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#  11.11.2013, 18:12:56
Hallo, mein Name ist Erik und ich betreibe seit 2004 Nano-Aquaristik.
Angefangen hat alles mit einer harmlosen Bastelei, die sich zur Sucht entwickelte.
Heute kann ich auf 14 Protoptypen zurückblicken, für die ich verschiedene Licht- und Filtersysteme entwickelt habe. Beim Filtersystem habe ich auf ein altbewährtes Filtersystem aus der guten alten Ostzeit zurückgegriffen und gesellschaftsfähig gemacht. Die Filter sind bei einigen Aquarien gut sichtbar, bei anderen wiederrum verbergen sie sich hinter sandgestrahltem Glas, oder stehen direkt in der Mitte des Cubes, als runde durchsichtige Glassäule.
Für das Licht habe ich mir zwei Highlights einfallen lassen. Das erste ist ein Sandwichmodul, was sich im Kopfbereich des Aquariums bewegt, so dass bei voller Beleuchtung trotzdem Wartungsarbeiten möglich sind. Bei der klappbaren Beleuchtung verhält es ich ebenso. Sie wird aus dem Aquariuminneren herausgeklappt. Das besondere an dieser Bauweise ist; sie besteht größtenteils aus Glas!

Heute möchte ich Euch ein Aquarium vorstellen, was ich anfangs, weil mir nichts besseres einfiel, Zwei-Drittel Ein- Drittel genannt habe. Der Name sagt im Prinzip nicht anderes aus, als die Aufteilung der Grundfläche. Ein-Drittel Filter, Zwei-Drittel Aquarium. Der Filter verbirgt sich hinter einer blauen Wand und ist als klassischer Dreikammerfilter konzipiert. Eine großzügige Ansaugkammer mit einem Grobschwamm, sorgt schon vorab für eine mechanische Vorfilterung. Zwangsgeführt muss dann das Wasser per Überlauf in die mittlere Kammer, wo es ein Filterflies, Zeolith, grobe Schwämme, feine Schwämme und Siporax passieren muss, um dann von der kleinen Seliger Förderpumpe (1 Watt Stromverbrauch auf 12 Volt Basis) wieder ins Aquarium gefördert zu werden.
Die Beleuchtung im Modul übernehmen zwei 11 Watt Osram 865 Kompaktleuchtstoffröhren. Reflektoren sorgen für maximale Lichtausbeute. Vorschaltgerät und Röhren sind nach dem Zusammenstecken eine Einheit und ließen sich wunderbar im Modul verkleben. Die entstehende Wärme wird über das großzügige Lüftungsgitter abgeführt. Ein kleiner Lüfter wird mit eingebaut. Für die spätere Nachrüstung mit LED ist das Modul zerlegbar gebaut worden. Doch seht selbst.

Erik

P.S. Alle Aquarien sind für Garnelen, Schnecken und Kleinstfische geplant, niemals für etwas größeres.


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#  12.11.2013, 10:33:49
Einen hab ich noch!

Inspiriert durch den Film "Haus am See", entstand dieses aufwändig gearbeitete Becken. Es ist ein Materialmix aus Glas, Edelstahl, Aluminium und sandgestrahltem Glas. Verklebtes Aluminium mehr als 10 Meter. Der Cube hat ca. 14 Liter Wasserinhalt - 5 Liter davon nimmt allein der Filter in Anspruch. Beleuchtet wird mit zweimal 9 Watt Osram Kompaktleuchtstoffröhren Lichtfarbe 865.
Übrigens, der Griff am Sandwichmodul stellt einen Schwertträger dar.
Dieses Aquarium war bereits in Betrieb und wurde mehr als 1 Jahr getestet - Momentan steht es leer - 3 Aquarien und eine Zuchtanlage mit 12 Garnelenbecken reicht. Eines meiner Lieblingsaquarien (22 Liter Nano), ist seit 9 Jahren in Betrieb und steht direkt neben meinem Schreibtisch.

LG Erik


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#  12.11.2013, 12:39:13
Und den dazu!

Von der herausklappbaren Beleuchtung schrieb ich bereits. Jetzt habt Ihr ein Bild dazu.
Gefällt es Euch?


MonikaW

(Moderator)




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#  12.11.2013, 13:16:48
Hei, im Prinzip schon nicht schlecht, aber mich würde das linke Abteil stören..ich glaub ich hätt lieber 5cm vor der Rückwand geopfert und das Becken auch voll gemacht...
Das mit den Dreikammerfiltern hat mich auchschon umgetrieben, aber im Moment bin ich froh, wenn alle Becken ihren Wasserwechsel haben und alle Viecher satt sind.
Wenn dann mal bisschen Luft is, muß ich meine Pflanzen neu stecken...dann bin ich wieder offen für neues...Leere Becken hab ich noch genug par4
VG Monika

*ggg* 26 Jahre Aquaristik und kein bisschen die Schnauze voll hide

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  13.11.2013, 10:49:53
Hallo Monika,

das ist mal eine Kritik, mit der ich umgehen kann. Selbstverständlich habe ich alle Möglichkeiten des Filter-Einbau im Kopf durchgespielt, selbst die Hamburger Matte nicht ausgeklammert. Bei mir spielt die Funktion die oberste Geige. Unter Funktion verstehe ich die Bedienung, das Herankommen an die jeweiligen Teile. Nachvollziehbarkeit gehören ebenfalls dazu, so dass ohne große Vorkenntnis so ein Aquarium bedienbar ist. Übersichtlichkeit nicht zu vergessen. Oftmals ist es so, dass sich die Aquarianer Mühe geben, alles im Aquarium verstecken zu wollen, oder den Filter an die Rückwand bzw. hinter eine 3-D Rückwand verbannen, weil sie dort die gesamte Rückwandlänge, oder die Ecke nutzen wollen. Das wollte ich nicht und habe deshalb bewußt den Begriff "Filter Gesellschaftsfähig gemacht" für mich geprägt. Beim Würfelaquariunm bot es sich an, den Filter längsseits einzubauen, beim Rechteck wäre dies auch machbar - wollte ich aber nicht. Ich wollte den Filter zeigen. Ich denke die Aussagen über das Aussehen werden sich die Waage halten, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, und damit keine Zweifel aufkommen, habe ich mich für verschiedene Einbaumöglichkeiten entschieden, die für meine Begriffe vorzeigbar- und einfach zu bedienen sind. Zeit zum Nachdenken hatte ich genug. Im nächsten Jahr werden es 10 Jahre Nano-Aquaristik, für die ich mich bewußt entschieden habe. Das Hobby selbst, betreibe ich seit meiner Kindheit und habe gelernt zu improvisieren. Gelernt in doppelter Hinsicht, nicht alles hinzunehmen, was mir die Industrie vorsetzt, sondern darüber nachzudenken, wie ich es verbessern kann.
Deshalb habe ich mich 2004 entschieden, selber zu bauen.
Übrigens, der Wasserstand in dem einen Becken, ist an die Beleuchtung, denn einen gewissen Mindestabstand muss ich einhalten, angepasst. Ich konstruiere einfach die Becken anders und ärgere mich nicht im nachhinein, wenn es zu hoch ist und kein Licht unten ankommt, so wie bei einigen Standardbecken.
Beim Licht ist es besonders auffällig. Hier habe ich die Aquariumlänge an die Röhrenlänge angepaßt. Ich wollte keine Dunkelzonen, so wie Du sie vielleicht von deinem Waterhome kennst. Da ist es besonders auffällig. Aber es gibt noch mehr Becken, bei denen die Röhren zu kurz sind.
So, das reicht für heute, muss noch was anders tun.:-)

LG Erik


MonikaW

(Moderator)




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#  13.11.2013, 12:47:25
Hei, das kann ich voll unterschreiben, dass ich auchnicht abhängig bin von dem was mir die Industrie vorsetzt und hab auch einiges durch. Alles hat irgendwie seine vor und Nachteile ao2 .
Man bräuchte nur mehr Zeit zum Basteln..vielleicht wirds ja im Winter was und ich machmich dochmal an einen Dreikammerfilter. Da meine neuen Becken alle mit der schmalen Seite nach vorne stehen, wär das auch ohne größeren Platzverlust möglich. Für mich wäre dann aber eine Mobile Version lieber als eine eingeklebte, da ich ja nicht weiß, was mir ein halbes Jahr später wieder einfällt ao

Ich kenn das zwar mit den dunklen Ecken im Waterhome, aber auch das läßt sich lösen...einfach Bolbitis, oder Javafarn hintenrein...aber auch auch Rotala und sonstige Stängler sind da nicht falsch aufgehoben...meiner Meinung nach wird Licht eh total überbewertet...
Wenn Du sehen würdest, was bei mir noch unter einer 20cm dicken, flutenden Stängelmatte wächst, würdest Du auch anders denken coolbubble
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  13.11.2013, 17:49:11
Servus Erik,

alter Schwede, du hast es aber mit der Filterung. glotz
Find ich klasse was du da so alles baust und empfinde den ganz großen Spaß am Werkeln von Selbsterdachten genau wie du.

Hab mir auch mal einen Spezial-HMF-Filter aus Edelstahl und eine Alu-Abgeckung für ein 540L Becken selbst gebaut und eine LED-Beleuchtung für 2 150L Becken außerdem.

Zitat:
Hei, im Prinzip schon nicht schlecht, aber mich würde das linke Abteil stören..ich glaub ich hätt lieber 5cm vor der Rückwand geopfert und das Becken auch voll gemacht...

So verschieden können Geschmäcker sein. mislay
Ich find gerade dieses Becken wirklich klasse weil es sich viel deutlicher vom Üblichen abhebt und das Milchglas edel wirkt und neugierig macht.
.... fast wie bei zarter schöner Wäsche, auch wenn der Vergleich vom Inhalt her etwas hinkt. wink2

Auch der Aluminium-Turm sieht sehr edel und klasse aus.

Zitat:
...Beim Filtersystem habe ich auf ein altbewährtes Filtersystem aus der guten alten Ostzeit zurückgegriffen und gesellschaftsfähig gemacht.
........
......
....
Bei mir spielt die Funktion die oberste Geige. Unter Funktion verstehe ich die Bedienung, das Herankommen an die jeweiligen Teile. Nachvollziehbarkeit gehören ebenfalls dazu, so dass ohne große Vorkenntnis so ein Aquarium bedienbar ist. Übersichtlichkeit nicht zu vergessen....

Also ich finde mein allerersten Filter, den ich mit meinem ersten 60L Becken 1972 geschenkt bekam, war in Bezug auf Wartungsfreundlichkeit, Übersichtlichkeit, Einfachheit und vom Kosten-Nutzen-Verhältnis noch immer der Beste.
Das war ein seitlich angehängter Rucksackfilter simpelster Bauart.
Sowas könnte man auch aus gestrahltem Glas bauen ...... ! wink2

Rucksackfilter gibt es heute auch wieder aber die hat man mit großem (völlig unnötigem) Konstruktionsaufwand künstlich verkompliziert, so dass unter anderem heute kein Heizstab mehr hinein passt, wie das früher mal ging.

Wenn ich den Rucksackfilter reinigen will oder gewanderte Garnelen befreien möchte, zieh ich den Stecker und den Rohrbogen ab und trag in komplett ins Waschbecken wo kein einziger Tropfen am Boden landet und nicht das kleinste Dreck-Wölkchen im Becken landet.
In der Hinsicht sind die fest eingebauten Filter leider am unpraktischsten.

Ich kann beim Rucksackfilter wie bei dir immer beobachten was im Inneren vorgeht oder ob sich jemand verirrt hat. Und wenn ich ihn nicht mehr sehen will hänge ich ihn, z.B. für ein Foto, in 5 Sekunden einfach nach hinten. Oder von links nach rechts weil ich links den Platz inzwischen anders nutzen möchte.

Ich kann ihn auch mit einem Handgriff von einem an ein anderes Becken hängen wenn das zweite neu einlaufen soll oder das Erste Becken ausgeräumt wird und die Filterbakterien solange nicht absterben sollen.
Wems gefällt kann ihn sogar oben bepflanzen Usw. usw.


Aber noch ein gaaaaanz anderer Gedanke ist, ob denn der Filteraufwand überhaupt nötig ist, wenn man am Filter und dessen Technik nicht den ganz großen Spaß hat und ungern 1/3 des Beckens für die Technik opfert.
Dann lies dir mal die Gedanken dazu hier in den 2 Links durch.

Sorglos Filterlos, oder wie viel Filter braucht der Fisch

Sinn oder Unsinn von Strömungspumpen im Pflanzenaquarium?

Robert

- Mein Betta-Biotop

- Meine Schwachlicht-Zwillingsbecken

- 540 Liter versunkener Wald

- D.I.Y. Edelstahl HMF

- 25L Grundel-Becken

- Mein Schaufensterbecken

- Die Schlucht

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#  13.11.2013, 20:49:57
Hallo Robert,

dein HMF kann sich sehen lassen! Der Aufwand für dessen Herstellung hat meine vollste Bewunderung. Da hast du wirklich deinen Gehirnschmalz angestrengt. Gefällt mir das Teil.
Doch jetzt zu meinen Erfahrungen mit Huckepackfiltern, die ich allesamt S****** finde. Zumindest das Zeug, was mir untergekommen ist. Bei meinem ersten Nano verwendete ich einen Eheim-Huckepackfilter. Bei dem Teil haben mich gleich mehrere Sachen angenervt. Zum einen; Vibrationsgeräusche, die sich nur mit erheblichen Aufwand für mich minimieren ließen, und ich hasse es irgendwo Schaumstoff, Moosgummi, Gummisauger, oder dergleichen dazwischen zu stopfen damit das Teil ruhiger wird. Der Motor von dem Filter, der mit einem Abstandshalter vom Aquarium weggedrückt wird und gleichzeitig das gesamte Filtergehäuse in Balance hält, überträgt die Vibrationen direkt auf das Aquarium. Das kannst du locker mit einem Motorboot im Gartenteich vergleichen. Steht dann noch ein Holzschrank darunter und zuguter letzter am Ende der Kette ein Holzfußboden, wirst du verrückt mit so einem unprofessionellen Teil.
Zum Schluss die Filteroberfläche bzw.Behältervolumen, nicht mehr als ein Saftglas - das war mir zu wenig und Grund genug, mir was eigenes auszudenken. Die Komplett ohne Technik, sprich Filter, ist nicht mein Ding. Gekackt wird immer in so einem Aquarium freuen und irgendwo muss die S****** ja hin. Bei einem Nano geht das ganz schnell - deshalb entschied ich mich für großvolumige Filter mit geringer Pumpenleistung. Einmal die Stunde halte ich für eine optimale Umwälzung. Das ist ungefähr der Filterung nachempfunden, wie wir sie damals mit unseren Glaskasten-Außenfiltern hatten, die per Luftheberprinzip betrieben wurden. Seltsamerweise hatten wir damals weniger Probleme, als die Aquarianer heute. Meine Nano`s bestätigen meinen Aufwand, das älteste Nano läuft seit 8 Jahren.
In diesem Sinne - LG Erik


MonikaW

(Moderator)




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#  13.11.2013, 21:44:15
Huhu...was ich jetzt echt super finde, vom Aussehen und auch von der Zweckmäßigkeit ist das hier...
3cm schwarze Matte einfach 5mm größer schneiden als die Breite
Luftheber mit Druckdose und Elektroinstallationsrohr und ein Kabelbinder...
Luftabsperrhahn is ganz praktisch zum absperren...aber nicht nötig.

Die laufen jetzt seit April ohne Probleme..ok..bissi Bakterienblüte am Anfang...aber ansonsten eine saubere Sache...
Total überbesetzt mit Jungfischen bzw. CPO und ich hab noch nie die Matte gereinigt, sondern nurmal beim WW ein wenig im wenigen Basaltsplitt gerührt...
Genial einfach, preiswert und doch zweckmäßig...

Damit will ich nicht Deine Bastelarbeiten schmälern. Ich find die Sachen toll...
Aber sowas kann ich nicht...sorry..mir tuts auch einfacher...
VG Monika


Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  13.11.2013, 21:56:13
Erik,
Ich werde verrückt. Ich kann nur beipflichten. Die filtertechnik von Erik ist atemberaubend. Ich habe mir 2 Filter von ihm in die Becken einbauen lassen und hatte nie Probleme, ganz im gegenteil. Schön dich hier zu treffen.
Vielleicht erinnerst du dich an mich?

Ps: die beiden Wellensittiche leben noch und es geht ihnen blendend. freuen

Chris

-------------------------------
immer fröhlich Wasser wechseln,
Christian


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