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#  21.12.2013, 23:09:28
Servus Zusammen,

ich mach ja nun schon seit vielen Jahren im Keller, also 3 Stockwerke unter den Becken, mein Osmosewasser und pumpe dann 2/3 der 250L mit einer Hauswasseranlage (6bar-Pumpe mit Druckabschaltung) hoch in die beiden oberen Becken. Der Rest wird im ersten Stock benötigt.

Das ist schon ein gewisser Aufwand. ao2
Von der gekauften Technik :....
- 1:1 380L/24h Osmoseanlage,
- 6bar-Hauswasseranlage,
- 250L Regenfass,
-4 Stockwerke langer Schlauch und
- Kleinzeug
über die Überwachung
- wann das Regenfass voll ist damit der Keller nicht geflutet wird,
- über den Platzbedarf der Regentonne,
- bis zur groben Temperaturanpassung mit Heißwasser vor der Pumpaktion und
- der Fehleranfälligen Schlauchgeschichte durch das 3Stöckige Treppenhaus.

Früher hab ich zudem recht oft zu viel Osmosewasser ins 540L Becken befördert bis die Pumpe Luft gezogen hat, was 1 volle Stunde Arbeit bedeutetet bis sie wieder lief.
Inzwischen bin ich zum Glück zwar nicht mehr ganz so blöd, aber wer weis was noch alles für Fallen auf mich lauern von denen ich mir noch nicht mal schlecht Träumen lasse.
glotz

Dass da über die Jahre gelegentlich auch mal was schief läuft ist irgendwann mal vorprogrammiert und kann man als Beispiel einer der vielen Möglichkeiten hier nachlesen.
mislay


Warum ich das dann trotzdem genau so mache?

Blöde Frage, ist doch wohl klar, ....
weil sich die Weichwasserfische in Hartwasser unwohlfühlen.
weil sich die Weichwasserfische in Hartwasser nicht vermehren.
weil die Weichwasserpflanzen im Hartwasser nicht so gut wachsen.
weil man nahe am Licht ständig mit der Biogenen Entkalkung kämpft.
weil das Becken sonst oben lauter Kalkränder bekommt.
weil man im Hartwasser viel mehr C02 verbraucht.
UND VOR ALLEM!
weil im Hartwasser die Algen viel besser wachsen als im Weichwasser.
....
...
..
ACH-Ja? Ist denn das wirklich so?
Ja klar, schließlich habe ich das selbst jedem armen Schlucker seit Jahren mit tiefster Überzeugung so eingeredet.
Dann darf das doch garnicht anders sein.
ODER?


Ja nu hab ich aber eben gerade das zweite Hartwasserbecken eingerichtet und es zeigt nach 1 Monat noch nicht mal mit der paranoidesten Phantasie den Hauch einer Algenbildung. Genau wie im 240L Becken das ich im Schaufenster auch unter 15KH pflege. Nö, das wäre jetzt übertrieben, dort gibt es schon ein wenig Algen wenn man genau danach sucht. Aber eher noch weniger als in meinen 3 Weichwasserbecken wovon nur eines vollkommen Algenfrei ist.

Kalkränder?
Nicht mal die aller kleinste Spur!!!
Ich denke die hatte ich früher vor dem Osmose-Zeitalter nur weil ich völlig verblendet und unbelehrbar auf meine Bio-Co2-Anlage geschworen habe.
Denn seit meiner ersten Druckgasflasche mit meinem selbstgezimmerten PE-Flaschen-Co2-Reaktoren gehörte das ebenso wie die Biogene Entkalkung der Vergangenheit an.

Ja aber die Fische fühlen sich doch unwohl und würden sich in dem Flüssigbeton doch nie vermehren!?!?
Hmmm, also ich staune immer wieder wie schön gefärbt und fidel die Fische in den kaum eingerichteten Verkaufsbecken im Laden sind obwohl sie nur Münchner Leitungswasser mit 15KH bekommen.
Und der Oberhammer ist dass sich bei ihm unter diesen Bedingungen echte, ja sogar extreme, Weichwasserfische sogar vermehren.
Alleine dieses Jahr der
- Otocinclus negos,
- Hyphessobrycon bzw. Hemigrammus amandae,
- Mikrogeophagus ramirezi,

Und bei mir im Weichwasser haben die Negros noch nie abgelaicht. boewu

Zuletzt kann jetzt noch nicht mal behaupten dass die Pflanzen im Schaubecken schlechter wachsen als bei mir im Weichwasser und der Co2-Verbrauch hält sich auch in Grenzen. Das 500g Fläschchen hält im 240L Becken fast einen Monat obwohl ich den Atomizer ordentlich pusten lasse.


Fazit und Sinn des ganzen Geschreibsels, ...
ich zweifle ob ich mir den ganzen Aufwand mit dem schei... Weichwasser nicht zukünftig sparen sollte und mein Leben damit einen ganzen Schritt entschärften könnte?

Dagegen spricht hauptsächlich die alte Weisheit, "ändre nie ein funktionierendes System, denn das wird scheitern" (oder so ähnlich :-).


So nun bin ich auf Eure Gedanken darüber gespannt.

Robert

- Mein Betta-Biotop

- Meine Schwachlicht-Zwillingsbecken

- 540 Liter versunkener Wald

- D.I.Y. Edelstahl HMF

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- Die Schlucht

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#  22.12.2013, 09:19:20
Hallo Robert,

Bei mir sind ähnliche Gedankengänge auch vorhanden. Ich habe eine Osmoseanlage oben im Gästebad. Mit Schlauch hier herunter ist das Füllen der Aquarien kein Problem. Das Wasser wurde bisher oben vorgemischt mit LW und einen Tag abstehen lassen.

Bedingt durch die sommerliche Blaualgenpest im großen Becken und damit einhergehender dauernder WW bin ich irgendwann dazu übergegangen, nur noch halb halb zu mischen, um dann auf KH 5 zu kommen.

Siehe da: Die Algen verschwanden bald, meine Stängelpflanzen wachsen wie Unkraut, färben sich besser aus und ich kann keinen Nachteil erkennen. Kalkränder sind auch keine nennenswert sichtbar.

Natürlich pflege ich auch keine ausgesprochenen Weichwasserpflanzen wie UG dort im Becken.
Im Bienenbecken mit dem Utriculariaversuch würde ich es mich aber nicht getrauen ohne Osmosewasser.

Aber bei normalen Wald- und Wiesenbecken sehe ich überhaupt kein Problem darin, härteres Leitungswasser zu benutzen, Beispiele gab es da ja schon früher, siehe auch das Auenland von Beatrice(miaumio).

Liebe Grüße Kessi


Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen mit dem Wunsch, Fische zu fangen. Man muss auch ein Netz mitbringen...


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#  22.12.2013, 10:45:10
Hi Kessi,

Zitat:
Natürlich pflege ich auch keine ausgesprochenen Weichwasserpflanzen wie UG ( Utricularia graminifolia ) dort im Becken.


prima Stichwort, Utricularia graminifolia ist zu 90% genau das was ich gestern Kübelweise entsorgen musste weil es in 3 Schichten übereinander wucherte.
Wie gesagt in 15KH. lol2

Leider weis ich es nicht wirklich 110%ig aber ich würde es beinahe beschwören dass sie es ist. Und sie blüht in der harten Brühe zudem fast ununterbrochen.
Braucht man aber schon ne Lupe um die Kügelchen als Blüte zu identifizieren.

Das ist eindeutig die unsere unter diesem Namen.

Das ist sie aber nicht, unter dem selben Namen.

Robert

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MonikaW

(Moderator)




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#  22.12.2013, 12:19:09
Huhu...Utricularia graminifolia blüht so...
Wenn das kleine Kügelchen sind, is das was anderes ao2
Lilaeopsis vielleicht?
Schau mal...Kügelchen thumb
http://www.elacuarista.com/plantas/FL/lilaeopsis_novae-zelandiae.htm
Aber ich kann mir gut vorstellen, das die GH das Wachstum günstig beeinflusst...
Weil Magnesium und Calcium sind Dünger pur...
Und wenn der Co²Gehalt stimmt, bleibt Calcium in Lösung und das Säurebindungsvermögen stimmt halt einfach happy
Ohne Co²Anlage würde da nix gehen...man muß einfach zuviel reinblasen, um diesen Effekt zu erhalten...
VG Monika

Wenn Du da mal wieder eine Hand voll hättest, würd ich die gerne auchmal probieren(immer auf der Suche nach Iwagumitauglichen Pflanzen wink2 )...gerne gegen andere Pflanzen oder Briefmarken im entsprechenden Wert...


Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  22.12.2013, 12:52:44
Ja Moni,

die Lilaeopsis novae-zelandiae könnte es gut sein.

Robert

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MonikaW

(Moderator)




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#  22.12.2013, 13:02:11
Hei Robert, auf jedenfall sieht die Pflanze toll aus und wenn sie hartes Wasser mag ist sie echt interessant happy
Ich hab die Lilaeopsis mauritiana, die funzt nicht so gut...
Sie geht zwar nicht kaputt und wächst auch, aber bis man da eine Fläche voll hat, dauert ewig ao
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  22.12.2013, 14:49:09
Servus Moni,

na ja deine Lilaeopsis mauritiana wächst mir von der Form auch zu chaotisch.

Mir gefällt am besten, je ähnlicher der Bodendecker in der Form von einem echten Gasbüschel wächst.
Drum gefällt mir die Blyxa japonica optisch am besten, aber seit dem großen 540L Becken habe ich in keinem Becken mit der Glück. Ich werde deshalb aber auch nicht die Düngung umstellen.

Die Sagittaria cf. filiformis die ich von dir mal bekommen habe, hat sich inzwischen auch deutlich vermehrt, aber sie hat mir zu schmale und zu wenige Blätter pro Pflanze. Dadurch sieht sie nie wie ein Grasbüschel aus und wächst auch nie dicht zusammen. Zumindest bei mir ohne Nährboden nicht.

Robert

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MonikaW

(Moderator)




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#  22.12.2013, 16:57:35
Hei, ok, nach der Filiformis wollte ich gerade fragen hide
Die wächst bei mir auch unter einer fetten Stängelpflanzendecke ausreichend, aber wie Du schreibst auch ehr lückig...Ich hatte jetztmal ein paar Pflanzen fluten lassen um sie zu größerer Ablegerproduktion anzuregen und jetzt will ich die mal aufforsten. Dadurch das sie nur in Dennerlekristallkies gepflanzt ist, bekommt sie halt auchnur Dünger über die Wassersäule...
Ansonsten find ich sie gut und unter den absoluten Schwachlichtpflanzen hat sie auf jedenfall ihren Platz rolleyes
Vielleicht versuche ich es mal damit, das ich die Wochendosis Volldünger mit Wasser verdünne und mit einer Spritze tief in den Boden spritze...
Mal sehen, ob ihr das gefällt..das kann man halt auch besser verteilen, als irgendwelche Tonkugeln...

Robert hast Du mal die Analyse vom Wasserwerk parat? Mich würden auchmal Kalium/ Nitrat/Phosphat interessieren. Ein Mineralstoffreiches Wasser ist ja evt. auch ganz gut damit ausgestattet thumb Nicht umsonst hat München soviele Brauereien und so gutes (isotonisches) Bier...
Der Tee war aber damals scheußlich, als ich in München war wuerg Ein Britafilter hats dann immer gerichtet...
VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  22.12.2013, 17:26:20
Hi Moni,

genau wie bei mir. Hier steht ja alles in nährstofffreiem Grantsand.

Zitat:
Ansonsten find ich sie gut und unter den absoluten Schwachlichtpflanzen hat sie auf jedenfall ihren Platz rolleyes
Vielleicht versuche ich es mal damit, das ich die Wochendosis Volldünger mit Wasser verdünne und mit einer Spritze tief in den Boden spritze...
Mal sehen, ob ihr das gefällt..das kann man halt auch besser verteilen, als irgendwelche Tonkugeln....

Das kommt bestimmt gut an und finde ich auch viel besser weil auf die Weiese beim Gärtnern nicht den Matsch noch oben zieht.
Ich bin mir aber immer extrem unsicher in welcher Konzentration man das am besten einspritzt?
Hat da mal ein vertrauenswürdiger und gewissenhafter Macher Buch geführt ab welcher Konzentration es was bringt und ab wann es zu viel wird?
Und wie lange hält das dann?

Hier unsere Wasserwerte aus der Leitung:

Zitat:
* ab 1. Dezember 2013: 0,01 mg/l
** zulässige Zugabemenge nach Liste der Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß TrinkwV 2001
M-Wasser enthält keine Aufbereitungsstoffe !


http://www.swm.de/dms/swm/dokumente/m-wasser/trinkwasser-analysewerte.pdf
z.B.
Kalium 1,1

Robert

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#  22.12.2013, 17:43:41
Hallo Robert,
meinst du Granat? wenn ja! ist er nicht so ganz Nährstofffrei wie gedacht.

Die Chemische Zusammensetzung: Fe3Al2(SiO4)3 und ist ein Magnesium-Aluminium-Mineral in der Härte 7 bis 7,5.

Steine geben ähnliche Nährstoffe ins Wasser ab wie Blätter, Holz und andere natürliche Dinge, aber auf ihre Art und Weise, langsam und mehr oder weniger je nach Härtegrad.

freundliche Grüße Ursula

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