Ha, jetzt hab ich einen Gärtner erwischt, der mich mal in Stecklingsvermehrung ordentlich unterichtet hat ..ich zieh gradmal die Konversation hier rüber...

Zitat>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><
Hallo Thomas, herzlich bei den Wasserpflanzenverrückten...
Ui...Gärtner die können wir hier gut gebrauchen
Da muß ich Dich dann mal ausfragen, wie man von störrischen Seemandelbäumchen doch Stecklinge kriegt Habs grad mal wieder probiert
VG Monika

Zitat<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Hallo Monika,
Ich bin zwar Gärtner, aber für alles was bei uns frosthart ist! Das Prinzip ist aber fast immer gleich! Ich habe mich mal schlau gemacht!
1. Die Erde sollte recht luftig sein, denn genügend Luft sorgt für ein gutes Wurzelwachstum! Du erreichst das indem du Sand, oder feinen Splitt mit dem Substrat vermischst (genaue Mengenangabe kommt noch!)
2. Die Erde selber, sollte nicht zu viele Nährstoffe haben, denn wenn wir das Essen neben dem Bett stehen haben, stehen wir auch nicht auf, um uns etwas zu holen (kaum Wurzelwachstum). Es gibt im Baumarkt kleine Säcke mit Aufzuchterde, die ist schön arm an Nährstoffen.
3. Das Verhältnis Erde zu Sand (wenn du die Aufzuchterde nimmst, denn da ist schon Sand enthalten) sollte zwei Teile Erde und ein Teil Sand sein!
4. Der Steckling: Er sollte gesund sein, und schon gut verholzt (also nicht mehr grün, aber auch kein zu dicker Ast)
5. Die Blätter sollten alle abgeschnitten werden, bis auf eins am Ende des Triebes
6.Das Eintopfen: In einen Topf ( ca. 10 cm Durchmesser), der unten genügend Ablauflöcher !!!hat, füllt man mit dem oben genannten Substrat (noch nicht andrücken), steckt den Steckling ca. 5 cm in die Erde und dann drückt man das Substrat etwas an , so dass der Steckling nicht mehr wackelt!!! (sonst reißen die dünnen Wurzeln immer ab). Durch das Andrücken, sollte das Substrat jetzt ungefähr zwei cm unter dem oberen Topfrand sein (besser beim Gießen)
7. Jetzt stülpt man eine durchsichtige Plastiktüte über den Steckling und befestigt sie mit einem Gummi am Topf (das Wasser sollte weiterhin ungehindert unten rauslaufen können! Hiermit erreicht man eine hohe Luftfeuchtigkeit am Blatt (90-95%), denn der Steckling kann nur Wasser über das Blatt aufnehmen!
Vorsicht bei Tellern oder ähnliches auf denen der Topf steht, denn wenn der Topf im Wasser steht, fault alles!
8.Der Topf sollte warm stehen, aber nicht zu heiß (nicht in die Sonne stellen!!)(25°C, eventuell auf einem Aquarium) und sollte eine Beleuchtungsdauer von 10-12 Stunden haben!
9. Es muss jeden Tag gegossen werden (kein zu starker Wasserstrahl, der die Erde wegschwemmt, eher mit der Brause) und das Blatt sollte besprüht werden!
10. Nach einer gewissen Zeit, wenn alles gut lief, sollten unten die ersten Wurzeln zu sehen sein, dann heißt es langsam entwöhnen! Man sticht ein paar Löcher in die Tüte besprüht weniger und gießt etwas weniger!
11. Nach ca. zwei bis drei Wochen, kann man den nun bewurzelten Steckling aus der Tüte und dem Topf holen und ihn in einen etwas größeren Topf setzen (auch luftig, aber etwas mehr Nährstoffe!
Ich hoffe, es war nicht zu ausführlich und verständlich!
Wenn noch Fragen sind, dann melde dich bitte lol2 !
Gruß
der Gärtner

Zitat>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><
Huhu..vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung des Vorgangs Super Happy hab ich mir ja gewünscht..hab das jetztmal als Checkliste benutzt und abgehakt, ob ich alles richtig gemacht hab...das einzige was nicht stimmt ist, das Kokohum vorgedüngt is mislay
Aber bei Sumpfpflanzen oder überhaupt Zimmerpflanzen hat sie sich sehr bewährt, weil keine Trauermücken und auch keine Schimmelsporen, bzw. unverrottete Bestandteile drin sind, sie locker ist und bleibt und Wasser gut hält und aufnimmt.
Wie ich in der PN geschrieben hab ist das Hauptproblem, das keine Augen da sind auf den peitschenartigen Trieben. Gibt ja so paar Stellen an Ästen, wo bevorzugt Wurzeln kommen und das ist nunmal an den Blattachseln, Verzweigungen und am Stammansatz. Den Stammansatz hab ich jetztmal genutzt und 4 Abrisslinge gemacht.
Tja und die sind 40cm lang, ein halbes Jahr alt, leicht verholzt und im Moment nicht wüchsig, also kein frisches Blatt, nur ausgereifte...hab alle abgeschnitten bis auf 1 1/2...bin unheimlich gespannt...

Weil es mich maßlos ärgert, das ich aus Platzgründen die Äste abschneiden muß und ich sie nicht nutzen kann .
VG Monika

Hei, hab ich letztes Jahr gemacht mit dem kurzen Steckling...
Da war ein sperriger Ast permanent im Weg...
Ging nicht ...

Bewurzelungshormon hatte ich letztes Jahr das von Neudorf..war aber schon etwas älter und diesjahr hab ich Wurzelfix (irgendwie mit Essigsäure und Talcum) zum ausprobieren.

Ok...sind noch 3 Äste zuviel...die sind aber noch nicht so ausgereift... mit denen probier ich das mal mit dem Einschneiden und Torf...hab ich da...

Im Gewächshaus is es im Moment viel zu heiß, sonst würd ich es da mal unterbringen...

Die Samen brauchen bis zu einem Jahr...kann man bei den üblichen Tropensamenhändlern bestellen..kosten auch nicht viel

Bei meinen Letzten (siehe oben) sind jetzt 2 aufgegangen..die andern..keine Ahnung ob nochwas kommt
VG Monika

Hei, hart sind die Schalen eigentlich nicht..ehr faserig
Man könnte auch den Kern knacken, aber ob das gut is weiß ich nicht...
Man weicht sie 48 Std. in lauwarmes Wasser ein, dann quellen sie auf doppelte Größe...denkemal die schaffen das schon...
Dauert einfach ne Weile...
Vor allem die Frische der Samen läst manchmal zu wünschen übrig, da steckt man nicht drin, wenn man bestellt...
VG Monika