Hallo Christian,

Deine Wasserwerte, soweit gepostet, sind ok.

Deine Beleuchtungsdauer ist m.E. zu kurz, würde eher 5bis6-2-5bis6 machen; d.h. 5 bis 6 Stunden morgens, dann 2 Stunden Mittagspause (Licht aus), dann 5 bis 6 Stunden nachmittags bis abends. Die Werte Vor- und Nachmittags kannst Du in der Dauer etwas variieren, es sollten nur mehr als 4 (ich meine mindestens 5) Stunden am Stück und mindestens 10 Stunden insgesamt ohne die Mittagspause sein, sonst registrieren manche Pflanzen das nicht als "Beleuchtung".

Das neu eingesetzte Pflanzen ein paar gelbe Blätter bekommen, ist normal, solange es nicht die Mehrheit oder gar alle an einer Pflanze sind, denn sie muß sich umgewöhnen und tut das, indem sie sich "umbaut". Klingt seltsam, ist aber oft so. Wenn die Verhältnisse im vorhergehenden Becken und jetzigen sehr ähnlich sind, bemerkt man das kaum, weil die Pflanze nicht solchen Streß hat, in anderen Fällen hat sie welchen und reagiert entsprechend. Wichtig für Dich ist, ihr optimale Bedingungen zu bieten (viel Licht des passenden Spektrums, ausreichend Nährstoffe und "gutes" Wasser (hast Du offenbar) sowie hinreichend Strömung zur Ver- und Entsorgung mit / von Nährstoffen / Stoffwechselschlacken).

Dein Boden zeigt an der Frontscheibe hier und da sehr feine Struktur - da sei wachsam, damit es keine Durchströmungsbehinderung gibt (könnte ja auch abseits der Frontscheibe solche "Plaques" geben. An sich ist die Mischung verschiedener Körnung im Bereich von etwa 1-4mm gut. Das feinsandige Material rutscht mit der Zeit nach Unten, sofern es nur wenig ist, macht das nichts. Hast Du einen guten Dünger? Warte damit noch, aber wenn es soweit ist, brauchst Du welchen. Kannst Dir ja schon mal Infos holen und überlegen, was Du, wenn es soweit ist, machst.

Im Moment würde ich warten und gut beobachten, regelmäßig berichten und Fotos dazu einstellen. Dann kann man Dir, falls nötig, schnell die entsprechenden Hinweise geben. Viel Erfolg, ich find, das sieht schon wie ein guter Anfang aus und Deine Fotos sind gut.

Hallo Christian,

ja, zu diversen Themen fragt man 5 Leute und bekommt 10 Meinungen, das stimmt. Auch meine Aussagen sind zunächst nur persönliche Erfahrungen.

Wenn Deine Pflanzen kurz nach dem Licht einschalten bereit Blasen zeigen, hast Du vielleicht recht viel Licht oder gut eingewöhnte Pflanzen oder sie haben Zellschäden. Würde jetzt mal nicht schwarz sehen, sondern genau beobachten, mir Notizen machen und, was Du ja machst, mit anderen in Kontakt bleiben.

Rosettenpflanzen und Stengelpflanzen wachsen meist unterschiedlich schnell. Das liegt zunächst daran, daß Rosettenpflanzen sich vordringlich über ihr Wurzelwerk, d.h. aus dem Boden, ernähren und dazu zunächst neue, feinste Wurzelhäärchen an ihren großeren Wurzelsträngen bilden müßen. Das dauert idR ein paar Tage. Ältere Blätter können dabei mehr oder minder rasch absterben resp. schwächeln und dann mit der Zeit absterben - nicht ungewöhnlich. Bei Rosettenpflanzen sieht man den dickeren Wurzeln an, ob sie gesund sind - sie müssen weiß sein, nicht glasig oder braun. Stengelpflanzen bilden idR nur Verankerungswurzeln, wenn sie es tun. Die sind ebenfalls weiß, wenn sie gesund sind, dienen aber eher dazu, die Pflanze am Substrat zu halten. SIe ernähren sich hauptsächlich über ihre Blätter, weshalb sie, sofern genügend Nährstoffe im Wasser gelöst sind und die sonstigern Rahmenbedingungen stimmen, schnell weiter wachsen. Daher zählen einige von ihnen zu den Schnellwachsern, die in der Einlaufphase eines neu eingerichteen AQs besonders wichtig sind. Man darf allerdings keine Wunder von ihnen erwarten.

Bodendeckende Pflanzen suchen selbstverständlich auch das Licht. Ist es stark rotlastig oder / und das Becken resp. die Wassersäule im Becken hoch, werden sie sich nach dem Licht strecken, d.h. in die Höhe wachsen. Ist das gebotene Licht eher blaulastig, werden sie besser Unten bleiben und schneller dicht werden. Doch in der Anwachsphase ist manches anders und Du solltest es einfach ein paar Tage beobachten. Wenn wirklich ungewöhnliche Dinge passieren, einfach malden.

Zur Vermeidung überhand nehmender Algen gibt es kein Patentrezept, aber anfangs eher spärlich beleuchten (Lichtmenge und -dauer), es allmählich anpassen, Mittagspausen usw. sind gängige Methoden mit denen wir unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben. In nicht gerade sonnendurchfluteten Räumen wirkt nach meiner Erfahrung eine ausreichend lange Mittagspause gut, ist aber auch kein Allheilmittel. Anders kann das in Räumen aussehen, die reichlich oder zumindest genug Sonnenlicht abbekommen. Die sind nie richtig unbeleuchtet (tags über) und daher kann man die dabei zu beobachtenden Effekte nicht unbedingt auf ein angebliches Nicht-funktionieren einer Mittagspause projezieren.

hallo,

gerade was das licht und alegenfreihet angeht, habe ich schon sehr unterschiedliches gelesen. von 6h bis zu 24h (in einem büroaquarium).

da fragt man sich natürlich schon, was man nun glauben soll.
aber eines gilt immer, wenn es gut läuft, nichts verändern. wenn es nicht gut läuft, dann kann man spielen, denn es kann meist nur besser werden.

Hallo Christian,

ich benutzte auch lange die Elos Dünger, bei K40 Gabe wie angegeben, hatte ich immer grünen Scheibenbelag, habe hier nur 1 Pumpenhub auf 200 l genommen.

Dies stellt jedoch nur meine Erfahrung dar!

Liebe Grüße Kessi

Hallo Christian,

wirklich ganz vorsichtig düngen. Würde mal mit einem drittel der angegebenen Dosis beginnen. Pflanzen immer schön im Auge halten.