Hei, im Sommer war zb. auch ein Artikel in der Amazonas, in dem jemand hobbymäßig Echinodorus emers im Gewächshaus auf Ebbe und Fluttischen gehalten hat. Die Pflanzen stagnierten und gingen teilweise ein. Auf anraten eines Gärtners wurde regelmäßiger die Nährlösung ausgetauscht und nicht nur nachgefüllt. Er sprach von Versalzung der Nährlösung, die Pflanzen umbringt. Es wurden vorher und nachher Bilder gezeigt.
Das gleiche war mir schon vorher aufgefallen, weil ich meine Echinodorus immer wegen Blattläusen im Wassereimer versenkt habe. Immer so für 2-3 Tage, weil die Biester von einer Luftblase umschlossen sind
Anschließend haben die Echis
immerschöne, große, gesunde Blätter getrieben. So das ich mir vorgenommen habe, sie auch ohne Blattläuse alle 1/4 Jahre zu baden...Als ich dann den Artikel gelesen habe, ist mir ein Licht aufgegangen.
Es war nicht das Unterwassersetzen der Pflanzen(was ja in der Natur durch Regenzeiten auch stattfindet), sondern der Austausch der Nährlösung...auch Quasi ein Reset.
Dann Zimmerpflanzen. Die wollen auch oft nichtmehr...Man soll sie ja auch regelmäßig umtopfen. Landläufig denkt man, die Pflanzen haben die Nährstoffe im Boden verbraucht und brauchen Nachschub..aber eigentlich ist das Gegenteil der Fall. Man könnte ja auch Düngen, was aber nichts hilft. Es ist auch eigentlich ein Zurücksetzen des Salzgehalts der Erde. Leitungswasser und gutgemeinte Düngeaktionen führen zu mineralischen Ausblühungen an Erde und Töpfen.
Das ist im Prinzip alles das Gleiche, wie ein Reset im Aquarium. Zwar in anderen Dimensionen, aber wohl ähnlich...
Salz/mineralienkonzentrationen hindern nichtnur die Pflanzen Wasser aufzunehmen, wenn es ganz schlimm wird, vertrocknen sie sozusagen, weil die salzhaltige Umgebung ihnen Wasser entzieht. So wie ich es verstanden habe, zieht der Salzgehalt in der Pflanze das Wasser sammt Nährstoffe in sie rein...Wenn der Salzgehalt aber Außerhalb größer ist, zieht es das Wasser aus den Pflanzen raus
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Das ist natürlich unterschiedlich bei Pflanzen von unterschiedlichen Lebensräumen. Meistens passen sich ja die Pflanzen nicht den Gegebenheiten an, sondern siedeln sich da an, wo es ihnen passt. Zb. Wildkräuter auf Magerwiesen oder Vogelmiere auf humusreichen Böden. Auch Zeigerpflanzen genannt. Und so besiedeln auch Wasserpflanzen zb. in Flüssen unterschiedliche Abschnitte, je nachdem an welche Gegebenheiten sie angepasst sind. Und sie können in belasteten Flüssen auch komplett weggehen, wenn er verschmutzt ist oder wieder auftauchen, wenn sich das Gewässer zb. durch bessere Kläranlagen, Filter und Auflagen der Industrieabwässer wieder verbessert.
Eine Pflanze, die zb. hohe Leitwerte nicht mag, ist Hottonia Palustris.
Es wird auch immerwieder von Problemen mit Wasserpflanzen erzählt, die auch dadurch entstehen könnten. Zb. die verkrüppelten Blätter an Hemianthus glomeratus oder Ammania Gracilis.
Ja, ein Biologe wär jetzt super, der uns erklärt wie es funktioniert.
Ich werd heut mittag nochmal Tante Googel bemühen..vielleicht weiß sie ja noch einiges...
VG Monika