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#  15.04.2012, 08:56:35
Hallo.
Ich befasse mich erst seit kurzem mit der Gestaltung von Aquarien, wie es T.Amano betreibt. Dabei sind mir zwei Sachen aufgefallen:

Die Fische, die er einsetzt, haben häufig keine Deckung. Die kleinen Schwarmfischchen drücken sich oft der Einrichtung entlang. Ich habe den Eindruck, die Fische sind einem Dauerstress ausgesetzt, weil sie sich vor potentiellen Fressfeinden von oben nicht verstecken können. Das ist ein Instinkt, der auch nach 100 Jahren Nachzuchten nicht verschwinden wird.
Auch für den Boden setzt er nur kleine Otocinclus ein. Kann man wegen der Verwendung unterschiedlicher Substratkörnung keine wühlenden und grabenden Fische einsetzen?

Die unterschiedliche Substratkörnung (grob unten und fein oben): Verschliesst das pulverfärmige Substrat auf der Oberfläche nicht die Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln? Vermischen sich die unterschiedlichen Lagen nicht mit der Zeit und pappen zu einem undurchdringlichen Etwas zusammen?

Ich sehe auch nie Schnecken in seinen Aquarien. Warum? Weiss jemand den Grund?

liebe Grüsse
berit


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#  15.04.2012, 11:05:56
Hallo Berit,

Es ist keine 10 Jahre her da wurde man in allen mir bekannten Aquaristik-Foren regelmäßig verbal aufs gröbste verprügelt wenn man zugab daß einem Amanobecken besser gefallen als die geschmacklos zusammengewürfelten Patchwork-Becken die früher beinahe jeder hatte. (Googlen nach Patchwork-Becken sinnlos, hab ich grad erst erfunden den Begriff ;-)

Zitat:
Die Fische, die er einsetzt, haben häufig keine Deckung. Die kleinen Schwarmfischchen drücken sich oft der Einrichtung entlang. Ich habe den Eindruck, die Fische sind einem Dauerstress ausgesetzt, weil sie sich vor potentiellen Fressfeinden von oben nicht verstecken können. Das ist ein Instinkt, der auch nach 100 Jahren Nachzuchten nicht verschwinden wird.


Das Argument war schon immer das Erste, daß die sogenannten Naturaquarien viel unnatürlicher seien als die strukturlos zugewachsenen Häßlichbecken. Und es für die Fische ein Qual sei in den überbelichteten Monokulturen mit Co2 Düngung zu leben.
Doch wer nicht mit verschlossenen Augen durch die Natur geht, weis dass die Natur eben meistens genau so aussieht.

Zur Bepflanzung und zum Licht:
Kaum ein Gewässer hat über eine Fläche von, sagen wir mal 100x100 Meter mehr als 4 verschiedene Wasser-Pflanzensorten (Und auch das nur auf einen Teil der Fläche) und das Licht bzw. die Helligkeit bewegt sich Mittags in den Tropen über 100.000Lux.
In geringer Wassertiefe (was wir haben) sind es (laut angeblicher Messungen) locker noch 15-20.000 Lux. So hell ist in der Regel kaum ein Amanobecken und die Fische in der Natur halten sich mehr im freien Wasser als im Versteckreichen Pflanzendickicht auf.


Verhalten der Fische:
Alle wollen immer Schwarmverhalten der sogenannten Schwarmfische. Aber das Schwarmverhalten ist und bleibt nun mal ausschließlich eine Schutzmaßnahme gegen Fressfeinde, das die Tiere im sicheren Aquarium früher oder später ablegen, weil sie lernen daß es keine Feinde gibt.

Dazu kommt daß die Patchwork-Becken meiste eine Abdeckung haben was für die Fische beim Blick nach oben Sicherheit gegen Vögel ausstrahlt. In einem offenen Becken zeigen die Fische die ersten Wochen ein deutlich ängstlicheres Verhalten wie ich selbst bei meiner Umstellung auf oben-offen, beobachten konnte.
Mit der Zeit lernen sie aber die üblicher Weise zu sehenden Personen nicht mehr zu fürchten (zumindest wenn man mehrmals Täglich auftaucht und guckt und Füttert und Gärtnert usw.). Die aller meisten Fisch erkennen aber ganz genau wann ein Fremder kommt und flüchten vorsichtshalber.

Abgesehen davon haben die aller meisten Amanobecken sehr wohl Versteckmöglichkeiten im dichten Pflanzewuchs und unter bizarren Wurzeln. Wenns ums richtige (unsichtbar) Verstecken geht sind die Pflanzenbüschel der sogenannten Naturaquarien sogar sehr viel effektiver als die Halbverstecke der bunt zusammengewürfelten Stängel in den Patchwork-Becken.

Ich will sagen:
Die Amano- od. Naturaquarien sind vom Licht und der Bepflanzung durchaus natürlicher als die anderen, auch wenn die häufigen Modelleisenbahn-Landschaften das nicht gleich vermuten lassen ;-)

Aber man sollte eben darin keine Fische halten die sich bekannterweise in der Natur in den dunklen Ecken rumdrücken.
Heißt Fische die es lieber etwas dunkler mögen, passen hier nicht wirklich, außer sie bleiben sowieso die meiste Zeit unter der Pflanzenmatte verborgen wie Dornaugen nur z.B.

Nun kommt aber eine ganz neue Entwicklung ins Spiel.
Immer mehr Beckenbesitzer (vor allem Nauraquarianer und Salzwasser-Aquarianer) stellen auf gesteuerte LED-Beleuchtungen um.
Das heißt, morgens beginnt das Licht ganz schummrig rötlich wie beim Sonnenaufgang und wechselt über Stunden in Gelb bis ins Mittags-Weiß. Am Nachmittag kommt dann das Gleb wieder durch, das die Freiland-Fotografen so schätzen und geht dann wieder in einen roten Sonnenuntergang über. Oft kommt dann Stundenweise noch bläuliches Mondlicht zum Vorschein.
Also noch natürlicher gehts dann wirklich nicht mehr, und das haben nicht die Patchworkaquariander erfunden.
(die ganz besessenen simulieren dann auch noch vorüberziehende Gewitterwolgen mit Blitzen ;-)))
z.B.
http://www.aquariumforum.de/f833/projekt-200w-lampe-voll-steuerbar-248866/
Video starten
http://www.youtube.com/watch?v=jIifXhb8Gic&feature=player_embedded

Zitat:
Auch für den Boden setzt er nur kleine Otocinclus ein. Kann man wegen der Verwendung unterschiedlicher Substratkörnung keine wühlenden und grabenden Fische einsetzen?

Wühlende und gründelnde Fische:
Wer ein Becken mit Bodendeckern pflegt sollte auch keine Fische halten die von Naturaus den Sand nach Futter durchsuchen. Also passen z.B. die soooo beliebten Panzerwelse nicht zu Bodendeckenden Pflanzen, wenn nicht große Bodenteile frei bleiben.
Direkt wühlende Fische passen sowieso in kein Becken wo auf die schöne harmonische Gestaltung und Bepflanzung Wert gelegt wird.

Ebenso passen Fische nicht besonders gut die mehr als 26°C an Wassertemperatur benötigen, weil es darüber vielen Pflanzensorten zu warm ist.

Und dann soll es ja auch noch Fische wie Disketten geben die angeblich erhöhte Co2-Werte nicht so gut vertragen wie die Masse der Fische. Die sollte man dann auch nicht unbedingt bei 30mg/L Co2 pflegen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob diese häufig zu lesende Weisheit keine der üblichen modernen Legenden des Kopierzeitalters ist, in dem ohne eigene Erfahrung gerne mal was falsch behauptetes als Naturgesetz kopiert und weiter verbreitet wird.

Wenn alles richtig angewachsen ist und viele größere Steine und unbewachsenen Wurzelteile zum abschrubben existieren, könnte man aber z.B. durchaus Antennenwelse Pflegen.
Bei Amano sieht man die vor allem der Größenwirkung des Beckens nicht und als Schutz für großblättrige Pflanzen. Denn Unter dem (Ancistrus dolichopterus) leiden vor allem Pflanzen mit großen Blättern. Fest verankerte Stängelpflanzen haben von ihm nichts zu befürchten.
Aber große Fischen lassen Becken klein erscheinen und somit gibts Ancistrus bei Amano in kleineren und mittleren Becken nicht und in richtig großen Becken gibt es sie wegen der großblättrigen Pflanzen nicht.

Zitat:
Die unterschiedliche Substratkörnung (grob unten und fein oben): Verschliesst das pulverfärmige Substrat auf der Oberfläche nicht die Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln? Vermischen sich die unterschiedlichen Lagen nicht mit der Zeit und pappen zu einem undurchdringlichen Etwas zusammen?

Dazu kann ich nicht viel sagen, weil ich persönlich keine HighTech-Böden verwende. Aber wenn das so nicht optimal für die Wurzeln wäre, kannst du dir sicher sein daß er es nicht verwenden würde. Und Amao betont immer, daß seine Becken in der Regel auf einen längeren Erhalt von mindestens 5 Jahren ausgelegt sind.

Zitat:
Ich sehe auch nie Schnecken in seinen Aquarien. Warum? Weiss jemand den Grund?
Das ist in meinen Augen ein Zufall, bzw. werden die höchstens vor den Fotos abgesammelt, um das perfekte Bild nicht zu stören. Schon alle daß keine gerade beim Foto über die Scheibe glitscht.
Er ist eben ein Perfektionist und vom Ursprung ein Fotograf, der überläßt auf seinen Bildern so wenig wie möglich dem Zufall.
Bei uns spricht gegen Schnecken jedenfalls nichts.

Robert

Upppps ! glotz
Tschuldigung, das ist etwas länger geworden ... mislay

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#  15.04.2012, 14:40:34
Hallo Robert.
Danke für die Erläuterungen.
Ich denke zwar nicht dass Deine Aussage hier stimmt (denn ich tauche manchmal in Süsswasser, egal ob Florida, schweizer Bergflüssen oder Amazonassuppe)
Zitat:
Doch wer nicht mit verschlossenen Augen durch die Natur geht, weis dass die Natur eben meistens genau so aussieht.

oder dem hier
Zitat:
und die Fische in der Natur halten sich mehr im freien Wasser als im Versteckreichen Pflanzendickicht auf.

aber da ich es offensichtlich mit einem Amano-Vergötterer zu tun habe, verzichte ich dankend auf eine Diskussion.

Zitat:
Amao betont immer, daß seine Becken in der Regel auf einen längeren Erhalt von mindestens 5 Jahren ausgelegt sind.

Das ist in meinen Augen kein langer Erhalt. Der Pflanzenwuchs explodiert in solchen Becken und bricht dann Aufgrund mehrere Faktoren zuverlässig wieder zusammen. Meine Vorbilder pflegen ihre Becken seit über 30 Jahren, mit einem stetigen Pflanzenwachstum und minimalem Aufwand. Sowas ist für mich natürlich.

Und über Sinn und Unsinn von LED-Blitzgewittern lässt sich eigentlich auch nichts sagen.
Ja, ich bin auch ein "Gegner" von CO2, denn ich habe meine Becken in erster Linie wegen den Fischen. Keinem Wirbeltier unter Wasser ist CO2 mehr oder weniger zuträglich. Da lasse ich lieber meine Pflanzen weniger schnell wachsen, als meine Fische chronisch Ersticken zu lassen.

Mir gefallen die zugekrauteten Becken auch nicht unbedingt, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten: sie als hässlich zu bezechnen, finde ich anmassend.

In diesem Sinne
Gruss
Berit



MonikaW

(Moderator)




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#  15.04.2012, 15:16:43
Nee Berit...da hast Du einiges gründlich in den falschen Hals bekommen...
Es gibt Fische, die die oberen 40cm eines Gewässers schätzen...dort ist die größte Dichte an Phyto und Zooplankton...Auch im Teich halten sich manche Fische sehr gern in der Flachwasserzone auf, weil es dort auch wärmer ist...
Aber nicht alle Fische mögen das...viele sind auch mitte oder bodenorientiert...
Wir schauen hier gerne Filme oder Bilder über die Heimat von Fischen an...und da gibt es einige, die so geartet sind, wie Robert das geschildert hat...
Gerade vom Amazonas habe ich Bilder vor Augen, wo unten ein Dickicht von Amazonasschwertpflanzen ist und die Fische drüberweg schwimmen...
Schade das ich jetzt nicht weiß, wo die Links sind...Die könnten wir eingentlich auchmal zentral in einen Thread stecken ao2

Amanovergötterer müssen eigentlich alle Naturaquaristikfans sein...weil er einfach der Begründer der hier gemeinten Naturaquaristik ist...er hat zuerst die Biotope fotografiert und erst sekundär, wegen der Schönheit ebendieser angefangen danach Aquarien zu kreieren...
Was Du meinst, sind nicht Naturaquarien, sondern Biotopaquarien...die haben bei den Wettbewerben der Aquascaper auch einen festen Platz und eine eigene Kategorie..das ist nur Begriffszurechtstutzerei...

5 Jahre sind eine lange Zeit..eigentlich sollen Aquarien, bei denen die Philosopie vertreten wird, den Boden unberührt zu lassen um die Schichten und Bakterien nicht zu stören...alle 4 Jahre neu gemacht werden...
Aquascaper werden auch ihre Becken nicht so zukrauten lassen, sondern mit permanenter Pflege ihre Vorstellung von einem schönen Aquarium verwirklichen...
Und das heißt nicht unkontrolliert zugewuchert...

Ja, das mit dem LEDterz brauch ich auchnicht...bei mir erfüllt das langsame hellerwerden am Morgen das Licht ,das durch die Fenster herreinfällt...

Ein Minimum am C0² ist auch in Deinem Aquarium notwendig...Nur Du brauchst weniger, weil das Licht der limitierende Faktor ist...bei mir auch..
Es wird allerdings nicht durch C0² aus der Flasche zugeführt sondern von den Tieren, Pflanzen, Bakterien und Mulm produziert..
Häng mal einen Flammenwerfer drüber und schon funzt es nichtmehr, weil Wachstum und der Verbrauch aller Komponenten ansteigt...

Zugekrautet hin oder her...die Aquascaper produzieren unmengen Pflanzen...nur ordenen und schneiden sie sie so, wie es ihnen gefällt...
Es gibt Extremisten, die es den Fischen jetzt nicht sooo gemütlich machen...aber das sind auch kurzlebige Becken...die meisten möchten es auch ihren Fischen recht machen, was sich in der Auswahl der Art des Beckens und der Auswahl der Fische wiederspiegelt...

Richtig und Falsch gibt es nur dann, wenn es den Bewohnern der Aquarien schlecht geht...dann muß sich der Betreiber an der Nase fassen...
Ansonsten hat alles seine Berechtigung...hauptsache es funzt auf seine Art und Weise...
Hier sind wir relativ tolerant und versuchen alle Komponenten anzupassen, wenns Probleme gibt..aber geh mal in ein anders Forum..egal ob Pflanzen, Fisch oder Wirbelosenlastig..da passt Dir ab und zu kein Hut mehr...

Hab ich was vergessen???
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  15.04.2012, 16:19:43
Hi Berit,

Zitat:
Ich denke zwar nicht dass Deine Aussage hier stimmt (denn ich tauche manchmal in Süsswasser, egal ob Florida, schweizer Bergflüssen oder Amazonassuppe)
Ach ja? Womit genau denkst du hab ich nicht Recht.

Dann hast du doch sicher unzählige Bilder vom Tauchen in diesen Biotopen und auch der verstecktlebenden Fische? Du solltest vielleicht darauf achten wo sich die Fische aufgehalten haben bevor sie vor dir ins Gestrüpp geflüchtet sind.

Also ich bin ein Schnorchler bis die Lippen blau sind und zum Tauchen mit Gerät taugen die echten Biotope in Bayern und SüdOStAsien die ich kenne auch nicht wirklich.
Ich glaub eher du hast irgendwas in den falschen Hals bekommen und mußt nun schon aus Prinzip gegen alles anschreiben was ich hier geäußert habe.

Aber dann ein paar Bilder und Filme zur Horizonterweiterung.

http://www.youtube.com/watch?v=BXO8KFpGpy8&feature=player_embedded

http://www.aquamazon.com/index.php?option=com_content&view=category&id=36:serra-da-bodoquena-parte-iii&Itemid=86&layout=blog

http://www.aquamazon.com/index.php?option=com_content&view=category&id=35:serra-da-bodoquena-parte-ii&Itemid=85&layout=blog

http://www.youtube.com/watch?v=NG_K88Mc5Rg

http://www.youtube.com/watch?v=KuIES5ig7HM&feature=plcp&context=C4406255VDvjVQa1PpcFNz9b4yo5F3ebXxFAb2DroCJiYm2Jn_0yU%3D

http://www.aquanet.tv/Video/272-scharfer-kies-und-weiche-barteln-panzerwelse-in-freier-wildbahn

http://www.kolumbus.fi/vuorela.antti/gastromyzonbiotope11.wmv


Zitat:
aber da ich es offensichtlich mit einem Amano-Vergötterer zu tun habe, verzichte ich dankend auf eine Diskussion.

Oooohhh je lol
Ich bin hier Derjenige dessen Becken noch am meisten von Amanos Weg abweichen. (nö Quatsch da gibts noch mehr ohne Amanobecken und noch sträkere Abweichler als mich).
Aber du hast völlig Recht, ist besser wir zwei lassen das besser.

Zitat:
Meine Vorbilder pflegen ihre Becken seit über 30 Jahren, mit einem stetigen Pflanzenwachstum und minimalem Aufwand. Sowas ist für mich natürlich.
Na dann bis du hier ja genau richtig ;-)

Zitat:
Ja, ich bin auch ein "Gegner" von CO2, denn ich habe meine Becken in erster Linie wegen den Fischen. Keinem Wirbeltier unter Wasser ist CO2 mehr oder weniger zuträglich. Da lasse ich lieber meine Pflanzen weniger schnell wachsen, als meine Fische chronisch Ersticken zu lassen.

Ich versuch mal ganz sachlich zu bleiben wobei mich die Haare auf den Zähnen und zwischen den Fingern gewaltig jucken.
Dann such jetzt bitte mal wo im WWW Messungen zum Co2-Gehalt in natürlichen Gewässern mit Pflanzenwuchs etwas steht, damit du mal einen Vergleich mit der Natur bekommst. Um gegen etwas zu sein, sollte man darüber erst mal bescheid wissen. Dann lies im Zusammenhang mit Co2 auch noch die biologischen Abläufe der Photosynthese nach.

Zitat:
Und über Sinn und Unsinn von LED-Blitzgewittern lässt sich eigentlich auch nichts sagen.
10 Zeilen Beschreibung mit dem Versuch etwas zu beschreiben und die NEbenbemerkung zupfst du heraus ....
Ich sag nur spätestens hier ist die Schublade schon mal offen (noch offen) .....

Zitat:
Mir gefallen die zugekrauteten Becken auch nicht unbedingt, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten: sie als hässlich zu bezechnen, finde ich anmassend.
Hätte ich dich und deine Art des zerpflückens zuvor schon gekannt, hätte ich mir die eigentlich harmlos gemeinte Verallgemeinerung gespart. Aber wenn ichs schon mal so geschieben habe dann ergänze ich es hiermit.
Kommt eben aufs Becken an und da ich solche zum Teil selbst immer wieder habe, maße ich mir dazu auch eine Meinung dazu an.
Es gibt zugekrautete Becken die wirklich toll aussehen, aber das ist nicht die Mehrzahl.
Und die Becken die ich eigentlich meinte sind weder noch, also noch nicht mal zugekrautet sondern einfach nur ....

So und das wars auch schon von meiner Seite zu deinem Problem.
Schade eigentlich wenn der Beginn zwischen 2 ähnlich interessierten Leuten gleich so in die Hose geht.

Aber besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende ....

Robert

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#  15.04.2012, 18:17:58
Hallo Berit,

bei all dem präsentierten Wissen, würde mich doch tatsächlich mal eine Ansicht Deines Beckens interessieren.

Lg
André




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#  15.04.2012, 18:59:45
Hallo,

mensch warum geht ihr denn so drauf ein? Robert deine Becken sind Klasse und du brauchst hier am wenigsten deinen Weg vertediegen.

Es gibt kein Gesetz und es ist nirgends vorgeschrieben wie man seine Becken einrichten soll.

So lange es nichts mit Tirquälerei zu tun hat ist alles erlaubt. Der Rest ist mal völlig Banana.


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#  15.04.2012, 22:57:09
Hi Andre,

Zitat:
Hallo Berit,

bei all dem präsentierten Wissen, würde mich doch tatsächlich mal eine Ansicht Deines Beckens interessieren.


guckst du hier das Becken!
http://www.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=4784&goto=92848

Robert

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#  16.04.2012, 10:26:56
Guten Morgen ZUsammen,
ich finde diese Gedanken gar nicht mal so unberechtigt und es ist auch gut sich darüber Gedanken zu machen, ich dachte schon öfters die Fauna ist da Nebensache.

Und Schönheit liegt immer im Auge des Betrachters, grundsätzlich mal.

Aber mehr oder weniger liegt in vielen Menschen die Mentalität, alles was mir nicht gefällt ist grundsätzlich erstmal hässlich und das macht vor keinem Alter und keiner Zeit halt.

Und manche Menschen sehen in Allem erstmal die Schönheit, so wie ich.

Auf einigen meiner Bilder sieht mein AQ auch aus wie Kraut und Rüben, aber das ist gar nicht so, in echt wirkt es sehr harmonisch.
Und es ist tatsächlich schwieriger ein AQ als Raumteiler zu gestalten um der Flora und Fauna gerecht zu werden, besonders da alles wächst, aber dies wollte ich ja so, sonst hätte ich es ja woanders hinstellen können.
Und harmonisch soll es auch noch sein und das dauert halt.
Meine Pflanzen machen auch nicht immer diese Entwicklung wie beschrieben.

Mir gefällt Aquascaping sehr, zum Gucken, ich bewundere das sehr und bin immer wieder fasziniert was den Scapern immer alles einfällt und es sind wirklich Künstler.



freundliche Grüße Ursula

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#  16.04.2012, 13:11:24
Hallo zusammen,

Amano selbst hat verschiedentlich geäußert, dass sich die Ästhetik der Naturaquarien nicht primär an den Habitaten, sondern an unserem Empfindungen für Landschaften orientiert, einfach weil wir das kennen und unser ästhetisches Empfinden sich hier entwickelt hat.

Zum Beispiel leitet er seinen Iwagumi-Stil ja nicht von Unterwasserlandschaften, sondern von Überwasserlandschaften ab.

Auch die Aquascaping Wettbewerbe sind voll von Layouts, die Szenen von (Überwasser-)Landschaften nachbilden, einfach weil das unseren Sehgewohnheiten entspricht und wir es schön finden.

Unter dem Begriff "Natur" bei Naturaquarium a la Amano wird ja nicht der Nachbau eines Biotops oder ein nur mit natürlichen Mitteln laufendes Aquarium verstanden, sondern es geht (wenn ich es richtig verstanden habe) um zwei Sachen: Einerseits darum, die Anmutung und Schönheit der Natur in einem Becken idealtypisch einzufangen und ästhetisch zu verfeinern und andererseits das Gleichgewicht der Biologie, sichtbar durch die Vitalität der Pflanzen, ebenfalls idealisiert (bereinigt von "Stör"größen wie Algen), umzusetzen. Dafür darf (und muss) eben Technik verwendet werden.

Es ist schon richtig, die Fische sind bei Amano "nur" der heimliche "Star". Ich denke, ihre Auswahl muss - auch unter dem Aspekt einer artgerechten Haltung - zum Gesamtkonzept des Beckens passen.

Liebe Berit, ich sehe es in einem Aspekt ähnlich wie du:

Ich bin zwar kein Fisch, kann mit aber vorstellen, dass ein Iwagumi manche Fische stresst, weil es - im Unterschied zu natürlichen Habitaten - keinerlei Rückzugorte gibt. Sie können aus dem Becken ja nicht fliehen, was im natürlichen Habitat in der Regel funktioniert. In den Filmen, die ich kenne, sehen wir die Tiere ja nur in Situationen, in denen sie sich nicht bedroht fühlen.

Meine Roten Noeons scheinen es sehr zu schätzen, dass sie ein paar Schwimmpflanzen über ihrem Kopf haben und es Pflanzenverstecke gibt, obwohl das vielleicht nicht ihrem natürlichen Habitat entspricht. Denn wenn vermeintliche Gefahr droht (z.B. meine trampelnden Kinder) und sie nicht fliehen können (120 x 45 X 45cm !), dann ist das doch immer noch eine bessere Alternative, als gar keinen Schutz (außer dem Schwarm).

Das ist ein Grund, warum ich den Iwagumi-Stil mit Fischen unter Alltagsbedingungen kritisch sehe (Ausnahme: sehr große Becken), bis mich jemand vom Gegenteil überzeugt, obwohl ich diese Form des Layouts faszinierend finde.

VG Kalle



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