Hallo,
da ich durch einen Pflanzentausch an ein paar Beilagen in Form von besonders hartnäckig-fädrigen Algen gelangte, dachte ich mir das dies eigentlich ein guter Anlaß ist, auszutesten ob es möglich ist solche Algen unter zu Hilfenahme von "nebenwirkungsärmeren" Algenmitteln zu eliminieren.
Testablauf:
2,5L Besatzloses Nano (klein + somit alles optimal überschaubar)
Beleuchtung ca. 2W/L, Ursprungszustand rein visuell algenfrei + ein kleines Algenbüschel wurde nun an der Oberfläche schwimmend eingebracht.
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Test 1
Easy Carbo
Die Alge läßt sich erwartungsgemäß damit nicht totspritzen,
ums kurz zu halten: Die Alge vermehrt sich halt nicht sonderlich und bleibt weitgehnst lokal begrenzt, nicht mehr & nicht weniger passiert.
Test 2
Aspirin 500mg
Als Grundosis wurde wie im Web angegeben 1Tablette auf 25L als Basis genommen und heruntergerechnet auf 2,5L, da zu diesem Zeitpunkt es nur einige wenige Algen waren - sollte das ja eigentlich easy funktionieren (falls Aspirin wirkt). Doch leider wurden aus den paar Fäden binnen kürzester Zeit viele Fäden und alsbald bedeckte die Alge fast das ganze Nano incl. Filterkammer. Einige Pflanzen bekamen teils komische Blätter, wobei ich aber nicht definitiv sagen kann ob es mit dem Aspirin zusammenhing.
Fazit: Wirkungslos
Test 3
Biologischer Algenvernichter basiernd auf Fruchtsäurebasis.
Obgleich einige Büschel Tage später nicht mehr ganz so tauffrisch ausahen, war ein durchschlagender Erfolg auch hiermit nicht abzusehen und eine nachfolgende PO4 Messung ergab einen tiefblauen Farbumschlag jenseits der 5mg/L Marke, was eindeutig durch das Mittel verursacht wird.
An und für sich nicht problematisch, wenn es wenigstens funktionieren würde, doch das tut es leider nicht so wirklich.
Fazit: Relativ nutzlos, da die Fruchtsäuren im AQ offensichtlich schnell von Bakterien zersetzt werden wofür auch die dicke Kahmhaut spricht, die nach wenigen Tagen entsteht und der Algenzauber beginnt alsbald schneller wieder von vorne als das Bio-Mittel nachhaltig wirkt.
Das enttäuschende Resultat von Test 2 + 3:
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Abschließender Test kombiniert mit konventionellen Bekämpfungsmaßnahmen:
Manuelles absammeln eines Teils der Algen (sämtliche Algen an und auf den Pflanzen wurden im AQ belassen) + Düngeanpassung + Lichtreduzierung auf 6H + H202/Wasserstoffperoxid + EC
Diese Maßnahmen greifen und nach nur 5Tagen ist das Becken wieder zu ca. 95% algenfrei, ohne Schäden an den Pflanzen.
Auf gemachte Dosierungen gehe ich hierbei jedoch nicht näher ein, da man bei falscher H202/EC Anwendung sehr viel Schaden anrichten kann und ich solche Maßnahmen bei Tierbesatz auch nicht empfehlen möchte.
Abschließend; vom Aspirin (zumal einige Algenmittel darauf basieren) wie auch dem biologischen Algenvernichter hätte ich nun doch irgendwo was mehr erwartet, doch das beides mit mehr Algen als vorher endete, war schon ziemlich enttäuschend.
Es bestätigt aber eigentlich nur, das einfach nur ein Algenmittel ins Aq geben idr. nunmal meist nicht funktioniert, um Algen (nachhaltig) loszuwerden.
grüße olaf