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MonikaW

(Moderator)




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#  07.10.2011, 16:54:07
Tja, da werden wohl nur Leute durchblicken, die versiert in Chemie sind...
Warscheinlich ganz einfach, wenn man sich damit auskennt...
Soweit sind wir aber vor 35 Jahren im Unterricht nicht vorgedrungen...
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  07.10.2011, 20:01:03
Hallo,

da meine Werte nicht immer stabil waren, kann es da sein, dass zB. Phosphatmangel die Aufnahme von Kalzium verhindert hat? Kalzium war immer vorhanden, nur mit dem Phosphatwert hatte ich öfter zu kämpfen.
Würde auch zum Erscheinungsbild der Staurogyne passen. Erst grüne Punktalgen auf den älteren Blättern (Phosphatmangel?) und dann kleine Nekrosen (Löscher) in den älteren Blättern. Zu Beginn nur als kleine schwarze Punkte zu erkennen (Kaliummangel?)

Gruß
Thorsten


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#  07.10.2011, 21:09:32
Hallo,
bei anhaltendem Phosphatmangel fangen Pflanzen irgendwann an zu kümmern und stagnieren, denn ist nunmal einer der Hauptnährstoffe der entsprechend ge~ wie verbraucht wird. (zwischen 0,1-0,6mg/L pro Tag jenach Pflanzenmasse, Beleuchtung & Co2 Einleitung)

Zitat:
Erst grüne Punktalgen auf den älteren Blättern (Phosphatmangel?)

Feste harte Punktalgen, liegen meist an einem PO4/Co2 Ungleichgewicht.
(idr. zuwenig Po4 zum Co2)
grüße olaf



MonikaW

(Moderator)




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#  07.10.2011, 21:27:34
Hei, mit Phosphat muß man halt aufpassen...das klaut dann auch gernemal das Eisen...und umgedreht
Und wo finden wir die beiden??? Im Schlamm, als Depot hide
Wenn dann Säure dazukommt, löst sich das Eisen wieder und gibt auch das Phosphat wieder frei...
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  07.10.2011, 22:17:04
hallo
In welchem Maße sowas wenn überhaupt stattfindet, ist Filter, Substrat wie auch Düngerabhängig.
Freigesetzte Nährstoffe werden davon abgesehen, eh von den Pflanzen wieder aufgenommen und zum anderen macht man ja einen WW ->gerade um überschüssiges<- wieder auszutragen.
Ein praxisrelevantes Problem ist das daher auch nicht, es sei denn man düngt + düngt + macht kaum oder gar nie WWs, doch die meisten wechseln ja idr. schon wöchentlich (und somit regelmäßig) ihr Wasser. wink2

grüße olaf



MonikaW

(Moderator)




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#  07.10.2011, 22:44:28
Hei Olaf, wann man super merkt, was da noch alles gebunkert ist...ist wenn man einfach mal ein paar Wochen nur Wasser wechselt, und garnicht düngt...das geht in eingelaufenen Becken erstaunlich lange gut...
So kann man auchmal die Depots etwas angehen...weil irgendwann sind die so voll, das es zu negativen, hemmende Erscheinungen kommt...
Für Aquasaper normal kein Problem, weil die eh neu aufsetzen, bevor es soweit kommt...
VG Monika


Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  07.10.2011, 23:01:51
Hi Monika,

da hör ich doch glatt die LowTech-Anhängerin raus. Ja ja, die Aquascaper, machen ihr Teil platt und fangen neu an, bevor sie über scheinbar peinliche Probleme erzählen müssen - clever, wenn nicht gar gerissen von jenen.

Andererseits muß man doch auch anerkennen, daß sie immer wieder schöne, neue Impulse setzen. Und was wäre die Aquaristik ohne sie, die Pannen, die Impulse, die unterschiedlichen Ansichten, die Plattform zum Ausleben...

Im Grunde triffst Du es. Aber wir Design- und Technik- (nicht Techno-) Freaks haben ja auch unsere guten Seiten und alle LowTech-Freaks ebenso. Wie sagen die Franzosen so schön? Vive la difference!


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#  07.10.2011, 23:23:50
Hi Monika,
Selbst bin ich ja nicht gerade der Scaper, sondern eigentlich eher zum Pflanzenarr & Sammler mutiert und mein erstes AQ steht ja glaube ich bald auch schon 2Jahre. Mulm habe ich bislang noch nie abgesaugt und glaub mir in den groben Kies fällt ne Menge "Mist" grmpf , doch gedüngt wird dennoch seit eh und je gleich.
Irgendeinen negativen Effekt bzgl. der Pflanzen, konnt ich deswegen bis heut aber nicht beobachten. Der Phosphatwert, keine Ahnung wie hoch genau - aber pendelt meist irgendwo zwischen 0,5-1,2mg/L rum und das ist auch nix was einem irgendelche Sorgen bereiten müßte in einem Pflanzenbecken.
Der Eisenwert ist morgens oft nicht mehr nachweisbar und nach Düngung meist um 0,05mg/L und wenns hoch kommt auchmal 0.1mg/L - doch das sowas irgendwie "von selbst" nach einem WW oder so in die Höhe gesprungen wäre, das konnte ich noch nie beobachten. ao3


Damit sage ich nicht, das dies nicht möglich wäre
sondern halt nur, das ich so einen Effekt in meinen AQs zumindest bislang noch nie beobachten konnte.


Grüße olaf


MonikaW

(Moderator)




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#  08.10.2011, 10:21:37
Hei Joe, ich mein das mit dem Aquascaper und neu aufsetzen ja nicht negativ...
Im Gegenteil, ich bewundere ihre Kreativität und überhaupt die Disziplin, ein geliebtes Layout plattzumachen, obwohl es noch top aussieht, aber kein Entwicklungspotenzial mehr drinsteckt...
Das kann ich nicht mislay bin da ehr langweilig veranlagt mislay und eine Pflanzenart aufzugeben, nur damit es besser aussieht, geht ja mal garnicht shock2 ...
Das ist schon Pflanzenmessitum und man steht sich selber damit im Weg rum...
Aber was solls...ich freu mich über meine schönen Pflanzen und früher oder Später wäre ein neu augesetztes Becken sowieso wieder mit neuen Schnäppchen zugemüllt mad2 nach dem Motto...hmm, wohin damit?
Aber ich arbeite daran par4
Emerse Haltung als Zimmer oder Kübelpflanze entspannt die Situation happy

Hei Olaf, das ist es ja gerade...der Boden saugt ab einem gewissen Zeitpunkt die Nährstoffe auf, so wie ein großer Filter...deshalb sind Bodenheizungen auchnicht gerade förderlich für Geringfilterung...Im Prinzip ist der Bodengrund ein einziger großer Komposthaufen, aus dem Nährstoffe diffundieren, wie Salzwasser durch eine durchlässige Membran, wenn auf der andern Seite Dest. Wasser ist...
Aber klar, die Pflanzen verbrauchen auch...

Was ich meinte mit negativen Erscheinungen, ist Eutrophierung, das ist mir im letzten Jahr mit dem 240er(steht 14 Jahre so wie es ist) und vor 2 Jahren mit dem einen 54er (steht 6 Jahre) passiert...
Im 112er konnte ich es gradnoch abwenden((8 Jahre alt)...
http://de.wikipedia.org/wiki/Eutrophierung
Deshalb meine hektischen Bodengrundreinigungsaktionen...
Was passiert sonst? Überall gräuliche Beläge, Sauerstoffmangeln, die Pflanzen fangen an aus dem Bodengrund rauszufaulen,
Der Bodengrund wird schwarz und stinkt, die Apfelschnecken sterben zuerst, Wasserwechsel hilft nichtmehr...das passiert, wenn man nicht rechtzeitig eingreift...
Geringfilterung und Strömungspumpen ja...aber um welchen Preis?
Der Dreck bleibt am und im Boden und verursacht einige Probleme...
Früher hieß es, man muß alle 4 Jahre den Bodengrund rausnehmen und komplett reinigen...Sozusagen, das ganze Becken zerlegen und neu aufsetzen...
Das hab ich nicht gemacht :mislay:, sondern mich über die üppigen Pflanzen gefreut...Nur irgendwann dreht sich das Blatt und wenn man dann nicht sofort reagiert...siehe oben... Ok, sporadisch, mal wenn ich neu gepflanzt habe die Stelle abgesaugt und ausgewaschen ja...aber zb. unter alten Cryptobeständen, Wurzeln, Steinen hab ich nix gemacht mislay
Ein großer Filter der keinen Mulm zuläßt, verhindert das allerdings weitgehend...so bleibt der Boden immer sauber...
HMF sind ebenfalls Kontraproduktiv...da bleibt der Dreck auch drin...
Und Bees kann man in solch alt aufgesetzten Becken auchnicht halten...
Spätestens nach 1 Jahr, ist der Boden da fällig...egal ob mit oder ohne Bodenfilter...
VG Monika



Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  08.10.2011, 11:13:12
Hi Monika,

hatte es nicht so ernst gemeint und mit dem, was Du zum Thema Bodengrundreinigung bei Geringfilterung resp. den zugehörigen Risiken / Problemen sagst, gebe ich Dir unumwunden Recht.

Ich denke auch, daß wir gut überlegen sollten, was wir erreichen wollen. Ein AQ ist kein "perpetuum mobile" (sich selbst antreibendes Objekt), sondern es ist unsere Aufgabe, ein solches geschlossenes System am Laufen zu halten, so, daß Pflanzen, Tiere und wir uns damit wohlfühlen können. Das bedeutet aufmerksames Beobachten, Verbesserung / -vollständigung des eigenen Wissens, richtige Schlußfolgerungen / Entscheidungen aus unseren Beobachtungen heraus treffen und dem gemäß rechtzeitig handeln.

Mit HMF habe ich keine eigenen Erfahrungen, aber wenn Du so argumentierst, glaube ich das, denn Du hast viel Erfahrung, nicht zuletzt damit. Von Innenfiltern aller Art (außer HMF) und Außenfiltern aller Art kann ich aus eigener, mehr als 40jähriger Praxis sagen, daß ich Deine Aussagen sofort unterschreiben würde.

Ich kann verstehen, daß man immer wieder neue Wege sucht, bestimmte Themen zu lösen, z.B. weil neue Technik evtl. neue Möglichkeiten eröffnet. Tatsache aber ist, nach wie vor, daß der Bodengrund eines AQ, wie Du schreibst, eine riesige Besiedlungsfläche für Bakterien und Kleinstlebewesen ist, zudem Halt für unsere Wasserpflanzen, zumindest teilweise ihr Nährboden ist usw. und parallel mit der Zeit immer mehr "Abfall", wie Kot und Detritus darin versinken, egal wie klein oder groß seine "Poren" sind. Das muß irgendwann, wenn man gar nicht eingreift, zur Verschlammung führen und damit zur massiven Sauerstoffzehrung und ihren Folgen.

An meinem erst ein halbes Jahr betriebenen, in vielen Bereichen dicht mit Stengelpflanzen besetzten 85er sah ich beim letzten "Gärtnern" und WW, daß sich zwischen den Stengelpflanzen, besonders Hinten, obwohl der Boden dorthin ansteigt, reichlich Mulm gesammelt hat. Dabei kann man (ich hatte parallel den Motor-Außenfilter gereinigt) genau sehen, daß die Filterströmung walzenförmig das ganze Becken durchzieht, weil Futter, kleine Pflanzenteile usw. von der Oberfläche, entland der gesamten Frontscheibe nach Unten, über den gesamten Bodengrund, Hinten wieder die gesamte Rückwand entlang nach Oben gewirbelt wird. Die Strömung ist deutlich sichtbar, aber zu schwach, um Schwebepartikel daran zu hindern, sich in Verwirbelungszonen abzulagern. Diese Verwirbelungszonen gibt es überall, wo irgend etwas in der Strömung steht, also an jedem Pflanzenstengel (oder jeder Rosette), Stein, an jeder Wurzel, jedem Filter- oder sonst was Rohr usw. Folgt so etwas in Strömungsrichtung mehrfach aufeinander, und das tut es bei jedem bepflanzten AQ, läuft sich die Strömung tot, wie sich die Wellen des Meeres am Ufer totlaufen. Auch das kann man, schaut man aufmerksam hin, im AQ sehen.

Langer Rede kurzer Sinn: Totzonen vermeiden, soweit möglich, wo nicht, durch zusätzliche Strömung für Hindernisse zur Ablagerung sorgen und: REGELMÄSSIG und in kürzeren Intervallen den Filter reinigen (neben regelmäßigem WW und Boden absaugen). Man muß es nicht übertreiben, aber unterlassen sollte man es erst recht nicht.

Eine zusätzliche Strömungspumpe macht in manchen Fällen sicher Sinn, kann aber auf keinen Fall einen leistungsfähigen Filter und regelmäßige Bodengrundpflege etc. ersetzen.

Danke Monika, für diesen wichtigen Hinweis.


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