Naturaquaristik-Live (http://m.naturaquaristik-live.de/index.php)
-- Aquarientechnik & Chemie (http://m.naturaquaristik-live.de/board.php?id=20)
---- Chemie (http://m.naturaquaristik-live.de/board.php?id=22)
Thema: Wasserwechsel nötig, obwohl der Leitwert konstant bleibt/leicht sinkt? (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=4770)


Geschrieben von: lorpel am: 09.04.2012, 21:12:35
hallo,

habe einen leitwertmesser und stelle fest, dass der leitwert im becken seit zwei wochen nahezu konstant ist. bei 404 uS/ cm.
ist es tritzdem ratsam das wasser zu wechseln? wenn ja, warum trotzdem?

algen habe ich keine und die bewohner wirken fidel.


Geschrieben von: Tutti am: 09.04.2012, 23:16:05
Hi Frank,

keiner zwingt dich dazu Wasserwechsel durchzuführen,es gibt ja auch Aquarianer die auf Altwasser schwören,damit auch gut zurechtkommen,und bei denen auch die Bewohner glücklich alt werden.
Ich für meinen Teil mache oft und gerne große Wasserwechsel,das hat bei mir viele Gründe.

1.)klares Wasser sieht einfach schöner aus,klingt banal ist aber so.
2.)trage ich mit dem alten Wasser Stoffwechselprodukte der Tiere und auch der Pflanzen aus,gleichzeitig werden sich eventuell angereicherte Nährstoffe ausgetragen,und mit dem neuen Wasser (kommt immer auf des verwendete Wechselwasser an) wichtige Nährstoffe,Mineralien und Spurenelemente eingebracht.


Grüße Tutti


Geschrieben von: lorpel am: 10.04.2012, 00:10:28
hi,

würde ich theoretisch auch so sehen, aber normalerweise erhöht sich bei aquarien auch der leitwert über die zeit.
mein wasser ist klar.
nun frage ich mich, ob ich anhand des konstanten leitwertes etwas sinnvolles ableiten kann (eigentlich sinkt er minimal, 4 µS/cm pro woche).


Geschrieben von: bayernflo am: 10.04.2012, 00:37:03
Servus
Bei meinem alten Becken habe ich auch nicht so oft das Wasser gewechselt, hatte da auch mit den Fischen keine Probleme. Das Pflanzenwachstum war aber auch nicht sehr stark aber das lag wohl eher an der fehlenden Düngung. Und zu den Wasserwerten kann ich auch nix groß sagen, da waren die Werte eigentlich immer stabil.

Lg Flo


Geschrieben von: MonikaW am: 10.04.2012, 09:18:00
Hallo, wenn man wenig Wasser wechselt, bekommt man auch den Effekt, das sich die Tiere und Pflanzen an die sich verändernden Werte gewöhnen...und das tun sie, auch wenn wir es nicht messen können...Den Tieren und Pflanzen geht es oberflächlich betrachtet gut...(zb. Osmotischer Druck, Phenolische Verbindungen, Ph geht runter durch organische Säuren, Magnesium und Calcium werden verbraucht)
Wird dann nach einiger Zeit ein Wasserwechsel gemacht,, klatschen manche Pflanzen zusammen, weil der osmotische Druck anders wird und die Tiere kippen um, weil es ihnen zu krass ist...dann heißt es der böse Wasserwechsel hat alles verdorben wut1
Es kommt nunmal so, das zb. Neuzugänge dazukommen, die mit dem sich veränderten Wasser und den darin lebenden Bakterien und Parasiten nicht zurecht kommen(Wasserwechel verdünnt die Populationen)...
Die alteingesessenen Fische sind daran gewöhnt und resistent dagegen...zb. ein durchgemachter Ichtioptirius macht imun...so wie eine Kinderkrankheit...
Spätestens wenn die Neuen kommen, sollte man 2 Tage vorher einen großen Wasserwechsel machen und 2 Tage danach nochmal...um den Baktereindruck runterzunehmen erstmal für die Neuen und dann für die alten(die neuen bringen ja neue Bakterien mit)...und wupps, werden die einheimischen Fische krank, wegen dem nicht gewöhnten Frischwasser und der Aktion dabei(Stress)...
Bei Garnelen is das übrigens noch krasser als bei Fischen...
Es macht sowieso jeder in seinem stillen Kämmerlein was er will...
Aber ich hab mich auch für die Wasserwechsel entschieden...allein, weil dann immer ein Ruck durch meine Aquarien geht...die Pflanzen schießen los und bilden prächtige Farben, während sie bei länger versäumten Wasserwechseln vor sich hin vegtieren...Bestimmte Pflanzen verschwinden dann klammheimlich...
Nee, mir gefällts mit Wasserwechseln besser...auch wenn es für mich Mehrarbeit und Muskeleinsatz bedeutet...
VG Monika


Geschrieben von: lorpel am: 10.04.2012, 09:44:51
hallo,

mit den bakterien und parasiten, die frei im wasser schweben, sehe ich das bei mir nicht so, da ich eine UV-lampe habe. bleiben nur die, die an substraten hängen, aber die kriege ich mit wasserwechseln eh nicht raus.

na ja, mit dem leitwert scheint hier niemand beantworten zu können.
ich wechsle gleich mal wasser. habe ich immer gemacht und bin gut damit gefahren. urlaubsbedingt aber 2 wochen ausgesetzt und dann die überraschung, dass gar nichts passiert ist und der leitwert sogar leicht sinkt.


Geschrieben von: MonikaW am: 10.04.2012, 12:03:20
Hei, dann frag dochmal anders...
Was beeinflusst alles den Leitwert?
Ich kenn mich mit Leitwert nicht aus, aber vielleicht hat sich schonmal jemand hier damit eingehend befasst? Gerade im Bezug auf Pflanzenbecken???
Ich weiß nur, das es im Prinzip relativ egal is wie hoch ao3 ...Man kann also seinen Wert nehmen und wenn er soundsoviel gestiegen is, macht man Wasserwechsel...
Soweit das was die Fischzüchter erzählen...
Bei uns hat zb. das Leitungswasser schon einen Leitwert von über 500...
Da mich der Leitwert jetzt nicht wirlich interessiert, messe ich lieber Nitrat/Nitrit/GH/Kh und PH sporadisch...
Ansonsten weiß ich was rechnerisch rauskommt, wenn ich 70% Wasserwechsel mache...
Und wenn ich das regelmäßig mache, hab ich jedesmal eine Reset...
Wenn ich es einfach laufen lasse, weiß ich nicht war vorgeht und bei jedem Becken regelmäßig das Nötigste zu messen, wäre ich Stunden allein damit beschäftigt...vom Aufdüngen und rumpanschen mal ganz abgesehen...
VG Monika
Und für die Tiere ist ein Wasserwechsel immer wie Regenzeit...sie tanzen und balzen wie bekloppt und viele legen dann auch Eier...Weil Regenzeit bedeutet sauerstoffreiches Wasser und unmengen Nahrung...


Geschrieben von: lorpel am: 10.04.2012, 15:03:58
hi,

ich schleppe ja auch das wasser und mein becken läuft gut damit.
aber ich würde gerne mehr verstehen.
nach dem wasserwechsel (50%) und düngung ist der leitwert nun bei 418 µS/cm.

habe auch einen 5 liter eimer kleine ambulie entsorgt (ziemlich gewuchert).

demnach wäre wirklich die frage, was den leitwert beeinflusst und welche rückschlüsse man daraus schliessen kann.


Geschrieben von: Haeck am: 10.04.2012, 17:47:59
Hallo Frank

Ansichten eines Praktikers und eine Seite die auf das Hauptsächtliche zu dem Thema eingeht, findest Du hier:

http://www.afizucht.de/index.html
http://www.afizucht.de/html/leitwert.html

Lg
André


Geschrieben von: lorpel am: 10.04.2012, 21:30:54
Zitat von Haeck :
Hallo Frank

Ansichten eines Praktikers und eine Seite die auf das Hauptsächtliche zu dem Thema eingeht, findest Du hier:

http://www.afizucht.de/index.html
http://www.afizucht.de/html/leitwert.html

Lg
André

hi,

den link kannte ich, aber werde nicht schlau draus.

steht da nun, dass man das wasser wechseln muss, wenn der leitwert sich kaum verändert hat?