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Thema: Hefe gegen Cyanobakterien (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=5252)

Geschrieben von: Bernd Kaufmann am: 10.10.2013, 18:25:10
Zitat:

Zitat:
Massenhaft Blaualgen haben eine einzige Ursache: ausreichend Nährstoffe. Das heißt: Eintrag von Nährstoffen, Konkurrenz durch Pflanzen und Austrag durch Wasserwechsel stehen nicht im notwendigen Verhältnis zueinander.

Im Grunde ist das ein Widerspruch in sich, denn wieso sollte man etwas austragen was man vorher eingetragen hat.


Nicht alles, was man nicht versteht, ist deshalb schon ein Widerspruch. Nährstoffe kommen ständig ins Aquarium. Wenn die nicht in geerntete Pflanzenmasse umgesetzt werden oder durch Wasserwechsel entfernt werden, landen sie in (Blau)Algen.
Zitat:
Jedes Altwasserbecken beweist dahingehend schließlich auch das Gegenteil.

Und die Foren sind voll von Beispielen so gut funktionierender Altwasseraquarien. hide

Geschrieben von: Der_Lurchi am: 10.10.2013, 20:06:48
hallo,
wie Monika schon sagte, darf man die Intention des einzelnen dabei nicht außer acht lassen. Bei all jenen die aus purer Bequemlichkeit (sei es weil sie nichtmal Grundwissen sich aneignen wollen oder schlicht nix tuen wollen) sich an ein Altwasserbecken begeben, mag es womöglich schon im Vorfeld zum scheitern vorurteilt sein. Jeder halbwegs ambitionierte Aquarianer sollte hingegen aber schon ein Altwasserbecken betreiben können.

Betrachtet man es rein auf Pflanzen bezogen, muß man zudem auch sagen, daß so manche Pflanzen eigentlich gar kein dauerndes "Auf & Ab" der Wasserwerte mögen. Will man besonders schwierige und empfindliche Arten kultivieren, sind fortwährende WWs im Grunde teils sogar alles andere als förderlich.


Zitat:
Der Rest kämpft (oder ignoriert) außerdem noch mit Pinselalgen...

Ja das mag sein, andererseits braucht man neue Pflanzen (sofern sie es vertragen, was die meisten aber tuen) einfach nur für 7-10Tage in ein Kupfersulfatbad stecken und eine Übertragung von Pinselalgen ins AQ ist damit faktisch ausgeschlossen. Ziemlich simpel also und wenn jede Alge so einfach zu vermeiden wäre, dann wäre das alles ganz toll. happy
Denn natürlich funktioniert das mit den meisten anderen Algen so nicht und zugegebenermaßen, ist mir ein Dauerbad nur wg. Pinselalgen selbst oft auch zu lästig, nur dann beklag ich mich anschließend auch nicht über solche Algen und lebe halt damit.
Denn vermeidbar sind sie -für den der es wirklich will- , soviel ist sicher.

grüße olaf

Geschrieben von: MonikaW am: 10.10.2013, 21:20:09
Boa..spätestens jetzt kommt beim Bernd Dampf aus den Ohren shock2

Olaf, ich stell ja auch viel mit meinen Pflanzen an, bevor die ins Aq dürfen, aber Kupfer is tabu...in jeder Form und jeder Dosierung.
Bei Algen versuch ichs mit raussammeln, emers rauswachsen lassen oder ich werf sie neuerdings meinen CPO zum putzen vor...sehr eindrucksvoll, was die letztens mit einem Moos mit Clado gemacht haben...Alle Achtung thumb
Macrobrachium inlesee sind mind, genausgut in Sachen Pelzalgen...

Das Du es kannst, weiß ich...aber es lesen halt auch immer ein Haufen Leute mit, die das dann nachmachen ohne Hintergrundwissen nachmachen wollen und sich wundern wenn ihre Schnecken, Garnelen und Welse Schlagseite bekommen...

Es sind meistens Leute, die sich nicht sonderlich interessieren für Zusammenhänge, die Altwasserbecken und die dazugehörenden Algen haben.

Ob jemand tiefer einsteigt, entscheidet nichtnur die Zeit sondern auch einfach das Interesse...
Stehlampe, Aquascape oder Biotop, das ist hier die Frage ao2

Das darf man nie außer Acht lassen ao
Drück mal zwecks der Gaudi ab und zu auf das "wo" links neben den Anwesenden...
Du wirst Dich wundern, wieviele Gäste hier ab und zu rumschwirren...
VG Monika

Geschrieben von: Der_Lurchi am: 11.10.2013, 00:56:01
Hallo Monika,
Die Rede war davon Pflanzen -vor- dem einsetzen (und nicht in einem AQ) zu desinfizieren. D.h. sichtbare Algen alle manuell abzupfen, die Pflanzen dann in einen kleinen Eimer stopfen (um verbliebene Reste incl. Sporen loszuwerden) und das Wasser kannst du nachher sogar zum giessen der Blumen nehmen. nick
Also kein Grund zur Hysterie, denn das ist sogar ziemlich ökologisch da dabei nix im Abfluß landen muß und es war auch nie die Rede davon ein AQ mit Kupfer zu behandeln, denn in einem Aq ist es faktisch unmöglich einen genauen Pegel konstant aufrechtzuhalten (verschwindet da in Bepflanzung, Filter, Substrat usw.) Soll heißen, wer ein Pflanzenbecken mit einem kupferhaltigen Algizit behandelt, dem kann es es u.U. sogar passieren, das nachher manche Algen wie verrückt wachsen. (denn jenach Dosis stärkt Cu nämlich nicht nur Pflanzen, sondern auch div. Algenwuchs). Wer also glaubt man könnte irgendwelche Algen mit kupferhaltigen Algiziden in einem Aq loswerden, der irrt. Der Verwendungsbereich ist nur sehr eingeschränkt außerhalb eines Aqs in der Desinfektion/Quarantäne möglich.

grüße olaf

Geschrieben von: Bernd Kaufmann am: 11.10.2013, 01:23:02
Zitat von MonikaW :
Orginalbeitrag Lesen
Boa..spätestens jetzt kommt beim Bernd Dampf aus den Ohren shock2


Nein, Monika,

wenn man sich nicht an seine Ankündigung auszusteigen hält, muss man mit solchen Dingen leben - ist also selbst schuld. Bin schon wieder weg ...

Geschrieben von: Grisu am: 11.10.2013, 13:19:14
Nur mal so (OT):
Zitat:
Und da Altwasseraquarianer normal auch faul und geizig sind

tifft mich voll ins Herz! Aus Gründen der eigenen Faulheit und meines Unvermögens habe ich es momentan aufgegeben, mit Altwasser zu arbeiten. Der Wasserwechsel mit Leitungswasser, wenn es denn einigermaßen machbar ist, ist auf jeden Fall einfacher und schneller für mich. Ich bewundere alle, die bei Problemen etc. mit analytischem Kennerblick vor Ihrem Altwasserbecken treffende Diagnosen stellen. Ich mußte leider immer viel messen und dann auch noch oft trotzdem das Wasser wechseln.

Zurück zur Hefe und den Blaualgen. Ich finde die Idee gar nicht so schlecht, irgendwelche Baktis einzusetzten. Ich habe früher immer mit der guten alten Handvoll Gartenerde gearbeitet. Manchmal hat es auch geholfen.

Cyanos sind eben doch Bakterien, die man am besten mit adern Bakterien bekömpft, bloß mit welchen??? Wer das Rätsel löst, kann sich eine goldenen Nase verdienen.

Ein Ansatz war für mich ein Bericht von Olaf Deters, der beschreibt, wie ein HMF-gefiltertes Becken Blaualgen angesetzt hat, nachdem die Fische entfernt wuden - die Bakterien nicht mehr gefüttert wurden. Da werfen sich Fragen über Fragen auf: Rücklösung von Nährstoffen aus dem Schlamm, absterbende Bakterien und deren Toxine usw.????

Geschrieben von: Der_Lurchi am: 11.10.2013, 14:20:45
Hallo,
Oft wird ja schon rein aus optischen Gründen auf feinsten Sand, div. Wurzelwerk gesetzt + gesellt sich dann noch ungünstige Art der Filterung hinzu (incl. der Materialen), zu üppige Fütterung wie auch umgedreht zu nitratarme Düngung in Verbindung mit allgemein schlecht ausbalancierter Düngung dazu, oder auch eine "allgemein schlechte Beckenwartung" ("Moder-Ecken" etc.pp.) = dann sind schlechter Wuchs und irgendwann irgendwelche Probleme meist nicht weit. Das heißt nicht das ich ein Gegner von diesem oder jenem wäre, sondern nur das die Kombination verschiedener Faktoren schlicht div. Probleme begünstigt.
Man kann natürlich dann versuchen Blaualgen absaugen und an schlecht erreichbaren Stellen mit Peroxid aufoxidieren, parallel dazu dann ein Becken neu mit Bakterien(mitteln) animpfen. Die Chancen stehen dann meist auch nicht allzu schlecht, sie irgendwann wieder loszuwerden (sofern man sich auch dem Rest wie Düngung, Wasserqualität, Filter usw. annimmt).

Nur, im Grunde ist es letzlich aber immer sinnvoller ein Becken von anfang an so aufzustellen und zu verwalten, daß man möglichst gar nicht erst in größere gravierende Probleme läuft. Dies wiederum setzt aber voraus, das man sich -selber- auch eingehnder mit der Materie beschäftigt (anstatt immer nur blind darauf zu vertrauen, was alles so an Methoden & div Mitteln beworben wird).
grüße olaf

Geschrieben von: MonikaW am: 11.10.2013, 14:34:45
Hallo Olaf, damit hast Du recht...

Wegen Sand. Ich wollte keine TDS mehr einsetzen (weil sie oft ein Planarientaxi sind) und hatte in meinem Sandbecken immer Cyanos an der Linie zwischen Sand und Wasser. Mit dem Bodengrund bin ich erst zufrieden, seit ein Trupp Pandapanzerwelse den immer schön umwalzt und schwarze TDS eingezogen sind.
2 jahre hab ich mich permanent über den feinen Sand geärgert..jetzt ist einfach nurnoch schön par4 Und ich kann die Begeisterung mancher Leute endlich verstehen. Andersrum kenn ich auch die Nöte der andern und kann nur dazu Raten diese netten, hübschen "Funktionstiere" einzusetzen...
So hat jedes Becken sein "must have"
Schnecken können eh viel richten, ich mag sie einfach und es gibt kein Becken ohne bei mir bitte bitte Sie gehören bei mir zu den wichtigsten Destruenten.
VG Monika

Geschrieben von: Ecki am: 12.10.2013, 17:41:42
Hallo Monika,

Zitat:
Was mich jetzt interessieren würde, ist, ob Hefen zur natürlichen Flora (öhm Pilze>Flora ) gehören.
Darauf wüßten unsere Microscopierbegeisterten evt. etwas?


Ja, gehören sie. Sie sind auch in allen Proben vorhanden. Jedoch sind sind sie so klein, dass sie lichtmikroskopisch nicht wahrgenommen werden können.

Herzliche Grüsse
Ecki

Geschrieben von: MonikaW am: 12.10.2013, 23:22:12
Hei Ecki, vielen Dank...
Ok, Bäckerhefe seh ich ein...
Die Frage ist nur, ob das Ergebnis ihrer Anwesenheit sich sehr unterscheidet?
VG Monika