Hallo Monika,
Angaben zur Lichtfarbe einer Lichtquelle, also auch aller künstlichen, werden grundsätzlich in Kelvin gemacht, also auch für LEDs - hatte das u.a. in meinem LED-Thema auch schon angesprochen.
Die Erklärung mit dem Vergleich der Lichtfarbe einer künstlichen Lichtquelle mit der eines entsprechend erhitzten schwarzen Körpers ist eine aus der Physik kommende, für viele Laien schwer verständlich.
In der Wissenschaftsgeschichte gab und gibt es viele Ansätze zur Messung der Temperatur, der Lichtmenge usw., wie wir wissen. Der eine hat in Sachen Temperatur-Definition die tiefste in einem Winter gemessene Temperatur als Maß der Dinge betrachtet, der andere den Punkt, an dem Wasser seinen Aggregatzustand von flüssig zu fest (Eis) ändert, und das als Nullpunkt genommen (= unsere °C Skala).
Physiker haben danach überlegt, welches Material das kälteste, je auf Erden gemessene ist, um das als absoluten Nullpunkt zu deklarieren. Das ist flüssiger Stickstoff, ein Gas, das bei dieser Temperatur von -273°C seine höchste Dichte erreicht und dabei seinen Aggregatzustand von gasförmig zu flüssig ändert. Dieser Meßpunkt wurde von Physikern als Null Kelvin definiert (die Einheit Kelvin ist dimensionslos; d.h. sie wird nicht in Grad o.ä. angegeben, einfach nur Kelvin, abgekürzt "K").
Jeder Körper, aus welchen Material auch immer, ändert mit zunehmender Erwärmung die von ihm selbst aufgrund seiner Erwärmung abgegebene Strahlung in seiner (Licht)Farbe. So wissen wir z.B. daß ein Stück kaltes Eisen, wenn es der Schmied ins Feuer legt, zunächst nicht strahlt, dann dunkelrot, dann hellrot, dann gelb, dann fast weiß glüht - in der Reihenfolge zunehmender Erwärmung. Diesen Effekt beschreibt die Lichtfarbe resp. -temperatur eines sogenannten schwarzen Körpers (= ein Körper, der, solange am absoluten Nullpunkt, also -273°C oder Null Kelvin befindlich, KEIN Licht aus sich heraus abstrahlt, also hinsichtlich selbst abgegebener Lichtstrahlung schwarz ist).
Die Hersteller von Leuchtmitteln z.B. bedienen sich dieser Definition, indem sie die Lichtfarbe eines Leuchtmittels mit Vergleichswerten, die einmal aufgestellte wurden (z.B. das Licht der Sonne an einem definierten Ort um 12:00 Uhr mittags, die Lichtfarbe brennenden Magnesiums usw.) aufgestellt wurden, vergleichend NACH AUGENSCHEIN beurteilen. Diese Angaben in Kelvin als zu definierende Lichtfarbe z.B. eines Leuchtmittels "X" ist also eine auf Vergleich mit bereits in ähnlicher Weise definierten entstandene und somit immer von der Nutzung der Vergleichswerte resp. deren Definitionen abhängig. Sie ist sinnvoll, um überhaupt vergleichen zu können, aber nicht zwangsweise geschickt, es gibt in den Darstellungen dazu des öfteren ordentlich Abweichungen. Stell es Dir einfach als eine sinnvolle Orientierung vor - noch mehr ist Wissenschaft.
Ich hoffe, ich hab es einigermaßen richtig und halbwegs verständlich erklären können.
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