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#  14.03.2014, 23:03:49
Hallo,
Zu der Zeit als ich viel den Tropicadünger verwendet hatte, wunderte ich mich manchmal "wie schnell das Eisen" doch damit verschwindet .... so mutmaßte ich zumindest lange Zeit ao .... bis zu dem Zeitpunkt wo ich mir meinen eigenen Mikrodünger zusammebraute und mir in dem Zusammehang erstmals richtig auffiel, das jenach (im Dünger) verwendeten Eisen dieses -jenach verwendeten Test- teils nicht richtig gemessen wurde...

Die Suche nach einem "funktionierenden" Eisentest gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht, selbst teure Tests wie der von Merck können teils kein chelatiertes Eisen messen. (und in Aquariendünger ist Eisen immer chelatiert, damit es eben nicht sofort ausfällt)
Aquarienfirmen wie J*L glänzten auch nicht mit Auskunftsbereitschaft, man ließ lediglich durch die Blume durchblicken das der J*L Eisentest auf den hauseigenen Dünger abgestimmt ist. Was das genau in Bezug auf die Meßgenauigkeit des J*L Tests bei Verwendung anderer Dünger bedeutet darf man sich als Kunde dann wohl selbst denken...


Freundlicherweise überließ mir jedoch Fr. Dipl.-HTL-Ing. Halanek von Wasserpantscher einen ihrer Eisentests zum austesten.
(an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön für den tollen Kundenservice thumb )
Die Meßergebnisse sind im anhang zu sehen.
Der Test mißt in der Tat sämtliches Eisen, besser gehts wohl nicht. Zwischen dem Gluconat/Citrat und dem EDTA/DTPA Ergebnis scheint zwar ein minimaler Farbunterschied zu sein, dies mag u.U. aber auch an einer nicht absolut genauen Testlösung meinerseits gelegen haben. Das Ergebniss ist daher in jedem Fall weiterhin als mehr als ausreichend genau anzusehen, zumal man imo bei EDTA, DTPA, EDDHA ohnehin die Flüssigkeit über die 5Minuten hinaus noch was abstehen lassen sollte. Um die Ergebnisse auswerten zu können ist eine kleine Farbtafel auf die Kartoninnenseite gedruckt (eine etwas größere Falttafel wäre jedoch etwas leichter zuzuordnen)
Ansonsten aber einfach nur Top!


Fazit:
Der Wasserpantscher Eisentest ist ein sehr guter und empfehlenswerter Eisentest.
Wer vielleicht nicht soviel mit den verschiedenen Eisenchelaten anfangen kann, möchte ich es das ganze im Abschluß noch einfach verständlich anhand der Praxis in ersten Bild zeigen - getestet habe ich da nämlich den Eisenwert meines 54L Becken.

Test A (Eisentest von Hersteller XY) - das Aquarienwasser zeigt mit diesem Test nur einen sehr schwachen Farbumschlag und er zeigt folglich nur sehr wenig Eisen (0,05-0,1mg/L)im Aquarium an.
Test B - dasgleiche Aquarienwasser diesmal aber mit dem Wasserpantscher Eisentest getestet und man sieht schon am wesentlich kräftigeren Farbumschlag, das das Ergebniss wohl ein gänzlich anderes sein wird. (ca. 0,3mg/L)

Was das für die Praxis bedeutet dürfte ziemlich eindeutig sein,
habt ihr einen schlechten Eisentest oder einen der mit eurem Dünger nicht viel anfangen kann, dann zeigt ein solcher Test u.U. weit weniger Eisen an als ihr tatsächlich im Becken habt. Richtet man sich dann auch noch nach solchen (falschen) Testergebnissen, überdüngt man mit der Zeit zwangsläufig (ohne es zu merken) sein Becken mit Eisen, was mit Pech einhergehen kann mit vermehrten Pinselalgenwuchs oder irgendwelchen sonstigen Pflanzen/Wuchsproblemen.
Ein guter Eisentest wie der von Wasserpantscher lohnt daher schon:
http://www.wasserpantscher.at/product_info.php?info=p29_eisen-sensitiv---der-wohl-empfindlichste-eisentest-.html


grüße Olaf


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#  15.03.2014, 08:53:57
Lieber Olaf,

Danke für die verständliche Zusammenfassung deiner Erfahrungen. Ich finde deine Messungen sehr beeindruckend und überzeugend.

Ich habe das Messen von Eisen ganz aufgegeben, nachdem ich wegen falscher Testergebnisse einmal überdüngt habe.

Ich dünge nun praktisch nur nach Berechnung und Beobachtung. Ich glaube, dass ich damit sicherer als mit Düngung nach Testergebnis fahre.

Aber es gibt natürlich Situationen, wo man genaue Messwerte - und einen funktionierenden Eisentest braucht. Aber selbst die Test von A. Gabriel unterliegen nach meinen Erfahrungen Problemen (fehlerhafte Chargen, Verfallsdaten etc.), so dass mir das "Laientesten" ohne Referenztestung und Fotometer zu ungenau und fehleranfällig erscheint, wenn man mehr als "Teststreifengenauigkeit" will, selbst bei Standardsubstanzen wie z.B. NO3 oder Kalium.

VG Kalle


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#  15.03.2014, 10:35:32
Hallo Olaf,

Sehr interessanter Artikel, den du da verfasst hast.
Ich dünge seit längerer Zeit gar kein Eisen mehr dazu, denn es war bei mir mit meinen Tests nicht nachweisbar aber Pinselalgen hatte ich fast immer.

Diese sind Geschichte seit ich das Eisen zusätzlich weglasse....


Liebe Grüße Kessi


Es genügt nicht, zum Fluss zu kommen mit dem Wunsch, Fische zu fangen. Man muss auch ein Netz mitbringen...


MonikaW

(Moderator)




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#  15.03.2014, 11:55:20
Huhu Olaf, vielen Dank für den Bericht über die ausführliche Testreihe.
Hoffe das es sehr viele Menschen lesen und die Eisenmessdiskussionen in die richtige Richtung laufen...

Danke auch an Anton und Frau Halanek, die uns den Test entwickelt und bereitgestellt haben par4 Hoffe das Dein Test die Leute, die es genau wissen wollen erreicht und sie nicht weiter im Dunkeln tappen.

Ich bin genauso misstrauisch gegen Wassertests wie Kalle, aber wir haben im Aquarienverein letztes Jahr die unterschiedlichsten Tests, abgelaufen oder frisch + Testgeräte (Leitwert/PH)an Leitungswasser von dem eine Analyse vorlag getestet, unter anderm auch das Fotometer von Wasserpanscher.at und sind zu dem Ergebnis gekommen, das auch alte/abgelaufene Tests noch super funktionieren können und auch die Teststäbchen haben sehr gut brauchbar abgeschnitten thumb
Deswegen sind Leute mit gut aktuell gehaltener Leitungswasseranalyse in der Lage ihre Tests zu überprüfen, bevor sie unsinnige Maßnahmen ergreifen aufgrund von Mond-messergebnissen, mit denen sie dann ihr Pflanzenwachstum verschlimmbessern...
http://www.aquarienfreunde-raumobernburgev.de/bilder/aktivitaeten/13-09-27-wassertest/wassertest3.jpg
VG Monika


Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  15.03.2014, 16:49:03
Servus Olaf,

auch von mir herzlichen Dank für die Mühe und anschauliche Aufklärung.

Mir ging es ähnlich wie den Vorrednern dass ich schon vor vielen Jahren das messen von Eisen eingestellt habe.

Heute setzte ich erfolgreich auf ein wöchentliches Reset meines Aquarium-Wasser's in dem ich immer gleich 70-80% gegen jungfräuliches Leitungswasser austausche und dann auf ganzer Linie mit Flüssigvolldünger + Kaliumlösung aufdünge.

Bis zum nächsten Reset wird je nach Lust&Laune 1-2 x auf ganzer Breite geringfügig nachgedüngt. Wenn man wie wir hier ein sehr konstantes Leitungswasser hat ist das eine praktikable und bequeme Lösung.

Robert

- Mein Betta-Biotop

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