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Thema: Pflanzenbestimmung - wer kann helfen (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=5023)


Geschrieben von: Blumenfee am: 05.10.2012, 16:29:06
hallo Pflanzenfans,
wer kann mir sagen, um welche ECHINODORUS es sich hier handelt, habe sie ohne Namen gekauft, danke ..
Grüße Babs


Geschrieben von: Erwin am: 05.10.2012, 22:28:27
Hallo Babs,

genau und sicher kann man das anhand der Bilder nicht sagen.
Die verschiedenen Varianten sind sich sehr ähnlich und ihr Aussehen/Färbung/Wuchsform/Wuchsgröße hängt auch stark von Düngung, Lichtstärke, Bodengrund, Wasserwerte u.s.w. ab.
Aber beim ersten Bild wird es wohl in Richtung der E. osiris - Gruppe gehen.
Also E. osiris, E. doppelrote Osiris, E. rubin, E. barthi, E.kleiner Bär, E. red Diamant u.s.w.

Auf dem zweiten Bild sehen die Blätter schmäler aus.
Die schmalen Blätter erinnern mich an E. uruquayensis bis E. horemanni rot.

vg
Erwin


Geschrieben von: Blumenfee am: 06.10.2012, 12:50:48
hallo Erwin,
danke Dir herzlich... hatte auch in einem anderen Forum nachgefragt.
Die 1. wurde mir mit Osiris genannt, aber wenn Du sagt Osiris-Gruppe... ok,
ich dachte immer, es ist eine Rubin, wegen der grünen Blattadern.
Die 2. hätte ich auch auf Horemanni rot getippt... wurde als Red Devil benannt.
Hm.... da sieht man mal wieder, wie schwierig es ist, Echinodorus unter unterschiedlichen Kulturbedingungen exakt zu bestimmen...
Bin gespannt, was andere dazu noch sagen.
Grüße Babs


Geschrieben von: Erwin am: 06.10.2012, 14:09:31
Hallo Babs,

ja, es ist schwierig sie eindeutig zu benennen, wenn man das Ausgangsmaterial dieser Kreuzung nicht kennt. Ich habe eine Echi, grüne Blattfarbe, junge Blätter teilweise mit rötlichen Flecken. Die wächst jahrelang in einer Größe zwischen 5 bis max. 10 cm und bildet auch viele Ableger an "verkappten" Blütenständen unter Wasser. Der Verdacht zur Bestimmung tendierte zu E. schlüter oder deren Kreuzungen. Nach einigen Jahren schossen dann bei einzelnen Pflanzen die Blätter in die Höhe. Sie wachsen sogar über den Wasserspiegel hinaus (60cm-hohes Becken) und sie bildet Überwasserblüten und anschließend Ableger. Setzt man diese Ableger wieder unter Wasser ein, so wachsen sie wieder jahrelang in geringer Größe. Auch vermehren sie sich in dieser kleinwüchsigen Form, bis dann mal wieder eine in die Höhe schießt.
Emers erreicht sie bei mir auch nur um die 20cm.

Mit der E. osiris kann man das prinzipiell auch beobachten. Ich habe welche mit 70cm langen Blättern, kann sie aber auch mit max. 10cm klein halten. Blütenstände/Ableger treibt diese so klein allerdings nicht.
Und wie ich oben schon erwähnt habe, ist die Färbung sehr von der Düngung abhängig. Deshalb ordne ich diese ähnlichen Pflanzen in die osiris-gruppe, da diese meines Wissens die ersten rötlichen Echis im Handel waren. Und wohl auch als Ausgangsmaterial diverser Kreuzungen herhalten mussten.

vg
Erwin


Geschrieben von: Blumenfee am: 06.10.2012, 17:46:07
hallo Erwin,
danke Dir für diese ausführliche Beschreibung.
Das eine sonst recht klein bleibende Echi auf einmal riesig wird, hab ich mit meiner grünen Ozelot erlebt. Düngung spielt natürlich eine große Rolle, vor allem über das Bodensubstrat. Licht und deren Farbspektrum allerdings auch.
Ich beobachte, dass Echinodoren bei Licht mit mehr Blauanteilen, wie 965, 980 oder 865 und 880 wesentlich gedrungener wachsen, als z.B. mit 830, oder 840.
Mit den Spektren experimentiere ich gerne... manchmal handel ich mir eine Algenplage ein, aber man lernt draus. Ebenso spielt m.E. die Beckenhöhe auch eine entscheidende Rolle, niedrige Becken wie z.B. mein 75 l Becken bringen knallrote Blätter bei z.B. kleiner Bär, bei 50 cm Höhe waren nur die neuen 1. Blätter rötlich mit gleichem Spektrum.
Grüße Babs