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Thema: 54l Paludarium (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=5012)
Geschrieben von: Ursula am: 01.12.2012, 10:04:21
Hallo Markus,
da ich mittlerweile auch ein kleines offenes Becken habe, lese ich alles was damit zu hat um vielleicht die eine oder andere Idee aufzunehmen.
Mein Becken ist nicht ganz Techniklos sondern hat einen Garnelensicheren Innenfilter, er ist nicht gerade eine Schönheit aber doch ganz praktisch.
Ich möchte gerne mehr über die Körbchenmuscheln wissen, fütterst du sie extra und wenn ja mit was?.
Geschrieben von: Pranayana am: 01.12.2012, 19:45:30
Ich habe 5 Körbchenmuscheln - die habe ich so im Becken verteilt, daß Sie beim täglichen "Umrühren" genug Schwebeteilchen mit abbekommen. Drei davon haben sich schon eifrig eingegraben und man sieht immer wieder mal, wie Sie "filtern".
Da ich aber auch auf Nummer sicher gehen wollte, bekommen Sie bei mir 1 - 2x wöchentlich zerbröseltes Fischfutter oder Spirulina. Das zerreibe ich ganz fein und ziehe es mit einer Pipette ( Marke Eigenbau - Wasserröhrchen aus ehemaliger Espressomaschine ) auf, anschliessend lasse ich es Tröpfchenweise auf die Muscheln "niederregnen". Ob Zufall oder nicht, manchmal scheinen Sie das zu schmecken und man sieht wie sie fleissig filtrieren. Ob Sie nun wirklich einen Mehrwert zur Filterung des techniklosen Beckens beitragen kann ich so aber nicht belegen... aber ich finde es allemal spannend Ihnen zuzusehen.
Allerdings ist die Vergesellschaftung mit Dario Dario insofern problematisch, daß die kleinen Lauerjäger wirklich alles anzupfen was sich irgendwie bewegt. Darunter muss nicht nur der Schneckennachwuchs leiden...
Geschrieben von: Blumenfee am: 01.12.2012, 20:47:31
hallo Markus,
erstmal herzlich willkommen hier.
Interessantes Projekt, erinnert mich an wenig an Bonsai-Aquarien. Ich kenne diese nur aus Büchern. Vielleicht googelst Du mal, bezüglich Deiner Bewässerung gibt es hier ein sehr gutes System. Das ganze baut sich auf kleine Wasserfälle auf, die mit einer zentralen Pumpe über lauter kleine Schläuche läuft. Der ganze Aufbau besteht aus dicken Mangrovenwurzeln, die aus dem Wasser rausschauen und mit emersen Pflanzen bepflanzt werden. Na, wäre jetzt zu umfangreich.
Hier ein Link dazu, falls erlaubt... sonst findest Du es auch im I-net. http://www.mooslandschaften.de/
Grüße Babs -
Geschrieben von: Pranayana am: 01.12.2012, 21:16:13
Danke - das Bewässerungssystem hat sich bei mir bereits erledigt.
Durch die hohe verdunstung habe ich aus zwei Plexiglasscheiben eine Abdeckung angefertigt. Eine Scheibe liegt plan über der Wasseroberfläche, die zweite Scheibe ist mit einer leichten "Steigung" auf dem Landteil verlegt. Das "Dunstwasser" tropft davon immer wieder auf den Landteil herab.
Ist zwar total primitiv, aber es funktioniert...
Geschrieben von: MonikaW am: 02.12.2012, 09:52:00
Hei, sicher sorgen die Körbchenmuscheln dafür, dass das Wasser etwas klarer wird.
Nur was sie zum einen Loch keinstrudeln, kommt hinten wieder raus..und wenn Fische in ihren Extrementen rumwuseln, ist es gleich wieder genausotrüb wie vorher...Wobei man ja nicht sagen kann, das ein technikloses Becken wirklich trüb wäre...Wenn man mal Sturm im Wasserglas macht, etwa WW, dann setzt sich das innerhalb einer Stunde ab und das Wasser ist wieder glasklar...
Was ich bei meinen Elassoma im techniklosen Becken gemacht habe, ist ein "Wasserflohinkubator"... Wasserflöhe in eine 1,5 l Box, und alle paar Tage die Hälfte aus der Box mit Wasserflöhen ins Techniklose schütten und mit Wasser aus dem Techniklosen wieder in die Box..mal bisschen Spirulina oder Trockenhefe für die Flöhe, das geht ganz gut...Immer was zappelndes für die Elassoma, die ja auch nix totes fressen...Die lassen auch keinen einzigen Wasserfloh übrig...
Hei Barbara, ja die Bonsaiaquarien find ich auch superschön
VG Monika
Geschrieben von: robat1 am: 02.12.2012, 19:33:56
Hallo,
Hmmm ...
Thema eigentlich schon gegessen, aber da will ich doch noch was zu sagen.
Also für mich sind Naturaquarien nicht hauptsächlich oder zwingend an der Lichtstärke zu erkennen.
Sondern viel mehr an der Art der Bepflanzung und Landschaftlichen Gestaltung, wie z.B. dem Verwenden von Bodendeckern und gezieltem Bepflanzen von frei in den Raum ragenden Wurzelarmen usw..
Somit schließe ich nicht aus dass auch ein Paludarium je nach Bepflanzung durchaus ein Naturaquarium sein/werden kann.
Auch Amano hat vor ein paar Jahren ein paar "Naturaquarien" gestaltet die fast nur mit Moos und Anubias bestückt wurden und so weit ich mich erinnere mit 0,4W/L keine Starklichtbecken und trotzdem vom Einrichtungsstil unverkennbar Naturaquarien sind.
Ich bin zwar ein Stümper, aber ich würde meine Schwachlichtbecken in maßlosem Größenwahn und Selbstüberschätzung durchaus bei den Naturaquarien ansiedeln. Eben von der Art der Gestaltung und Bepflanzung.
Da passen für mich bunte großblättrige Hollandbecken ohne Bodenbepflanzung trotz gelegentlicher 1W/L viel weniger zum Thema Naturaquaristik die laut Amano Landschaften (Über- und Unterwasser) darstellen sollen.
So sehe ich das und meine Schwachlicht-Naturaquarien.
Robert
Geschrieben von: Pranayana am: 02.12.2012, 20:55:09
Ich möchte hier keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. Ich bin als Kind in der Nähe von zwei Flüssen aufgewachsen und hab glückliche Zeiten in den Auen verbracht. Während andere Kinder sich mit Wasweisichwas beschäftigt haben, habe ich stundenlang in irgendwelche Pfützen, Tümpel und Marmeladengläser gefüllt mit allerlei Bachflohkrebsen, Wasserflöhen und Co. gestarrt.
Das ist mir geblieben - für mich gibts nichts schöneres als nach dem Frühjahrshochwasser in die Auen zu gehen und die Überschwemmungstümpel nach Gekreuch und Gefleuch zu durchsuchen.
Das habe ich auch auf das Hobby Aquarium übertragen - für mich sind natürliche Biotope das Vorbild. Glücklicherweise haben meine Schwiegerelten 3 ehemalige Fischzuchttümpel, welche teilweise wunderbar von alten Bäumen umringt sind. Deren Wurzeln und daraufwachsende Moose ragen ins Wasser und genau dort finden sich die meisten Tiere. Das diese Tümpel mein Lebendfutterreservoir sind dürfte klar sein - aber viel wichtiger, Sie sind eine absolute Inspiration. Diese Bereiche sind meist schattig gelegen, aber wenn die Sonne doch mal durchkommt bietet sich ein wunderschönes Lichtspektrum.
Für mein neues Projekt - ein 200l Aquarium - möchte ich das umsetzen - wobei ich auch hier den Wasserstand möglichst niedrig halten möchte, max. 25-30cm, und viel auf emers wachsende, nach submers strebende Pflanzen setzen will. Als Bepflanzung wird nur Kaltwasserbeständiges drin sein. Wasserähren, Hornkraut und Wasserpest. Der Besatz steht noch nicht... evtl. werde ich auch mal in richtung wirbellose schielen... Das Becken steht im Keller, hat durch eine Aussentür in den Keller aber vormittags gut Tageslicht, nur die Temperatur wird sich sicherlich bei 15 bis max 20 Grad einpendeln. Mal sehen was draus wird...
Geschrieben von: MonikaW am: 02.12.2012, 21:16:22
Hallo, schonmal über Elassoma everglady nachgedacht?
Im Treppenhaus hab ich ein technikloses 20Liter stehen...soll auch einen Paludariumtouch erhalten...die haben jetzt 15°
Ein bisschen gehts noch runter im tiefsten Winter..weniger als 10° wirds aber nicht.
VG Monika
Geschrieben von: Pranayana am: 02.12.2012, 21:28:18
siehe PN.
Die Elassomas waren meine allererste Wahl - aber die gibts hier in der bayrischen Provinz einfach nirgends...
Geschrieben von: MonikaW am: 02.12.2012, 21:31:48
Bei uns sind sie auch sehr schwer erhältlich und auch sehr teuer...
Aber eine Kollegin aus einem andern Forum, die in der Nähe wohnt und ich haben getauscht...
Elassoma gegen Garnelen und so ist jeder glücklich geworden
Eine andere, die auch nicht weit weg wohnt, hat jetzt Elassoma okefenokee ergattert...hoffe, ich bekomme von ihr auch entweder Jungfische oder Eier...
VG Monika