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MonikaW

(Moderator)




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#  23.02.2013, 11:46:18
Hallo, das Filterschlamm und Mulm Nährstoffe bindet ist ja bekannt. Aber er bindet sie nichtnur, sondern bildet auch ein Depot, das sie wohl auchwieder freigibt, wenn das Wasser wieder aufnahmefähig ist.
Nitrat hab ich in allen Konstelationen in den Aquarien, von nix über 10mg, 25mg bis 50mg/Liter. Da kann ich dann sagen, das es mit 10-25mg am besten läuft.
Wie hat sich denn der Leitwert nach der Filterreinigung entwickelt? Ist er runtergegangen? Weil, wenn die Pflanzen explodieren, verbrauchen sie ja Nährstoffe und damit müßte der Leitwert runtergehen ao2
In welchen Außmaßen wär interessant.
VG Monika


Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  23.02.2013, 12:31:48
Hallo Monika,

das hat sich spontan ergeben, ich arbeite viel im Labor und da viel mir ein Gerät zu Leitwertbestimmung auf.

Vor gut einem Monat habe ich dann 100ml Wasser aus dem Becken getestet und kam auf 1009 µS/cm bei 25C°.

Das der Filter zu reinigen war hatte mit der Messung ursprünglich nichts zu tun.

Also vor 4. Wochen Filter raus und ordentlich ausgewaschen, eingesetzt und 10l Frischwasser und Dünger dazu. 100ml genommen und am nächsten Tag auf Arbeit gemessen - 740 µS/cm bei 25C°.

Im Haus ist seit 2010 eine Anlage verbaut die das harte Leitungswasser (19dH) durch so ein (Orangefarbiges) Harzgranulat enthärtet. Auch alle Wasserrohre wurden komplett erneuert.

Versorger Angabe Stand 2012: 690 µS/cm bei 25C°

Am Wasserhahn aktuell 504 µS/cm bei 25C° (im Labor gemessen).

Ich werde jetzt jeden Monat testen und schauen wie er steigt oder fällt.

Liebe Grüße

Christian S.

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#  24.02.2013, 11:06:04
Hallo miteinander,

ich habe mir über das Thema auch ein paar Gedanken gemacht.
Bei den Gartenpflanzen gibt es ja Saisonen des Wachstum, der Blüte, des Laubabwerfens und der Winterruhe.

Vielleicht gibt es auch bei Wasserpflanzen Zeiten, in denen sie einfach eine Ruhephase durchmachen und völlig unabhängig von Licht und Düngergaben mal stagnieren. Bei Knollenpflanzen sieht man es am Abfallen oder Einziehen der Blätter, bei anderen eben am Wachstumsstillstand.

Und wenn man in diesen Zeiten normal weiterdüngt, die Pflanzen aber unbemerkt erheblich weniger aufnehmen (können), kann es zu einer Anreicherung mit Nährstoffen im freien Wasser kommen und somit auch zur Leitwerterhöhung. Und weil man im eingefahrenen Becken halt nicht mehr wöchentlich misst.....

Sind nur mal so ein paar Gedanken...

Liebe Grüße Kessi


Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen mit dem Wunsch, Fische zu fangen. Man muss auch ein Netz mitbringen...


MonikaW

(Moderator)




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#  24.02.2013, 14:35:53
Hei Kestin, das mit der saisonalen Zurückhaltung kenne ich von einigen Pflanzen.
Zb. die Cardymine Lyrata wechselt immer mit extrem mickrigen, brüchigen und extrem properen elastischen Pflanzen ab. Im Moment sind sie echt gut drauf, mit Blättern von 3cm Durchmesser...Die Pflanzen merken halt auch die längerwerdenden Tage. Die Temperatur kann es nicht sein. Die ist genauso wie die ganze Zeit.
Was auch vorkommt, ist das Pflanzen gerne eine emserse Phase dazwischenschieben.
Da hat mich das Buch von Kramer bestätigt, der es extra bei Micranthemum umbrosum erwähnt. So braucht es einen auch nicht wundern, das manche Pflanzen einfach klammheimlich im Gewühl verschwinden, obwohl alles ist wie sonst mislay .Oder man die Mickerlinge entfernt, obwohl sie nach einer Ruhephase wieder prächtig durchtreiben.
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  24.02.2013, 20:07:49
hallo Ihr Lieben,
interessante Diskusion... als Gärtnerin weiß man, dass man Pflanzen nicht nur umtopft, um den Wurzeln mehr Raum zu bieten, sondern auch um die inzwischen versalzte Erde raus zu schütteln, besonders wenn man reine Mineralsalz - sprich Kunstdünger nimmt, versalzt die Erde recht schnell und die Pflanzen machen einen Wachstumsstop oder gehen sogar ganz ein.
Ich vermute jetzt mal, dass sich im Aquarienböden ähnliche Verhältnisse abspielen, ist nur gesagt eine Vermutung von mir. Dünger, den Pflanzen nicht aufnehmen und verwerten müssen ja irgendwo hin. Filterreinigung, das Thema hatten wir ja schonmal diskutiert, ein sehr wichtiger Faktor !
Das mit den Jahreszeiten kann ich auch immer wieder feststellen, ich denke, unsere Pflanzen im Aquarium haben auch immer noch den Naturrythmus von Trockenzeit und Regenzeit in Ihren Genen. Da die Trockenzeit ja in den Tropen in unserem Winter liegt, wäre es verständlich, wenn sie nach dieser Zeit, also bei der einsetzenden Regenzeit mit ordentlich Frischwasser wieder hervorragend loswachsen, was man auch im Frühjahr bei uns feststellen kann, allerdings wachsen zuerst mal die Algen und dann wieder die Pflanzen. Auch wenn man regelmäßiger Wasserwechsel wie immer macht, ist da doch ein großer Unterschied.
Also, Fazit, eigentlich wäre dann jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Reset, d.h. mehrere große Wasserwechsel hintereinander, um die beginnende Regenzeit zu simulieren. Was sagt Ihr zu meiner These ?
Grüße Babs


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#  28.02.2013, 17:11:34
Hallo @all,

ein Hinweis auf erhöhte Leitwerte kann auch vorhandene Biomasse wie Erlenzapfen und Laub sein was Huminsäure abgibt. In Weichwasseraquarien tritt der Effekt stärker auf als in hartem Wasser.

Eine erneute Messung heute ergab einen Leitwert von 421 µS/cm nach dem WW, er ist also gesunken. Meine zerfallenen Reste der Erlenzapfen habe ich mit abgesaugt.

Mal sehen ob der Wert jetzt konstanter bleibt? Davon abgesehen, und mit 0,34W/L, kein zusätzliches CO², sind der Wuchs der Pflanzen erstaunlich. Das Riccia muss ich jede Woche stutzen. Die Anubias wachsen auch und haben keine Algen.

Ich werde jetzt u.a. die Hygrophila difformis entfernen, die Riccia soll auch mehr in die Tiefe wachsen.

Mit der neuen Abdeckung habe ich zudem 2x24W T5 Licht was durch die Riccia gedämpft werden soll.

Ich stelle mir einen Steingarten mit vielen Speerblatt Arten vor. par4

Liebe Grüße

Christian S.

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#  28.02.2013, 18:38:55
Hey Christian,

interessant, deine Messungen. Ich lese eifrig. Berichte mal weiter.

VG Kalle


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#  01.03.2013, 06:29:18
Guten Morgen Kalle,

ich messe mal das nächste halbe Jahr wöchentlich.

Zusammenfassung:

Vor der Mattenreinigung (HMF) - 1009 µS/cm bei 25C°

Nach Reinigung mit WW und Düngerzugabe - 740 µS/cm bei 25C°

Wert Versorger - 690 µS/cm bei 25C°

Wert Wasserhahn - 504 µS/cm bei 25C°

Wert 28.02.2013 nach WW und Düngerzugabe - 421 µS/cm bei 25C°

Der Nitratgehalt laut Versorger liegt bei 0,9 - 28,3 mg/l!

pH Wert im Becken aktuell 7,02 - bei 22C°

Sorgen bereiten mir die starken Schwankungen, zum einen da wir Wohngebietsmässig mit sehr weichen Wasser und sehr hartem Wasser versorgt werden können. Je nach Strasse kann das von 4 dH bis 20 dH gehen.

Wir haben einmal das Wasser aus dem Vogelsberg und einmal aus dem hessischen Ried, letzteres ist umgeben von starker Landwirtschaft.



Liebe Grüße

Christian S.

MonikaW

(Moderator)




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#  01.03.2013, 11:50:30
Hei, welches Wasser grad aus der Leitung kommt, kannst Du ja leicht mit dem Leitwertmesser feststellen...Is ja kein Akt das Ding mal reinzuhalten...
Fischzüchter messen ja zb. nurnoch den Leitwert in pflanzenlosen Becken...wenn die den Rest mal wissen, schauen sie nichtmehr danach. So haben sie einen guten Anhaltspunkt, wie belastet das Wasser ist und ob Wasserwechsel vorzeitig gemacht werden muß.

Wie gut das Regenwasser ist kann man auch super am Leitwert erkennen. Wenn es lange nicht geregnet hat, kann der sehr hoch sein glotz . Im Garnelenforum sind immer Threads am laufen, wenn Wassernotstand ist, da hauen sie sich dann auch immer die Leitwerte um die Ohren...Wenns dann länger geregnet hat und die Erlösung naht, werden oft Leitwerte von 10 und weniger gepostet...und alle Schleusen geöffnet um das Wasser aufzufangen...

VG Monika





Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  01.03.2013, 16:54:02
Hallo Monika,

leider besitze ich privat kein Meßgerät. Mein Becken fahre ich seit drei Jahren weitestgehend ohne Technik. HMF, Heizung, Licht.

Die Tiere und Pflanzen geben die Richtung vor. Gleichwohl bin ich jetzt an einem Punkt wo ich mehr in Richtung Landschaftsgestaltung mit ausgewählten Pflanzen will. In meinem Fall Speerblatt Arten.

Das heist dann mehr Technik, da auch mehr Licht und Beckenhöhe sein wird. (60X30X45)

Ich strebe eine GH von 12° und 10 °kH an.

Derzeit teste ich einen umgebauten Britta Filter der mit 100g Soil und Zeolith befüllt ist.

Also, welche Werte dadurch erreicht werden mit dem Ausgangswasser oder ob eine Osmoseanlage her muss?

Liebe Grüße

Christian S.

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