und dir zukünftig gute Dienste leisten bei deinen Exkursionen in die LED-Welt.




Gruß
Engelbert

Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten!


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