Hallo Martin,

bin kein Experte darin, aber ich denke mal, die Hauptwirkung von Wasseraufbereitern liegt in der Chelatisierung bestimmter, für Wasserlebewesen ungünstig wirkender Moleküle / Ionen (z.B. Kupfer). Das bedeutet, daß sie bei nicht oder schwach chelatisierten Düngern durchaus bestimmte Bestandteile des Düngers "abfangen" und chelatisieren könnten, was deren Wirkung zumindest teilweise einschränkt, weil die Chelatoren der Wasseraufbereiter wahrscheinlich stark wirksame sind, sonst würde das Ganze wenig Sinn machen.

Ich würde Wasseraufbereiter nur bei Neubesatz verwenden, ansonsten lieber reichlich Wasser aus der Leitung ablaufen lassen, bevor ich Leitungswasser für das AQ verwende, dann etwas abstehen lassen und belüften. Dann Dünger, lieber etwas unterdosiert, beigeben und ins AQ damit. Die Wechselgefäße sollten natürlich nicht aus Metall sein, aber ich denke, auf die Idee käme wohl auch niemand.

Wer aus der heimischen Wasserleitung schlechtes Wasser bekommt, hat's schwer. Eine Option wäre der Gang zum nächsten Baumarkt, der Aqua destillata anbietet, dort zapfen und verwenden (vorher testen) oder man kennt eine gute Quelle (auch getestet, muß man aber jedesmal), verwendet eine Entsalzungs- oder Umkehrosmoseanlage (wobei man in beiden letzteren Fällen mit Rohwasser verschneiden muß und somit bei diesem Anteil wieder in der bekannten Problematik hängt).

Hallo Martin,

nachvollziehbar, daß Du Deine Garnelen schützen wolltest. Kann auch gut sein, daß eh# schon alte Tiere kein so stabiles Immunsystem mehr haben und eher sterben, als noch kräftige, jüngere Tiere. Die Tatsache, daß die Amanos nicht so empfindlich reagierten, könnte in diese Richtung weisen, denn Kupfer-sensibel sind eigentlich alle Garnelen (weiß aber nicht, ob alle im gleichen Maß).

Sind Dir denn deutlich mehr Garnelen (nicht Amanos) gestorben, als Du den Wasseraufbereiter mal vergessen hattest?

Hi Marcus!

An sowas hab ich auch schon gedacht, jedoch hatte ich das schonmal und da sahen dann die "Leichen" so milchig aus, was diesmal nicht der Fall ist, auch sonst ist
nichts auffälliges festzustellen. Hab noch erlenzapfen übrig, werd da mal ein paar reintun. Was könnte man da unternehmen?

@ joe

nein, aber 3 Stück innerhalb der letzten Woche (also schon vor dem WW)is doch bisl viel, Können aber auch mehr sein, da das Becken sehr zugewuchert ist...glaub ich aber nicht. Die verendeten Exemplare waren alle ausgewachsen. bin eigentlich kein Freund von "Chemie" deshalb verwende ich den Aufbereiter nur nach gefühl nach den großen WWs und etwas unterdosiert (2/3).

Hallo Martin,

Ingos Hinweis ist m.E. eine prima Idee, werde mir das Material auch mal bestellen (Ingo: danke für den guten Tipp). Kerstin hat Recht, wenn Du zum WW Aufbereiter verwendest, nicht am gleichen Tag düngen, das fängt sonst den halben Dünger weg (hatte es ja auch schon angesprochen). Markus hat auch einen guten Hinweis mit der Möglichkeit einer Infektion gegeben - die kann ganz unterschiedlich in Erscheinung treten, muß auch nicht alleine auf Bakterien beschränkt sein (wobei man bei Pilzen eher von Befall, als Infektion spricht). Habe zum Thema einen ausführlichen Bericht eines bekannten deutschen Züchters (Mack) gelesen, der beschreibt, daß zu schnelle Gewöhnung ans AQ-Wasser und vor allem Keinbelastungen im Wasser eine der Hauptursachen für den schleichenden Tod sind und seit er hier Maßnahmen ergriffen hat, keine Verluste mehr auftraten. Das hat ein anderer bekannter Züchter (Blankenhaus) bestätigt. Frau Laso (mehrfache Preisträgerin und Deutschlands bekannteste Garnelenzüchterin) hat hierzu Vorträge über das Wirbellosen-Auktionshaus etc. gegeben, kenne nur deren Inhalt noch nicht. Heftige WW (deutlich mehr als 50%?) mögen Garnelen nicht so gern, sie können osmotische Probleme bekommen - alte und schwache Tiere trifft es dann zuerst.

Es gibt gute, erschwingliche Literatur dazu. Wenn Du sie nicht schon hast, google einfach mal zu Garnelen, Erkrankungen etc. - z.B. im Dä*ne Verlag oder auch anderen spezialisierten Verlagen findet sich einiges. Viel Erfolg.