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Thema: Wie viel lm/l sind "genug"? (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=5321)


Geschrieben von: Mhykk am: 05.09.2013, 10:24:13
Hallo zusammen,
die Frage dürfte schwierig zu beantworten sein: Wie viel lm/l sind "genug"?

In Anführungszeichen deshalb, weil da ja noch reichlich Parameter mit rein spielen, im Wesentlichen aber die Beckenhöhe (je höher, um so schwieriger ist es, die entsprechende Lichtstärke auch bis nach unten zu bekommen) und der Lichtbedarf der gewünschten Bepflanzung.
Nicht zu vergessen: Der "subjektive Faktor" - jeder Betreiber wir das Licht ohnehin schon anders wahrnehmen, Reaktionen von Pflanzen (und Beckenbewohnern) unterschiedliche interpretieren.
Auch da scheiden sich sicherlich wieder die Geister: Was bedeutet der "hohe" Lichtbedarf einer Pflanze (als Beispiel kann hier einer der vielen Bodendecker herangezogen werden) und wie wenig reich für eine mit wenig Bedarf (Anubias, verschiedene Farne, ...) aus?


Nach allem, was ich mir in verschiedenen Foren und auf unterschiedlichen Seiten "erlesen" habe, ist mein (persönliches) Resumé bei dem Thema:

Um 1W/l gilt als sehr viel Licht.
Hier wird entweder nur recht kurz (~6 Stunden/Tag) beleuchtet oder über Dünger/CO2 ein sehr üppiger Pflanzenwuchs erreicht. Der Pflegeaufwand für das Becken ist sehr hoch. Habe ich öfters bei eng betreuten Pflanzenbecken oder Becken mit 70cm (und mehr) an Höhe mit Bodendeckern gesehen.

Um 0,5W/l gilt als "Klassiker".
Da geht praktisch alles (an Pflanzen), die übliche Beleuchtungsdauer steigt (im Verlgeich zu 1W/l) auf 9-10 Stunden. Auch hier kann mit Dünger/CO2 ein ordentlicher Pflanzenwuchs erreicht werden. Gibt es eigentlich überall - viele Becken "von der Stange" liegen in diesem Bereich

<0,2W/l wird bei kleinen Becken bzw. welchen mit geringer Höhe und/oder bei näherungsweise Pflanzenlosen Becken meist gewählt. Hier sind auch längere Beleuchtungszeiten kein Prolem, bei kleinen/flachen Becken kann aber auch hier noch ein nennenswertes Pflanzenwachstum erreicht werden.

Warum frage ich jetzt nach lm/l?

Ziemlich simpel: Nur so kann man in meinen Augen bei LEDs wirklich mit was rechnen - eine 1W LED hat völlig unterschiedliche Lumen-Werte (rot z.B. kaum nennenswert, warmweiß um 70, kaltweiß um 100lm, der Rekord liegt dagegen derzeit um (afaik) ~260lm/W).

Dokumentierte Versuche in anderen Foren haben folgendes ergeben:
~60lm/l entsprechen (in etwa!) 1W/l
~30lm/l entsprechen (folglich) 0,5W/l
usw.

Hier war allerdings das Bewertungskriterium ein vergleichbarer Pflanzenwuchs bei unveränderter Düngung/CO2 - sehr subjektiv in meinen Augen.

Sehr gerne kamen bei solchen Versuchen dann die Argumente, dass eine T5-Röhre ja viel mehr lm/l erreicht (wenn man sie mit den W/l derselben Röhre vergleicht). Allerdings fehlt hier die Einbeziehung des Lichtstrom die garnicht erst ins Becken, sondern an die Decke/in den Reflektor geht - 100% einer Röhre erreichen (in meinen Augen) niemals das Becken. Teilweise ist sie sich selbst im Weg, manches wird reflektiert (auch ohne Reflektor), manches nicht...).


Was ich mir hier erhoffe?

Eurer Erfahrungen was euch (für was für eine Art Becken, Höhe, Pflanzen, etc.) an lm/l (bzw. W/l wenn ihr keine LEDs im Betrieb habt) ausreicht.

Weniger sehen will ich eine Diskussion zum Thema, warum in euren Augen die Erfahrung eines anderen Nutzers keinen Sinn macht boewu