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unbekannt

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#  21.10.2011, 21:03:11
Hi Kerstin,

Innenfilter haben idR, wenn nicht, warum auch immer, Spezialfüllungen, wie z.B. Aktivkohle zum Entfärben nach entsprechendem Medikamenteneinsatz (mit)verwendet wird, eine Schaumstoff-Packung. Die läßt den Bakerien schon Gelegenheit, sich anzusiedeln, in der groben Variante allerdings nicht so gut und die ganz feine "bremst" die Filterleistung, zumindest in dicker Lage, meiner Erfahrung nach ordentlich früh aus. Spezielle Keramiken sind wahrscheinlich mindestens so gut oder besser, mit Siporax z.B. hatte ich, auch früher schon, immer gute Erfahrungen im Motoraußenfilter gemacht. Heutzutage gibt es m.W. zwei neuere Keramikmassen von Dennerle, die ich sehr gern mal testen würde. Von den glattwandigen Tonröhrchen halte ich nicht viel, da deren Wirkung in der Ablagerung groben Schmutzes durch Strömungsbrechung und somit einer Filterleistungsbremse beruht.

Andererseits ist meine Erfahrung, daß Filter am besten wirken, wenn sie nicht so schnellen Wasserdurchsatz haben. Das zeigen viele Luftheber-Schwammfilter und alte Kiesbett-Innenfilter einfachster Art recht eindrucksvoll. Die hohe Stunden-Literleistung moderner Moterfilter sehe ich eher als Kompromiß zwischen Filterung und Strömung. Irgendwie beißt sich das, so kommt es mir zumindest vor.


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#  21.10.2011, 21:03:18
Ok, Tom,

ich hab auch ne ganz feine weiße Filtermatte oben drin, aber der Durchfluß hat echt noch kaum nachgelassen. Muss ich dennoch mal rein schauen,oder soll ich den Filter einfach weiterlaufen lassen bis weniger Wasser durchkommt?
Hab ja auch immer leichte Kahmhaut...

Liebe Grüße Kessi

Liebe Grüße Kessi


Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen mit dem Wunsch, Fische zu fangen. Man muss auch ein Netz mitbringen...


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#  21.10.2011, 21:07:00
Zitat von joe :
Unten Biobälle (aus Plastik, nichts an denen ist Bio)...
Hallo Joachim,

ich kann die Biobälle mangels eigene Erfahrung nicht einschätzen. Es gibt wohl Kunststoffe, die für die Ansiedlung von entsprechenden Bakterien eine positiv große Oberfläche aufweisen. In der Chirurgie gibt es ja Teile aus Kunststoff, die mit der Zeit mit körpereigenem Gewebe zuwachsen. Das geht nur mit einer entsprechend porösen Oberfläche.
Ich habe z.B. seit fast 11 Jahren einen Ring aus Kunststoff in der Pumpe (=Herz)... lol2

Gruß,
Thomas


unbekannt

(unregistrierter Benutzer)




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#  21.10.2011, 21:12:01
Hallo Thomas,

die Kunststoffteile in der Medizin betreffend, hast Du völlig Recht. Die sind aus sündhaft teurem Material und wie Du schreibst, mit einer angerauhten Oberfläche. In der orthopädischen Chirurgie z.B. werden aus dem Bereich sogenannter Medical Devices Kuststoffe verwendet, die so strukturiert sind, wie Knochen; d.h. unzählige Hohlräume und eine feinst vernetzte Struktur haben. Das würde in der Aquaristik keiner bezahlen wollen, also macht man es mit simplen, glatteren Kunststoffen bzw. weicht auf billiger herstellbare (aber in der Filterwirkung ebenso akzeptable) Keramikmaterialien aus.

Meine "Bio"bälle sind glattwandiges Material. Da rutscht nicht nur der Finger ab. angeln


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#  21.10.2011, 21:25:53
Zitat von Kessi :
...oder soll ich den Filter einfach weiterlaufen lassen bis weniger Wasser durchkommt?
Hallo Kessi,

wie Joachim folgerichtig bemerkt
Zitat:
, daß Filter am besten wirken, wenn sie nicht so schnellen Wasserdurchsatz haben.
mein Aquarium aber auch Strömung benötigt, und um es weiterhin mit Joachims Worten auszudrücken
Zitat:
Irgendwie beißt sich das, so kommt es mir zumindest vor
kann ich gar nicht so recht was anraten. Ich denke, daß eine verstopfte Filterwatte den Filterprozess innerhalb der eigentlichen Filterschwämme negativ beeinflußt. Die beste Lösung ist in unserem Fall wohl die, welche Monika vorschlägt. Denn auch die Bakterien in den Filterschwämmen benötigen ein Mindestmaß an Sauerstoff, den sie eigentlich nur mittels ordentlicher Durchflutung erhalten können.

Gruß,
Thomas


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#  21.10.2011, 21:26:10
Ciau

vielleicht sind ja manche Feinfilter zu und (du ) glaubst weil es an die Seite vorbei läuft das der Filter ( Pumpe) noch geht,

Meine Filter zu ,innen im Gehäuse läufst vorbei sog , simuliert aber die schwebe Stoffe sind noch am zirkulieren.
wuerg
Sergio





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#  21.10.2011, 21:31:40
Zitat von Ultra Marin :
...es an die Seite vorbei läuft...
Ja, deshalb sind die von mir weiter vorn im Thema erwähnten Garnelen an der Filterwatte seitlich vorbei einige Zentimeter tiefer in den Filterschwämmen zu finden.
Die Watte ist dicht vom Schmutz und dann sucht sich das Wasser, mitsamt dem Schmutz, den einfachsten Weg.
ABER, im Juwel-Filter kommt, meines Erachtens, so leicht kein Dreck ungefiltert durch.

Gruß,
Thomas


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#  21.10.2011, 21:35:28
Ciau die reihenfolge ist auch wichtig

Ballast Pflanzernreste bilden ein feinen Filter schwebt alles vorbei sammelt sich der "Watte" Filter zu
wuerg traurig wuerg

Sergio


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#  21.10.2011, 21:38:26
Zitat von Ursula :
@Thomas, dein Wasser sieht auch gut, zumindestens aufm Foto.
Hallo Ursula,

das Wasser in unseren Aquarien hat keine Trübung. Kahmhaut ja, wie in diesem Fall, am Boden die üblichen Ausscheidungprodukte, aber das Wasser ist glasklar.

Gruß,
Thomas


unbekannt

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#  21.10.2011, 21:57:21
Hallo,

ja, denke auch, daß es wichtig ist, die Sauerstoffzehrung im Filter zu minimieren. Das könnte auch ein Grund sein, weshalb die Hersteler durch Leistungssteigerungen (zudem auch beachtlichen Stromeinspoarungen mit neuen Entwicklungen) für eine kürzere Kontaktzeit des AQ-Wassers mit dem Filtermaterial und darin gesammeltem, sauerstoffzehrenden Schmodder anstreben. Somit ist der Filter der "Kehricht-Eimer", den man regelmässig gefüllt bekommt und ebenso regelmäßig leeren sollte.

Ich sehe das im AQ so:

Der Bodengrund ist mithin die größte Ober- und Besiedlungsfläche für Bakterien im Süßwasser-AQ, gefolgt von einer deutlich kleineren bei Filter, den Pflanzenoberflächen und der AQ-Deko. Der Bodengrund darf in seiner untersten Lage durchaus stellenweise kleine anaerobe Zonen haben, was dem Pflanzenwuchs sogar dienlich ist, aber keine flächig bis nahe zu seiner Oberfläche. Dagegen hilft, wie z.B. Monika schon oft beschrieben hat, regelmäßiges, maßvolles Durchsaugen, nicht bis ganz Unten, aber tief genug - mit einem dafür mit der Zeit entwickelten Gefühl klappt das ganz ordentlich und sorgt für weitgehend aerobe Verhältnisse und wenig Neigung zur Fäulnisbildung.
Der Filter ist Sammelstelle für sichtbaren Dreck im freien Wasser, bevor zuviel davon im Bodengrund des AQ versickert und dessen "Poren" verstopft, also anaerobe Verhältnisse im Übermaß schafft. Deshalb sollte er m.E. regelmäßig gereinigt werden. Je größer die Filteroberfläche und sein Filtervolumen, desto länger die Reinigungsdintervalle (= Standzeit), je kleiner, desto kürzer. Und nicht zuletzt hat das auch mit der Besatzdichte des AQ und der Mineralisierung von Pflanzenmasse zu tun, die peu-à-peu abstirbt, während sich neue bildet.

Ein guter Indikator ist der O2-Gehalt respektive das Redoxpotential. Das O2 morgens und abends gemessen zeigt ganz gut, ob die Verhältnisse im AQ stimmen, oder nicht, allerdings, wenn es nicht stimmt, noch nicht, wo der Herd dafür liegt. Die Messung des Redoxpotentials kann das auch, geht schneller, kostet aber mehr. Eine gute Beobachtungsgabe könnte das alles auch, aber man läuft (allerdings auch beim Messen) schnell Gefahr, in der Routine etwas schleifen zu lassen und dann schnappt die Falle irgendwann zu. Habe das selbst zig mal durchlebt.


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