Hallo Norbert,
Zitat:
Was hast Du seitdem GRUNDLEGENDES am Becken verändert?
Ich habe mehr (algenfreie) Pflanzen rein getan, fütterung stark minimiert. Großzügige Ww von 50% die Woche. Bakterienstarter in den Filter.
Zitat:
Diese - ich möchte fast sagen unsinnigen - Empfehlungen mit der Dunkelkur, die immer wieder krassieren, schaden den Pflanzen mehr als den Cyanobakterien, auch wenn diese das scheinbar "unbeschadet" überstehen. Überstehen ist wahrscheinlich auch der richtige Ausdruck. Sie gehen halt nicht gleich kaputt. Die Dunkelkur ist zwar eine funktionierende Sofortmaßnahme (wenn sie nur lange genug durchgehalten wird), aber so sicher wie sie dann weg sind, so sicher kommen sie wieder. Ich habe das bei unzähligen Becken erlebt.
Ich hatte 6 Tage Dunkelkur mit täglichem Absaugen und Ww von 90& gemacht. Sie waren zumindest dann weg. Ich dachte mir schon das die Bakterien nicht augerottet sind. Es erschien mir als eine sinnvole Maßnahme, ersteinmal. Dann müssen natürlich weiter folgen, aber welche?
Zitat:
Aber Blaualgen sind eben keine Algen, sondern Bakterien. Die reagieren anders, weil sie einen anderen Stoffwechsel haben, als "höhere" Planzen (und Grünalgen).
Ich kenne Becken, die vollgestopt sind mit Stengelpflanzen und trotzdem immer wieder mit aufflackernden Blaualgen zu kämpfen haben.
Auch häufige und kräftige Wasserwechsel können eher das Gegenteil bewirken.
Auch Aussagen, dass Algen (und Cyanos) unter einem pH-Wert von 6,0 nicht mehr existieren können sind falsch.
Es wird zu viel gesagt über Dinge die nicht helfen aber was wirklich hilft weiß auch irgenwie keiner. Also bekam ich die Tips mit Dunkelkur und starken Ww. Es wurde mir sogar geraten nach der Dunkelkur kräftig zu füttern. Viele meinten Easy Carbo. Ich muss sagen, ich bin verwirrt
Zitat:
Ein Patentrezept gegen Cyanos gibt es nicht, da diese sehr flexibel und anpassungsfähig sind. Daszu muß man an verschiedenen Rädchen drehen...
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helft die Rädchen zu finden.
Zitat:
Als erstes würde ich mal die Menge an CO2 erhöhen. Du hast nur etwa 8mg/l im Becken und das ist bei ca. 0,5W/l viel zu wenig.
Dann wäre noch interssant, welche Röhren du in Deinen Lampen hast. Blau"algen" bevorzugen hellweißes, eher "blaustichiges" Licht. Warmweiße, eher rötliche Lichtfarben sagen ihnen weniger zu.
Aaah, jetzt habe ich das mit den 8mg verstanden! Dann muss ich es mal mit einer größeren Flasche versuchen.
Meine Lampen sind folgende: 2 x 840, 1 x 827 Philips
Zitat:
Und nun lehne ich mich mal weit aus dem Fenster:
Ich wette, dass Du einen sehr hohen PO4-Wert hast (zumindest im Verhältnis zu Deinem NO3-Wert)
Bitte miß den mal oder lass den (im Zooladen)messen.
Ich nehme eine Wasserprobe mal morgen mit zu Pflanzen kaufen.
Hallo,
@Ingrid
Zitat:
deine aussage, dass macht mich aber irre jetzt.
und warum gibts die blaualgen nach einer dunkelkur - so wie bernd sie empfiehlt auch nicht mehr?
Das Dich das irre macht, kann ich nun nicht verstehen Ingrid. Du machst das "Geschäft" doch auch schon lange genug.
Sowas suggeriert doch: Ok, ich mach das Becken ein paar Tage dunkel und dann bin ich alle Sorgen los.
Und ganau so ist es eben nicht - und so empfiehlt das Bernd auch nicht.
Die Blau"algen" haben sich lediglich in der Masse reduziert (so wie das auch die Pflanzen nach längerer Dunkelheit machen würden - angefangen bei den unteren Blättern)), so dass sie für den Aquarianer zunächst nicht mehr sichtbar sind. Sie sind nicht weg - und das schreibt auch Bernd so.
Zitat:
selbstverständlich muß man auch nach einer erfolgreichen algenbekämpfung - egal welche - was tun, wer in den gleichen trott fällt, nichts an den gegebenheiten ändert, klar kommen alle algen wieder!
Das sehen Du und ich als selbstverständlich an. Ist es aber bei weitem nicht und genau das ist das Problem von solchen Empfehlungen. Sowas ist kurzfristges Denken. Hauptsache man hat was geschrieben und ist der Held, weils - wenn auch nur für den Augenblick - hilft.
Zitat:
hat das nicht vl. mehr mit dem O2 zu tun..
Cyanobakterien werden in Milieus nachgewiesen,die von nahezu O2-frei bis gesättigt reichen. Da kann Jo evtl. wa zu sagen.
Zitat:
...als irgendeinem ungleichgewicht von NO3 zu PO4?
Ich weiß Ingrid, der RR wird sehr kontrovers diskutiert, aber ich habe das in vielen Jahren immer wieder nachvollziehen und auch gezielt herbeiführen können, dass ich einfach davon überzeugt bin.
Ich spreche hier auch nicht gezielt von Düngung in die eine oder andere Richtung, sondern davon, dass Cyanos scheinbar mehr an Phosphat interessiert sind, als an anderen Nährstoffen wie z.B. Stickstoff.
Dazu wird sich sicher Bernd noch zu Wort melden..
@Janine
Zitat:
Zitat:
Was hast Du seitdem GRUNDLEGENDES am Becken verändert?
Ich habe mehr (algenfreie) Pflanzen rein getan...
Das bringt nicht sehr viel. Wenns den Baualgen taugt, werden die sehr schnell überzogen - auch bei gutem Pflanzenwachstum. Pflanzen sind keine Nahrungskonkurrenz - im herkömmlichen Sinn - für Blaualgen. Dies trifft auf Grünalgen zu.
Zitat:
...fütterung stark minimiert...
Das ist sehr gut. Welches Futter verwendest Du denn?
Zitat:
...Großzügige Ww von 50% die Woche.
Das KANN contraproduktiv sein, wenn Du die Inhaltsstoffe des Wassers nicht kennst (beim Wasserversorger anfordern - darauf hast Du Informationsrecht und muß kostenfrei sein)
Zitat:
...Bakterienstarter in den Filter.
Das Geld hättest sparen können. Was hast Du dir davon eigentlich versprochen?
Zitat:
Ich hatte 6 Tage Dunkelkur mit täglichem Absaugen und Ww von 90& gemacht. Sie waren zumindest dann weg. Ich dachte mir schon das die Bakterien nicht augerottet sind. Es erschien mir als eine sinnvole Maßnahme, ersteinmal. Dann müssen natürlich weiter folgen....QUOTE]
Wenn Du das erkannt hast, bist schon mal auf dem richtigen Weg.
[QUOTE]...aber welche?
Hier wirds - zumindest aus der Ferne - bei so komplexen Dingen wie Blaualgenplagen schwierig. Man müsste a) mehr über das Becken wissen (einige Angaben hast ja schon gemacht) und b) das Becken längere Zeit kennen und sehen.
Zitat:
Es wird zu viel gesagt über Dinge die nicht helfen aber was wirklich hilft weiß auch irgenwie keiner.....ich bin verwirrt
Das glaube ich Dir gerne. Aber wie ich schon schrieb: Es gibt kein Patentrezept, das man auf jedes Becken gleichermaßen anwenden kann. Aber es gibt Dinge, die man ausschließen kann wie z.B. viel füttern. Viel Futter bedeutet viel Phosphat...
Zitat:
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir helft die Rädchen zu finden.
Da sind wir doch mittendrin, die richtigen Schräubchen bei deinem Becken zu finden.
Zitat:
Aaah, jetzt habe ich das mit den 8mg verstanden! Dann muss ich es mal mit einer größeren Flasche versuchen.
Ich hab zwar noch nie mit Bio-CO2 gearbeitet, aber ich denke, auf die größe der Flasche kommt es weniger an. Mehr auf die Anzahl der Blasen pro Minute die ins Becken gehen.
Bei einer größeren Flasche mußt halt nicht so oft neu ansetzen. Verwendest Du eine Paffrathschale?
Zitat:
Meine Lampen sind folgende: 2 x 840, 1 x 827 Philips
Am Licht kanns m.E. schon mal nicht liegen. Das sind beides Dreibandenröhren und eher Warmtöne, auch wenn die 840er als Daywhite bezeichnet wird. Die 827er ist aber nicht so toll - sie hat nur 2700K. Vielleicht kannst sie gegen eine Vollspektrumröhre 930-warmwhite austauschen. Die hat immerhin schon 3000K aber einen wesentlich höheren Ra-Wert.
Blaualgenfördernd sind eher 865er oder 965er.
Zitat:
Ich nehme eine Wasserprobe mal morgen mit zu Pflanzen kaufen.
Das ist eine sehr gute Idee!
Gruß Norbert
Hallo,
@Ingrid
Zitat:
norbert, blaualgen hatte ich in allen jahren meiner becken haltung noch NIE.
auch o2 sorgen hatte in meinen becken noch NIE...
Ich auch nur vereinzelt und nie so, dass richtig zum Problem wurden. Aber ich hab schon unzählige Becken viele Jahre richtig betreut (Wartezimmer, Voyeres usw.)und auch nur mal sporadisch "kuriert" bis wieder alles im Lot war ("ich hab da einen Arbeitkollegen und dessen Bekannter hat ein Aquarium und der hat Algen - könntest da nicht mal vorbeischauen" oder so ähnlich). Da hab ich schon vielfach mit "der blauen Pest" zu tun gehabt.
Zitat:
...versucht testweise blaualgen in ein´s meiner becken zu übertragen - das ging nicht!...
Auch solche Versuche habe ich genügend hinter mir - mit allen möglichen Algenarten.
Zitat:
dann hatte ich mal ein testbecken das ich nicht unbedingt regelmäßig pflegte mit haufen schnecken und fischen, wenig pflanzen wenig ww, bio- co2, viel futter - und da kamen blaualgen...
Jetzt widersprichst Du Dir aber selbst..
Zitat:
..regelmäßige gute ww...
In diesem Fall war das - sicher u.A. - positiv. Deshalb habe ich Janine ja auch geschrieben "...KANN contraproduktiv sein..."
@Janine
Zitat:
Zitat:
Welches Futter verwendest Du denn?
Fast auschließlich Frostfutter,..
Das würde meine Theorie untermauern. Frostfutter und vor allem das Eis enthält sehr viel Phosphat. Das Futter immer auftauen lassen und dann kurz und kräftig durchspülen.
Mach mal den Test und zerreibe einige aufgetaute rote MüLa und löse das in etwas Wasser. Dann machst einen PO4-test. Ist der Wert dann stark erhöht, sind die Tierchen in belastetem Milieu gezogen worden. Mach um diese Marke zukünftig einen Bogen und such Dir einen anderen "Hersteller". Gute Ware zeigt keine auffälligen Erhöhungen.
Lebendfutter ist die bessere Lösung, weil man dessen Eigenschaften vor der Fütterung beeinflussen kann.
Wie, kannst hier im Forum lesen (finde aber leider meinen Beitrag jetzt nicht )
Zitat:
Wasserwechsel muss schon jede Woche sein,...
Dagegen spricht überhaupt nichts. Regelmäßige und vor allem kräftige WW sind wichtig. Nur solltest halt in Deiner Situation wissen, was Du reinkippst um die Blaualgen nicht wieder auf den Plan zu rufen.
Zitat:
hm, dann müste ich eigentlich nur mit der Zugabe von Hefe experimentieren.
Das wirds wohl sein. Den Ansatz "gängiger" machen.
Zitat:
Ich verwende eine Paffrathschale.
Das begrenzt Deine CO2-Menge nach oben hin (überschüssiges Gas wird nach oben abgeführt). Bietet natürlich Sicherheit gegen eine CO2-Überdosierung.
Zitat:
Hatte mir aber überlegt ob diese Glas Diffusoren einen besseren Wirkungsgrad haben, da es ja ganz feiner Nebel ist der da heraus kommt.
Haben sie mit Sicherheit. Nur hast Du bei Bio-CO2 hiermit keine Chance. Das schafft den erforderlichen Druck nicht um das Gas durch den Zersteuber zu pressen (eher zerreist es Dir den Kanister). Mit ein Grund warum ich nur Druckflaschen verwende.
Zitat:
Ich muss mal schauen, dass ich die Trinkwasseranalyse meines Ortes hole.
Ruf da an. Die schicken Dir das kostenlos zu (müssen sie).
Zitat:
Ich habe auch noch eine ähnliche Erfahrung wie Ingrid, die ich hier kurz schildern möchte.
Ich hatte mal eine mit Cyano überzogen Pflanze aus dem "verseuchten" Becken in mein anderes getan. Die Cyanos blieben auf der Pflanze, aber breiteten sich bis dato nicht weiter aus! Obwohl dieses Becken weder gedüngt, oder mit CO2 versorgt wurde. Es war jediglich ein kleiner Innefilter drin, den ich mehr oder weniger sporadisch säuberte. Wasserwechsel alle 14 Tage 30% !!
Da müsste man beide Becken sehen, um eine Aussage hierzu machen zu können.
Aber gerade diese Beispiele zeigen, dass es bei Blau"algen" kein allgemeingültiges Patentrezept gibt. Bei jedem Becken sitzen die "Schräubchen eben wo anders.
Gruß Norbert