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Thema: Hilfe bei Bestimmung und Bekämpfung: Faden-Grünalge? (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=4685)

Geschrieben von: MonikaW am: 21.02.2012, 14:00:24
Hei, warum nicht mal ein Buch?
Es ist unterhaltsam geschrieben (eben typisch Bernd wink2 ) und man kann es auch da lesen, wo ein Computer oder Laptop unbequem ist, oder kein W-lan/Leitung ist...Man muß die Nase nicht immer im Computer stecken haben...das is schon symtomatisch...
Im Prinzip steht alles drin, was auf der Homepage von Bernd steht und noch ein bisschen mehr hide
Erschwinglich ist es auch...
Aber, jeder so wie er mag hide ...
VG Monika

Geschrieben von: Martin am: 21.02.2012, 15:15:53
Bin sowieso nicht so der Computerfreund, hab lieber was "festes" in der Hand,
und wegen jeder Info den Rechner anwerfen kostet auch zeit...

Geschrieben von: Kalle am: 21.02.2012, 21:54:58
Hallo zusammen,

erstmal Danke für die Infos, besonders dir Monika. Ich bin leider noch auf "Maloche", und nachher wartet noch der WW und die Algenernte....

Aber ich werde mir später alles noch genau anschauen.

Zitat von Martin :
... möchte dir an dieser Stelle wärmstens das Buch von Bernd Kaufmann empfehlen.


Sehr guter Hinweis, Martin. Ich kenne natürlich auch die Aquamax Seite. Sie ist super hilfreich, und ich habe mich schon oft dort informiert.

Ein Buch hat auch für mich Vorzüge - unter anderem, dass man durch einen Kauf die Wahnsinnsarbeit der Autoren unterstützen kann, die hinter allem steht. Leider geht häufig das meiste Geld an den Verlag und nicht an den Autor (ich hoffe bei Bernd ist es anders).

Ich denke aber auch, dass es ein Buch schwer hat gegen ein solches Forum. Ein Forum ist einfach kaum zu toppen, wenn sich mehrere "Profis" beteiligen. Vielleicht sollte man die Möglichkeit für Spenden einräumen -ist aber sicher ein anderes Thema.

Soweit einmal für den Moment.

Gruß
Kalle

Geschrieben von: Bernd Kaufmann am: 22.02.2012, 01:31:40
Zitat von Kalle :

ich fahre gerade mein Aquarium ein und habe nun vermehrt eine fädrig grün-bläuliche Alge, die kräftig gedeiht. Handelt es sich um eine Grünalge - oder etwas anderes?


Hallo Kalle,

was Du da im Aquarium hast, sieht stark nach Oedogonium sp. aus: http://aquamax-weblog.blogspot.com/2011/03/fotos-des-tages-grune-fadenalge-im.html


Zitat:
Ich werde mein Becken nun mit einigen schnell wachsenden Pflanzen besetzen und die Amanos aufstocken.


Das ist sinnvoll. Vor allem, wenn es Dir gelingt, die Pflanzen auch wirklich zum Wachsen zu bringen.

Zitat:
Außerdem benutze ich Easylife Algexit (bisher aber ohne sichtbaren Erfolg).


Es gibt genau zwei Sorten von Algenmitteln:
1. solche, die Algen killen. Die bringen auch die Pflanzen um.
2. solche, die keine Pflanze umbringen. Die lassen auch die Algen munter weiter wachsen.
Beides ist rausgeworfenes Geld. Die ersten sind zudem auch noch für Wirbellose und letztlich für Fische gefährlich.

Geschrieben von: Kalle am: 22.02.2012, 09:07:05
Hallo Bernd,

ja, die Alge in meinem Becken sieht praktisch genauso aus wie die Oedogonium sp. auf den Fotos. Danke für die Bestimmung und die tollen Fotos.

Wenn ich mir die Vermehrung der Alge anschaue, habe nun Sorge, dass durch das Abernten, also durch die Brüche der Alge beim Abbürsten und -kratzen, die Planosporen massiv freigesetzt werden und die Verbreitung gerade richtig angekurbelt wird?

Ist es also notwendig, die befallenen Blätter zu entfernen?
Dann wäre mein Becken aber arg gerupft.

Oder soll ich versuchen die Blätter zu reinigen in der Hoffnung, dass Amanos und Otos die Reste klein halten bis der Nährstoffhaushalt besser passt?

VG
Kalle

Geschrieben von: fair64 am: 22.02.2012, 09:10:40
hallo,..

ich hatte wahrscheinlich die selbe alge, und habe über einen längeren zeitraum verschiedenes versucht.
geholfen hat nur eine dunkelkur, was ich dir auch rate.(meine erfahrung)

Geschrieben von: Kalle am: 22.02.2012, 09:49:45
Hallo Fair64,

Danke für deinen Tipp. So schnell will ich die Hoffnung nicht aufgeben. Bei einer Dunkelkur verabschieden sich bestimmt auch meine HCC und Glossos. Ich hoffe, ich komme drumrum.

Ich habe gerade noch folgenden Thread gelesen: http://www.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=1596&highlight=Oedogonium&page=6&

Da hats anscheinend auch jemand geschafft die Fadenalgen einigermassen los zu werden (war allerdings auch überwiegend Spirogyra).

VG Kalle

Geschrieben von: Bernd Kaufmann am: 22.02.2012, 10:41:35
Zitat von Kalle :


Wenn ich mir die Vermehrung der Alge anschaue, habe nun Sorge, dass durch das Abernten, also durch die Brüche der Alge beim Abbürsten und -kratzen, die Planosporen massiv freigesetzt werden und die Verbreitung gerade richtig angekurbelt wird?


Hallo Kalle,

stark befallene Blätter müssen raus. Es ist einfach: Alles, was rausgenommen wird, kann keinen Schaden mehr anrichten und sich nicht weitervermehren. Alles, was im Aquarium mechanisch zerstört, gefressen oder durch Chemikalien umgebracht wird, setzt Nährstoffe frei, die für die nächste Algengeneration oder andere Arten wieder die Grundlage bilden.

Zitat:
Ist es also notwendig, die befallenen Blätter zu entfernen?
Dann wäre mein Becken aber arg gerupft.


Wenn Du es nicht machst, werden die Algen die Pflanzen "rupfen", das ist bestimmt nicht schöner. Du musst eben die entnommene Pflanzen- und Algenmasse durch einfache, schnellwüchsige Arten ersetzen. Also: Algen und nicht zu rettende Blätter / Pflanzen entnehmen, leistungsfähige Konkurrenten einsetzen.

Zitat:
Oder soll ich versuchen die Blätter zu reinigen in der Hoffnung, dass Amanos und Otos die Reste klein halten bis der Nährstoffhaushalt besser passt?


Wie gesagt, auch was gefressen wird, setzt per Stoffwechsel der Algenfresser die ursprünglichen Nährstoffe weitgehend wieder frei und die nächste Generation oder eine andere Art macht sich breit. Algen raus, Konkurrenten rein, der Rest ist durch Wasserwechsel leicht zu regeln. Natürlich müssen die schnellwüchsigen Pflanzen adäquat gedüngt werden, aber erst dann, wenn sie auch tatsächlich vorhanden sind und wachsen können. Düngen ohne die entsprechenden Abnehmer ist absoluter Blödsinn, der nur die Algenplage verstärkt.

Würden die Leute nur halb so viel Energie, wie sie für Düngeexperimente aufwenden, in bloßes Nachdenken investieren, wäre ich wahrscheinlich als "Algenratgeber" so überflüssig wie ein Kropf.

Geschrieben von: Bernd Kaufmann am: 22.02.2012, 10:48:34
Zitat von fair64 :
hallo,..

ich hatte wahrscheinlich die selbe alge, und habe über einen längeren zeitraum verschiedenes versucht.
geholfen hat nur eine dunkelkur, was ich dir auch rate.(meine erfahrung)


Hallo Jan,

die Dunkelkur hilft bei Blaualgen und manchmal bei diversen Schwebealgen. Bei Grün-, Kiesel- und Rotalgen nützt sie gar nichts. Wenn das bei Dir geklappt hat, war es reiner Zufall, dass gleichzeitig etwas passiert ist, was die Algen umgebracht hat. Oder, wenn Du die Dunkelkur richtig gemacht hast, also im Anschluss zwei fast vollständige Wasserwechsel, haben diese geholfen. Aber nicht die Dunkelkur als solche. Es sei denn, es waren keine Grünalgen, sondern fädige Blaualgen.

Geschrieben von: Kalle am: 23.02.2012, 12:03:08
Hallo Bernd, hallo zusammen

gestern habe ich also gründlich aufgeräumt und einen Haufen befallener Blätter entfernt. Leider ist mein Rückscheibe heute Morgen schon wieder grün. Ich muss wohl gleich wieder schrubben
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.

Einige Wurzeln habe ich mit sehr heißem Wasser gereinigt. Reicht das oder müsste man die abkochen (jemand schrieb was von mindestens 20 min???)?

Andere Wurzeln kann ich nicht herausnehmen, aber vielleicht könnte ich die befallenen Enden mit dunkler Folie umwickelen. Hätte das Aussicht auf Erfolg?

Zitat:
was Du da im Aquarium hast, sieht stark nach Oedogonium sp. aus


Unter meinem Mikroskop sehen die Zellen doch anders aus also auf deinen Fotos. Sie sind kräftiger gefüllt und relativ häufig liegen zwei Zellen nebeneinander im Strang. leider kann ich keine Fotos machen. Aber die genaue Bestimmung ist vielleicht auch nicht so wichtig - von mir aus können sie auch unerkannt verschwinden.

Auf einem abgestorbenen Pflanzenteil habe ich zudem baumartig verzweigte braune Algen gefunden, vermutlich Rotalgen
mad2
.

Was mich erschrocken hat war, dass sich dazwischen viele Einzeller tummelten. Ziemlich sicher sind es Rädertierchen (Rotatoria). Ich hoffe, die machen nichts.


Hier mal die Eckdaten von meinem Becken, falls jemand noch etwas auffällt:

Zusätze: Aquarebell Eisenvolldünger 4 ml, AR NPK 10ml, Easy Carbo 4ml (tgl), EL Algexit

WW: Derzeit alle 3 Tage: 60% mit Osmose / Leitungswasser, Verhältnis 1:1

Werte im Aquarium: Temperatur: 24°C, CO2 ca. 20 - 25mg, Nitrat: 10mg/l*, Nitrit: 0 mg/l*, Gesamthärte: 7 d*, Karbon: 6 d*, PH: 7,0*, FE: 0,1 mg/l, NO4: 0,02 mg/l.
* Stäbchentest

Licht: 8h, max. 160W, Durchschnitt ca. 110W (4 X 54W Solar Ultra Tropic / Natur, dimmbar)

Pflanzen: Anubias barteri var. nana Narrow Leaf , ” var. Nana, ” var. Glabra, ” var. Angustifolia, Bolbitis heudelotii, Cryptocoryne wendtii Tropica, ” Mi Oya, Echinodorus tenellus, Glossostigma elatinoides, Hemianthus callitrichoides Cuba, Hydrocotyle spec. Japan, Microsorum pteropus, Vallisneria nana Striped/ spiralis Leopard, Blyxa japonica.
Neu: Salvinia molesta/natans - Schwimmfarn, Limnobium laevigatum - tropischer Froschbiss, Ceratopteris thalictroides.

Besatz: 2 Apistogramma agassizii, 8 Paracheirodon axelrodi, 15 Otocinclus, 35 (meist kleine) Caridina multidentata