Hallo Jörg,
ja, ich mache heute noch einen neuen Fred auf, in dem ich die einzelnen LED-Typen vorstelle. Das ist eine sehr gute Idee von Dir, vielen Dank.
Die LED-Strips, die ich verwende, kommen von dieser Adresse:
http://www.solectric.eu/ (gib besser "solectric.de" ein, dann bist Du gleich auf der richtigen Seite)
Zu diesen Strips muß ich aber folgende Anmerkung machen: sie sind lichttechnisch ok, aber die rückseitige Isolation leidet unter einer m.E. für das Aufkleben auf wärmeleitendes Metall nicht gut geeigneten Scotch 3M doppelseitig-Klebefolie (die auf den Dingern standardmäßig schon drauf ist). Die Konsequenz ist, daß Wasser von der Rückseite her in den Layer eindringt und Korrosion im Layer verursacht. Ich kann das deswegen so klar behaupten, weil eindeutig zu sehen ist, daß alle Plus-Kontakte dunkel verfäbt sind und einen ordentlichen Hof drum herum haben. Die Masse-Kontakte haben das Problem nicht. Ergo müßte man die Plus-Bahnseite besser isolieren. Das wäre für uns als Anwender nur durch eine weitere Schicht Doppelklebeband (m.E. zweifelhaft) oder vorherige, isolierend Lackierung des Alu-Kühlüprofils nur an der rückseitigen Kontaktfläche möglich (m.E. die bessere Option).
Meine Strips waren unter der Acrylglasabdeckung als Silikon-vergossene "wasserfest"-Variante innerhalb eines halben Jahres teilweise defekt. Der Inhaber des Unternehmens war so kulant, mir kostenlos Ersatz zu schicken, diesmal, auf meinen Wunsch hin, in der nicht wasserfesten Variante. Das hat spezielle Gründe, die hier zu erläutern im Moment zu weit führen würde. Nur soviel: für Feuchtraummontage eignen sich die Silikon-Dinger nicht. Wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen, "erblinden" sie; d.h. die Silikonschicht wird bei ausgeschalteten LEDs milchig, erst etwa 1/4 Stunde nach Einschalten der LEDs, wobei die warm werden, verdunstet das Wasser aus der Silikonschicht und Du kannst jedes einzelne SMD-Bauteil auf dem Strip-Layer klar erkennen.
Ich kann also nicht 100%ig sagen, woher das eindringende Wasser genau kommt, es ist aber offensichtlich, daß welches in den Layer eindringt und zwar aller Wahrscheinlichkeit nach zumindest von der silikonierten Oberseite der zunächst von mir verwendeten Strips.
Aus diesen Gründen halte ich eine Montage unterhalb einer geschlossenen Abdeckung für nicht gut, sondern werde jetzt ohne Acrylglas-Abdeckung frei über der Wasseroberfläche montieren und das AQ mittels eines Netzes gegen Herausspringen der Fische abdecken. Darüber schweben an einer Alu-Profil-Konstruktion dann meine LED-Leisten. Werde, sobald gemacht, Bilder unter meinem Fred "Pläne für mein 85er" und "LED-Beleuchtung(en)" einstellen.
Ich halte diese flexiblen Strips für eine einfache Konstruktion, mit der man, achtet man auf Montage frei im Luftraum über dem nicht abgedeckten AQ, erste Erfahrungen kostengünstig sammeln kann. Falls man fertig montierte LED-Aluschienen erwischt, die ähnlich gute Leistungsdaten haben, wie die hier von Sergio vorgestellten, würde ich das, so gesehen, bevorzugen. Deren Nachteil ist evtl. (weiß es bislang nicht), daß keine Linearlinsen montierbar sind, was die gezieltere Anwendung solcher Schienen wiederum einschränkt respektive Eigenherstellung der Linsen erforderlich macht. Allerdings hatte meine Erstausstattung mit solchen "ohne Linearlinse"-Leisten auch beachtliche Erfolge im Pflanzenwuchs erbracht.
Kostenfrage:
die Anschaffungskosten einer guten LED-Beleuchtung liegen m.E. zumindest bei größeren Becken nicht über denen einer Komplettausstattung mit T5-Röhren in einer sinnvollen Weise; d.h. mit vielen Röhren und somit viel Licht. Anders sieht es aus, wenn man die m.E. nicht so sinnvollen Grundausstattungen vieler Komplett-AQen zum Vergleich nimmt, bei denen es an Licht mangelt, weil zuwenige und / oder zu kurze Röhren verwendet werden (viele Fertigabdeckungen). Hier liegt man bei vernünftiger Konzeption einer guten LED-Ausstattung, je nach Fall, schon mal über den üblichen Anschaffungskosten. Doch die Einsparmöglichkeiten bei den laufenden Kosten, immer einwandfreie und gute Konzeption vorausgesetzt, sind nicht von der Hand zu weisen und inzwischen bei einem Maß angelangt, daß Überlegungen in diese Blickrichtung interessant macht. Ich habe nicht aus reinem Patriotismus überlegt, meine T5-Beleuchtung für das noch still liegende 120er von EVG-gesteuerten 6x54Watt T5 (= über 324 Watt, etwa 340 sind es mit der Verlustleistung der EVGs mindestens) aufzugeben und gegen eine LED-Ausstattung zu tauschen - allerdings mit Spots, nicht Leisten. Ich müßte genau rechnen, aber kann, von den Lumenwerten ausgehend, jetzt schon sagen, daß ich damit hinsichtlich laufender Kosten garantiert günstiger fahren werde, und zwar deutlich günstiger! Von den schöneren Lichteffekten noch gar nicht zu reden.
Ich verstehe Deine Zurückhaltung durchaus. Aber warte vielleicht noch, bis ich etwas im von Dir vorgeschlagenen, neuen Fred geschrieben habe, dann ist, denke ich, gut erkennbar, was Sinn macht und sparen hilft und wo man noch aus Patriotismus und / oder Neugierde handelt.
Eines kann man auf alle Fälle schon sagen: in Sachen Umweltschonung sind LEDS auf alle Fälle vorn.