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#  09.08.2011, 17:13:56
Hallo Joachim,

ich bin sehr froh, daß du dich entschieden hast dich weiter mit interessanten
Beiträgen, hier im Forum, einzubringen. Ich schätze es sehr, wenn sich jemand
Gedanken zu unserem Hobby macht und dadurch interessante Diskussionen entstehen,
die nützliche Informationen für alle liefern.

Wenn ich zum Thema Beleuchtung was beitragen kann, dann fällt mir spontan was ein,
daß mich schon lange beschäftigt:

Ich weis nicht ob es nur so ein Bauchgefühl ist, oder ob diese Einschätzung
auch andere in diesem Forum schon gemacht haben:

Ich finde, daß T8-Neonröhren gegenüber T5-Röhren immer noch besser für die
Süßwasseraquaristik geeignet sind.
Sie liefern besseres Licht, das nicht so agressiv ist und auch im Spektrum
besser für Pflanzen geeignet zu sein scheint.

Meine Einschätzung gründet aus eigenen Erfahrungen mit Dennerle Röhren und
JBL Röhren, die ich in verschiedenen AQ's mit sonst gleichen Bedingungen
einmal mit T8 und T5 getestet habe.

Vielleicht ist es auch anderen hier ähnlich ergangen, die mit T5 auch nicht
so viel Glück haben wie mit T8-Technik.

Lg. Reinhard


unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  09.08.2011, 18:29:58
Hallo Reinhard,

danke für Deinen Zuspruch und die Anerkennung, kann es gut brauchen.

Ohne sicher zu sein: mit der von Dir angesprochenen Thematik bist Du, glaube ich, nicht alleine. Meine mich zu erinnern, schon mal etwas in dieser Richtung hier gelesen zu haben.

Meine eigenen Erfahrungen mit T8 liegen zu weit zurück, als daß ich vergleichend zu T5, das ich noch nie genutzt habe, etwas beitragen könnte. Erst mit meinem Nano habe ich ein Kompakt-Adäquat zu den modernen, dünnen T5-Röhren kennen gelernt. Das läßt sich aber wahrscheinlich nicht ganz mit den "normalen" T5 vergleichen. Aus Becken von Bekannten und Freunden weiß ich, daß deren erfahrungen mit T5 überwiegend positive Resonanzen hatten, wobei der eine oder andere deutliche Umstellungsprobleme hatte - inwieweit mit der Umstellung T8/T5 alleine zusammenhängend, müßte ich noch mal gezielt fragen.

Hatte bei T8 Tageslichtweiß und Fluora (2x/1x) und war damit recht zufrieden.

Also, auch meine Bitte an alle Leserinnen und Leser, sich mit Einschätzungen / Äußerungen auch zu Reinhards Frage / Anliegen zu äußern. Vorab danke an alle.


MonikaW

(Moderator)




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#  09.08.2011, 20:18:03
Hallo, kann ich nix drüber sagen, weil ich nur T8 und HQL habe...
Die sind mir aber recht und mit Reflektor auch nicht zu schwachbrüstig...
*ggg* eben meinem Tempo angepasst par4
Einzig die Ecken könnten ein bisschen besser ausgeleuchtet sein...aber da kann man sich ja mit den passenden Pflanzen behelfen...
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  09.08.2011, 21:09:06
hallo,

ich habe juwel day und nature.
frage mich, ob das die ideale kombination für pflanzen ist.


Day 9000 Kelvin.

Nature 4100 Kelvin

Colour 6800 Kelvin

ist die day nicht zu blau?

Viele Grüße,
Frank

MonikaW

(Moderator)




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#  09.08.2011, 21:11:30
Hei, wenn Du gut klarkommst, dann is es doch ok?
Never change a running System wink2
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  09.08.2011, 21:44:59
das ist meine erfahrung, aber ist aus wissenschaftlicher sicht dazu zu sagen?
denn wenn sonst alles stimmt, kann man sich auch mal ein fauxpas erlauben, ohne, dass es gross auffällt.

Viele Grüße,
Frank

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  09.08.2011, 22:02:43
Hi Frank,

Deine Beleuchtung ist zwar blaulastig, aber im ungewichteten Mittel bei ganz knapp über 6500K liegend, das ist aus meiner Erfahrung absolut ok. Wenn man die beiden blaulastigeren Röhren gewichtet und gegen die rotlastigere rechnet, liegst Du im gewichteten Mittel immer noch bei ganz knapp über 7000K, aus meiner Erfahrung immer noch ok. Würde mir, wie Monika sagte, solange Du damit keine erkennbaren Probleme hast, daher keine Sorgen machen und dabei bleiben. Ich hatte stets blaulastige Beleuchtungen, die Deiner gleich kamen und nie darauf zurückführbare Probleme.

Eine klarere Aussage dazu8 zu machen, bedeutet, vergleichend Meßdaten zu haben. Ich hätte sie im Augenblick nicht. Man könnte das nachholen, indem sich weitere KollegInnen melden, die ein nahezu gleich aufgebautes Becken mit anderer Beleuchtung haben, aber gleicher oder sehr ähnlicher Bepflanzung, Beckenhöhe, Besatz, WW Praxis usw. - kann man via Internet versuchen, würde aber wohl bedeuten, sich vorab auf ein paar Parameter als fixe und die variablen Größen etc. zu einigen, den Versuch zu fahren und zu dokumentieren und dann gemeinsam auszuwerten. Machbar, sobald genug KollegInnen mitmachen, allerdings mindestens organisatorisch recht aufwendig. Ich fände so etwas sehr interessant.


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#  10.08.2011, 07:22:34
hi joe,

ich frage mich, warum man diese mischerei macht. warum nicht gleich zwei colour?
warum soll ich laut juwel mischen?
vor fast 30 jahren hatte ich ein 60l becken, ganz ähnlich besetzt wie heute und hatte keine ahnung von licht und dessen farben. habe einfach eine billige baumarktleuchte gekauft und zwei billige warmtonröhren dazu. die pflanzen wuchsen gut und alles lief. habe ich nur glück gehabt?

ich frage eigentlich auch, weil mir meine lichtfarbe fast zu warm ist. so ein bisschen kälteres licht sieht im aqaurium frischer und sauberer aus, für meinen geschmack. ist z.b. die frage, ob ich 6800 und 9000 mischen kann, ohne was kaputt zu machen.

Viele Grüße,
Frank

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  10.08.2011, 20:29:28
Hallo Frank,

wenn Du tatsächlich ohne "Vorahnung" angefangen und zwei plus zwei Röhren (kaltweiß, warmweiß) gemischt hast, lag das wohl bei der Standardempfehlung und war möglicher Weise zufällig richtig.

Die Empfehlung der meisten AQ-Literatur zu diesem Punkt lautet in diese Richtung (Mischung kalt- und warmweißer Röhren), die sogenannten "Pflanzenstrahler" oder "Farbröhren" werden nur zusätzlich empfohlen. Insofern ist das schon ok, nur weitergehende Angaben, sei es in der Produktwerbung der Röhrenhersteller oder in AQ-Büchern, man solle, der Algeneindämmung wegen, blaustichige Röhren weglassen, halte ich für fragwürdig. Noch fragwürdiger sind für mich Werbeaussagen, die den Leuten suggerieren, UV-Strahlung sei grundsätzlich gefährlich und daher auszusperren - das ist so pauschal schlicht falsch. UV-C ist tatsächlich sehr riskant für uns, UV-B bei zu hoher Intensität und Dauer auch, aber in geringen Dosen nötig für unseren Stoffwechsel, UV-A sollte auch nicht überexponiert werden, ist aber im Vergleich noch am harmlosesten und wir bekommen das in jedem Sommer draußen ab (vielleicht nicht gerade in diesem).

Wenn Du 9000K und 6800K Röhren mischst, würde ich 1x 9000K und 1-2x 6800K versuchen. Wenn Du aus Deiner bisherigen Beleuchtung 9000K/6800K/4100K die 4100er raus nimmst, solltest Du vielleicht erst eine 6800er statt der 4100er nehmen - das ist nicht so eine große Umstellung für die Pfanzen, wie eine 9000er statt dessen und Du würdest bei 1x9000K mit 2x6800K liegen, wie angesprochen. Könnte aber sein, daß immer im AQ vorhandene Algen auch ansprechen, zumindest im Übergang. Ganz vermeiden kann man das nicht. Würde aber auch im umgekehrten Fall vorkommen, jedenfalls hatte ich das schon.


unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  15.08.2011, 16:43:59
Hallo zusammen,

hatte, meine ich, das Buch von Daniel Knop zur Lichttechnik im Aquarium, beim Dähne-Verlag erschienen, ja schon empfohlen.

Kann hinzufügen, daß in Hans-Georg Kramer, Pflanzenaquaristik á la Kramer, Tetra-Verlag, wenigsten 18 von 237 Seiten sich mit der Thematik in recht informativer Weise auseinandersetzen und dieses Buch daher, auch aus weiteren Gründen, ebenso eine Empfehlung ist.

H.-G. Kramer beschreibt und zeigt anhand einer Grafik in jenem Buch ein Phänomen in der Pflanzenphysiologie, das eine Brücke zwischen Lichtzufuhr und Nährstoffzufuhr bildet und somit beide "Welten" miteinander verbindet. Die Grafik zeigt entlang einer Achse die zugeführte Lichtmenge geeigneter spektraler Zusammensetzung und auf entlang der anderen Achse die zugeführte Nährstoffmenge. Der Verlauf der Kurve des Pflanzenstoffwechsels darin ist parabolisch, zeigt also unterschiedlich rasche Steig(er)ungen und das Erreichen eines Plateaus; d.h. einer Sättigung. Das dahinter stehende Phänomen ist folgendes: führt man einer Pflanze exakt die Menge Licht und Nährstoffe zu, die sie zum Erhalt ihrer Lebensfunktionen gerade eben benötigt, hat man kein Wachstum, sondern Stagnation, keine Vermehrung, aber auch kein Sterben. Diesen Punkt auf jener Stoffwechselkurve nennt man "Kompensationspunkt". Führt man weitere (Licht)Energie und Nährstoffe zu, wächst die Pflanze und vermehrt sich (vegetativ oder generativ), bis ein Punkt erreicht ist, an dem kein weiteres Wachstum darüber hinaus mehr induzierbar ist. Diesen Punkt auf der Stoffwechselkurve nennt man "Sättigungspunkt". Hier zeigt die Pflanze idR schon die allseits bekannten Assimilationsbläschen auf ihrer Oberfläche. Steigert man Lichtenergie und Nährstoffzufuhr jetzt weiter, nimmt die Pflanze durch "Verbrennung" Schaden und ihre Triebspitzen gehen kaputt, auf Dauer stirbt die Pflanze ab, obwohl sie (resp. weil sie) von Überfluß umgeben ist. Genau das ist der Zustand, den viele im Sinn haben, wenn über die Schädlichkeit von Sauerstoffbläschen an AQ-Pflanzen debattiert wird. aber, wie schon gesagt, vom "Sättigungspunkt" resp. knapp darunter bis zu einem Zustand deutlich darüber ist noch ein wenig Luft.

Mich hat diese Stelle so beschäftigt, weil sie mir schlagartig ins Gedächtnis rief, was ich vom Studium her wissen sollte, aber vergessen hatte. Unser Wunsch und dauerndes Bestreben, unseren AQ-Pflanzen eine möglichst "satte" Nährstoff- und Lichtversorgung zu gönnen und andererseits die Auswahl unseres AQ-Pflanzensortiments bei der AQ-Gestaltung eher nach ästhetischen Gesichtspunkten zu wählen, müssen fast zwangsläufig zu Problemen führen, es sei denn, wir planen und handeln anders. Wenn wir Pflanzentabellen anlegen (z.B. hier im Forum) bemühen wir uns idR um Beschreibungen des Habitus (Aussehens), des Wachstumsverhaltens, der bevorzugten Wasserwerte und eventueller Besonderheiten beim Licht- und Nährstoffbedarf, sonst eher allgemeinen Fakten. Was m.E. fehlt oder nicht klar genug wird, ist die Frage, welche Gruppierungen Sinn machen und welche nicht so gut zusammen passen. Klar, das könnte jeder Anwender für sich tun, das herauszufiltern ist aber nicht so einfach. Was mir an Kramers kurzer, knapper Tabelle zu dieser Frage am Schluß seines Buches auffiel, war, daß er bei einigen Artbeschreibungen Angaben zu Nährstoff- und Lichtbesonderheiten in einer Weise macht, die völlig klar werden läßt, was zusammen überhaupt keinen Sinn machen würde. Bei ihm spielen stoffwechselphysiologische Aspekte eine wesentliche Rolle.

Der Sättigungspunkt ist deswegen so wichtig, weil wir uns mit unseren benutzten Lichtmengen für zumindest die eine oder andere Pflanze vielleicht schon nahe daran bewegen, während andere zur gleichen Zeit sich näher am Kompensationspunkt befinden oder anders formuliert, wir einen Kompromiß suchen müssen und dazu vielleicht noch "Nahrungsspezialisten" im Portfolio haben, die auch anderweitig Schwierigkeiten machen können (z.B. empfindlich auf einen Mangel oder eine Überlastung reagieren). Wie eng Licht und flüssige sowie gasförmige Nährstoffe und Stoffwechselschlacken miteinander verknüpft sind, wird hier besonders deutlich. Um eine Pflanze "X" unter optimalen Bedingungen zu pflegen, müssen wir entlang der beschriebenen Stoffwechselkurve den wahrscheinlich eher schmalen Bereich zwischen Kompensations- und Sättigungspunkt finden, der ihr Optimum darstellt. Das ist sicher nicht bei allen Arten der Gleiche und somit sind wir zu gangbaren Kompromissen gezwungen, sobald wir keine Monokultur betreiben. Das macht auch anschaulich, weshalb selbst der Großmeister unseres Fachs anfangs gern mit Monokulturen arbeitete und es ab und an auch heute noch tut - vielleicht nicht immer aus diesem Grund, aber zumindest auch mit der Option, auch hierzu nochmals Informationen zu bekommen.


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