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Thema: Garra rufa und Verwandte (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=4286)


Geschrieben von: unbekannt am: 12.09.2011, 10:56:14
Hallo,

wißt ihr wahrscheinlich schon:

bekannt durch Heilbäder in der Nähe von Kangal, Türkei, gilt dieser Fisch (Garra rufa; daher auch Kangal-Fisch genannt) als eine Art Therapeutikum unter hautkranken Menschen, die dort jährlich ein oder mehrere Male baden und sich ihre kranke Haut abzupfen lassen. Besonders Psoriasis (Schuppenflechte) und Neurodermitis (reizende Hauterkrankung unbekannter Genese (unbekannten Ursprungs), durch Trockenheit und Pusteln etc. betroffener, meist großflächiger Hautpartien am ganzen Körper gekennzeichnet) geplagte Menschen nehmen die angenehme und nebenwirkungsfreie Therapie wahr.

Die Gruppe der Garras, allesamt Barben, hat, wie ihr schon wißt, eine Reihe von Arten. Daß Zoohändler teilweise auch ganz andere Fische als "Garras" verkaufen, hat möglicherweise auch den Grund, daß sie im Moment im Gespräch sind - und wer möchte da als Händler neben dran stehen, ohne mitzumischen? Es gibt einen Zoohändler in Bayern, der neben diesen (und anderen) Fischen ganze Tauchbeckenanlagen für erkrankte Menschen verkauft (!) und damit offenbar recht erfolgreich ist.

Barben sind Aufwuchs-, Detritusfresser sowie Pflanzenfresser, also omnivore Tiere. Das bedeutet, daß es gut möglich ist, daß sie zumindest zum Teil gewisse, im Laufe ihres Lebens durchaus ggf. auch wechselnde Nahrungsgewohnheiten entwickeln. Als Gruppentiere lernt jedes Individuum vom anderen und der Schwarm wird wahrscheinlich das zuerst fressen, was ihm am besten zusagt und wovon es zunächst genug gibt. Bleibt das aus, müssen die Tiere zum Überleben etwas anderes fressen - für einen Omnivor kein großes Problem.

Ergo kann es sein, daß manche Algen fressen, andere vorzugsweise nicht. Eine generell gültige Aussage wird sich dazu wahrscheinlich nicht machen lassen. Finde Eure Erfahrungen mit diesen Arten wirklich interessant. Hat jemand von Euch noch weitere Garra Arten?