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MonikaW

(Moderator)




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#  07.08.2011, 16:28:37
Hei, wenn Pflanzen vor einer Belichtungszeit von 12 Stunden, dem tropischen Mittel, zumachen, war es meiner Meinung nach zuviel...
Die Pflanzen wollen sich schützen, weil sie sonst Schaden nehmen/verbrennen...
Zumal sie in der Aquaristik meistens die volle Zeit, volle Dröhnung bekommen...
In der Natur ist die Intensität der Beleuchtung im Tageslauf ja langsam auf und wieder abbauend...
Ich meine jetzt nicht, das man das imitieren sollte...aber es ist einfach zuviel des Guten, wenn man voll Power durchbrennen läßt...
Man kann auch nicht durch starke Beleuchtung die Beleuchtungszeit wet machen...
Die Pflanzen sind ja auch von der Tageslichtdauer gesteuert und Blüte wird zb. dadurch induziert...bzw. die Blattform beeinflusst
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  07.08.2011, 16:57:32
diese bläschen kenne ich gar nicht.
nur nach dem tww, wenn das frischwasser ausgast. aber das ist was anderes.

aber mein wasserfreund und wasserwedel haben auch immer ihre blätter geschlossen, kurz vor lichtausschalten. habe ich die beleuchtungszeiten verändert, haben sie sich nach und nach angepasst.
von daher denke ich, dass sie einfach wissen, wann es dunkel wird und sich vor fressfeinden schuetzen wollen. sie machen sich ganz klein.
denke nicht, dass sie kein licht mehr wollen.

Viele Grüße,
Frank

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  07.08.2011, 17:37:58
Hi Monika,
hi Frank,

die 12 Tropenstunden sind m.E. ein eher theoretischer Wert, das schwankt, je nach genauer Lokalität etc. ein bißchen drum herum, auch wenn es scheint, daß aufgrund bestimmter Parameter ein Tropentag am Äquator exakt 12 Stunden haben müßte. Daß sie sich durch Entzug der Blattfläche vor "Zuviel des Guten" schützen wollen, sehe ich genauso. Aber was steuert sie? Ihr Gedächtnis allein? Die Lichtmenge, von Außen zugeführt (als Energie pro Zeit)?

Die Blüteninduktion etc. betreffend hast Du völlig Recht. Das ist im genetischen Gedächtnis der Pflanzen eingeprägt. Von daher finde ich auch Franks Gedanken und Beobachtungen sehr interessant.

Das mit dem natürlichen Verlauf der Beleuchtung in freier Natur durch die Sonne stimmt natürlich auch und zeigt, wie wichtig es wäre, in der Aquaristik von Regelheizern, die konstant, Tag für Tag und womöglich 24 Stunden lang, exakt eine bestimmte Temperatur im AQ zu halten, vom Licht, das nur den Zustand "An" oder "Aus" kennt, jeden Tag auf exakt die gleiche Weise und den Filter / die Strömungspumpe, die Tag für Tag, Stunde um Stunde exakt die gleiche Leistung und Richtung bringt - wie langweilig und unnatürlich, auch schädlich?

Vielen Dank für Eure Reaktionen und die Bitte an weitere Forenmitglieder, sich zu beteiligen. Dachte schon, ich würde alle verschrecken. Auch wenn ich manchmal strikt erscheine, ich bin es nicht, zumindest eher selten.


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#  07.08.2011, 18:54:09
Hallo Joachim,

jetzt hast Du hier aber etwas an geschmissen. Ich glaube es gibt keine Thema was in der Aquaristik bei technischen Dingen so einen Stellenwert wie die Beleuchtung hat. Und deshalb ist es auch immer wieder ein lohnendes Thema, was es zu ergründen bzw. zu bearbeiten gilt.
Allein schon die Mittagspause füllt in zahlereichen Foren, tausende von Seiten mit dem Ergebnis, das 50% ihr eine Wirkung gegen Algen zuschreiben und die restlichen 50% halten es für unnatürlich.

Ich glaube die Frage ob die Pflanzen einen exakten Rhythmus brauchen oder eher einen sehr variablen Tagesablauf benötigen, lässt sich nicht so einfach beantworten.

Im übrigen denke ich mir, dass die Pflanzen auch ein gewisses Potential der Anpassung von Natur aus mitbringen. Wenn ich mir bestimmte Biotope (Große Pflanzenbuch Kasselmann) ansehe, sieht man hier häufig ein und die selbe Pflanzenart in extrem verschieden stark beschienenen Biotopen. Und alle befinden sich in einem Top Zustand.

Des öfteren liest man auch, dass sich in den Tropen der Himmel um die Mittagszeit öfter verdunkelt und starke Gewitter abgehen. Würde ein wenig für die Mittagspause sprechen. Doch viele unserer Pflanzen stammen nicht nur aus den Tropen und erleben andere Beleuchtungsverläufe im Tagesablauf.

Also wie man merkt, spricht vieles für ein variablen Tagesverlauf (Beleuchtungsverlauf). Wie Du schon geschrieben hast, haben Einflüsse wie Regen, Wolken, Luftverschmutzung, Beschattung durch Bäume usw. natürlich nicht nur auf die Photosynthese sondern auch auf die Wassertemperatur einen großen Einfluss.

Zurzeit fahre ich auch einen 4 stündige Mittagspause, was den Algen gar nichts ausmacht. grmpf

Sollte mein Becken mal stabil laufen, werde ich über meinen GHL Profilux II plus, mal einige Simulationen laufen lassen und meine Erfahrungen damit hier posten.


Gruß
Engelbert

Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten!


MonikaW

(Moderator)




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#  07.08.2011, 19:43:23
Huhu hide
Zitat Frank>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
aber mein wasserfreund und wasserwedel haben auch immer ihre blätter geschlossen, kurz vor lichtausschalten. habe ich die beleuchtungszeiten verändert, haben sie sich nach und nach angepasst.
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Ja, das is klar...die Pflanzen wissen, wann das Licht ausgeht...
Wenn das Licht aber mehrere Stunden länger brennt und sie vorzeitig zumachen, ist es zuviel...Das sie das zb. und HQI machen ist bekannt...
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  07.08.2011, 19:53:47
hallo,

wenn man wissen will, was man tun muss, damit etwas funktioniert, sollte man nicht bei leuten gucken, bei denen es funktioniert?

ich denke auch immer darüber nach, ob nicht optimale bedingungen evtl. optimal sind. sprich, nicht für optimales pflanzenwachstum sorgen, sondern für bedingungen sorgen, mit denen die pflanzen irgendwie noch zurecht kommen, die algen aber nicht mehr.

wenn ich das mal in meinem algenfreien becken betrachte:

- juwel standard-beleuchtung T5 Day + Nature, mit reflektoren.
- 10,5 h beleuchtung mit 3h mittagspause
- am WE 11,5 h, also wechselnde bedingung
- 40% tww/woche
- nur 3ml profito/woche und täglich 2ml easy carbo
- kein CO2
- futter: nur flockenfutter, brennessel-sticks und grünfuttertabs
- aussenfilter lässt das wasser auf die oberfläche platschen. so gibt es keine kamhaut und es wird, als unvermeidbarer nebeneffekt, luft ins wasser gemischt.

die pflanzen wachsen, aber nicht schnell. assmilation habe ich noch nie gesehen. ich denke, es geht so langsam, dass sich der sauerstoff ohne sichtbare bläschen löst.
also hier würden viele aquarianer was "verbessern" wollen.
aber muss ich jede woche einen eimer pflanzen aus dem aquarium ziehen? nö. am liebsten wäre es mir, wenn die pflanzen gar nicht mehr wachen, sobald man optisch einen idealzustand hat.

ich glaube, wen nalles für die pflanzen ideal wäre, wäre es auch für manche alge ideal. vielleicht ist also gar nicht so gut? hat das mal jemand untersucht?

Viele Grüße,
Frank

MonikaW

(Moderator)




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#  07.08.2011, 20:12:25
Hei, ja find ich gut...die Pflanzen müssen nicht blubbern wie verrückt...
Es reicht wenn sie schnell genug wachsen, das sie keine Algen ansetzen...
Bis die zum Zuge kommen, sind die alten Stängel längst entsorgt...
Und zum Blubbern krieg ich höchstens die Riccia...das ist immer die erste...
Problem sind halt das manche Leute halt Technik lieben, sie aber leider manchmal auch nach längerer Zeit nicht in den Griff kriegen...
Das ist ganzschön anspruchsvoll und fordert ungeteilte, ständige Aufmerksamkeit...
Die Becken sind so schnell, das man täglich anpassen muß...wer das nicht kann oder will, ist aufgeschmissen...
VG Monika



Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  07.08.2011, 21:09:22
Hallo zusammen,

ich les hier schon ne Weile interessiert mit und eins lässt mich nicht los:
Meine Pflanzen, mit Ausnahme der Riccia, assimilieren überhaupt nicht so, daß man es sehen könnte.

Im Without Sunshade sind inzwischen 0,8 W/l drauf ( 11Std. ohne Pause), die HC wächst recht zügig, auch die anderen Pflanzen, aber Assimilation ist nicht sichtbar.
CO2 blubbert mit 3 Blasen pro Sekunde, der Ph steht somit auf 6,8.

Wenn ich da so manch anderes Becken sehe, wo es spätestens ab Nachmittags vor Sauferstoffbläschen wimmelt, da frag ich mich schon, was mache ich falsch?

Liebe Grüße, Kessi

Liebe Grüße Kessi


Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen mit dem Wunsch, Fische zu fangen. Man muss auch ein Netz mitbringen...


unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  07.08.2011, 22:58:26
Hi Kerstin,

wahrscheinlich machst Du gar nichts falsch, sondern in dem von Dir beschriebenen Becken sind alle wesentlichen Faktoren im Gleichgewicht. Austretende O2-Bläschen sind eher ein Zeichen für übertriebene Photosynthese / Assimilation, ein Mißverhältnis zwischen den sie treibenden und bremsenden Faktoren. Auf Dauer tut so etwas den Pflanzen nicht gut. Sehe es selbst eher als Zeichen für hohe Aktivität einerseits, aber eben auch ein Kräfte-Mißverhältnis auf der anderen Seite. In einem (schnellen) Fließgewässer in der Natur werden austretende Gase wohl so schnelle von den Blättern genommen, daß man das als solche gar nicht erkennt. Anders formuliert, kann der im AQ sichtbare Effekt auch ein hinweis auf fehlende Strömung bei derart starkem Stoffwechsel sein - ich kenne die Gründe letztlich auch nicht wirklich, kann nur spekulieren. Aber immer mehr frage ich mich nach Zusammenhängen zwischen all diesen Faktoren. Wissenschaft kann faszinierend sein, aber auch frustrierend. Hatte während meines Studiums Gelegenheit, zwei Jahre mit der SNG (Sneckenbergische Naturforschende Gesellschaft) in Frankfurt/Main (meinem Studienort) über u.a. Themen der Evolution und Säugetierentwicklung (Ontogenese) zu debattieren, Modelle zu durchdenken, die Sammlung in den Räumlichkeiten zu durchstöbern, von der das Publikum des Senckenberg Museums nur etwa 10% sieht. Die Resultate waren für mich sehr spannend, kennzeichnend waren stets Relationen; d.h. meist nicht die absoluten Werte, sondern eher z.B. Größenrelationen spielen eine wichtige Rolle. Wir hatten uns auch mit Wissenschaftstheorie zu beschäftigen und wer als solcher einmal gehört und verstanden hat, daß die Antorten auf eine Frage mehr neue Fragen aufwerfen, als wir klare Antworten erhalten, ist zunächst schockiert, weil die Idee, einmal eine klare Sicht aller Dinge zu erhalten, damit ad absurdum geführt ist.

Die eneorme Lichtmenge im von Dir beschriebenen Becken läßt einen hohen CO2-Wert als logische Folge erscheinen (ist er auch), alles zusammen wiederum eine entsprechende Menge anderer Nährstoffe und ein daraus resultierendes, zügiges Wachstum. Macht eine Art der höheren Pflanzen dabei nicht "im Gleichtakt" mit, ist die Ursache wahrscheinlich, daß sie entweder geschädigt ist, oder ihr Limit noch nicht erreicht hat.


unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  08.08.2011, 16:07:14
Hallo,

um den Fred von Lily nicht mit einem Themenkreis zu behängen, de eigentlich eher genereller Natur ist und weil ich keine Lust habe, auf eine Antwort zu reagieren, die Sachlichkeit mit Emotionalität vermischt:

1. Ich bleibe dabei, daß eine "Mittagspause" der AQ-Beleuchtung Effekte hinsichtlich des Angehens gegen ein Übermaß an Algen bringen kann, solange man zwischen mindestens 3 und 4 Stunden Pause macht und niemand belegen kann, daß es anders sein soll. Andersartige Behauptungen verweise ich ins Reich der Fabel, egal, wie sie lauten und von wem sie kommen.

2. Ich bleibe dabei, daß die in der bisherigen AQ-Literatur gängige Behauptung, blaue Spektralanteile sollten aus Süßwasser-AQ-Beleuchtungen herausgelassen werden, um übermäßigen Algenwuchs zu vermeiden, so nicht stimmen kann, für die AQ-Praxis durch nichts bewiesen und schlicht und ergreifend falsch, ja sogar kontraproduktiv ist, da vor allem den Wuchs höherer Wasserpflanzen einengend, solange niemand mir das Gegenteil beweisen kann, egal, von wem diese Behauptung kommt.

3. Ich bleibe bei meiner Aussage, daß Filter- und Beleuchtungsfragen zwar möglicherweise manchmal zu hoch eingeschätzt werden, im Grunde aber immer ein aktuelles Thema sind und bleiben - allein schon deswegen, weil die dazu nutzbare Technik sich fortwährend verändert und sich somit, zumindest von Zeit zu Zeit, neue Möglichkeiten ergeben. Wo bliebe der fortschritt, wenn jeder behaupten würde, daß es darüber nichts mehr neues zu sagen gäbe? Ich kann in solchen Aussagen nur Angst oder mangelnde Überwindung eines früheren Themas erkennen.

Mein 85er AQ mit LED-Beleuchtung im Bereich 6500K - 8000K Beleg ist im Vergleich zu anderen Becken mit rotlastigerer Beleuchtung genug Beleg dafür, daß blaulastiges Licht keinerlei negative Auswirkung hinsichtlich vermehrtem Algenwuchs hat, sondern andere Faktoren dafür entscheidend sind. Es sei jedem überlassen, sich seine eigene Meinung darüber zu bilden, ich sehe keinen Grund, diese Statements zu korrigieren.

Mein Bestreben war es innerhalb dieses Forums stets, zu Fortschritt beizutragen und dabei ist es für mich bis heute geblieben. Ich habe kein Problem damit, auf gegenteilige Meinungen zu stoßen und vertrete selbst nicht selten eine solche. Mich jedoch immer wieder anfeinden zu lassen, ist nicht mein Interesse und somit habe ich mich entschlossen, dem Forum lesend treu zu bleiben, mich jedoch künftig nicht mehr schreibend zu äußern. All jenen, die mit mir stets fair und sachlich bleibend diskutiert haben, danke ich hiermit für jedes einzelne Wort und wünsche viel erfolg und weiterhin viel Freude an diesem schönen Hobby.


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