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Thema: Immer die gleichen... (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=561)


Geschrieben von: Mark1 am: 06.06.2008, 16:00:53
...Algen bzw. Bakterien verunzieren meine Becken seit ich wieder mit der Aquaristik angefangen habe:



Ich habe schon viel probiert (wechselnde Wasserzusammensetzungen (VE-Wasser, Regenwasser, Leitungswasser, diverse Mixe), Licht, CO2), aber auf Dauer haben es Cyanos und Pinsels immer geschafft, erhalten zu bleiben und wieder aufzutauchen.

Hat hier wer Algen bzw. Cyanos erfolgreich auf Dauer verdrängt und wenn ja, wie?

LG Mark.


Geschrieben von: robat1 am: 06.06.2008, 16:37:17
Hallo Mark,

da gibt es bestimmt 1000 Lösungen, jeder der keine Blaualgen oder Fadenalgen hat, hat eben seinen Weg zufällig oder mit guten Ratschlägen gefunden.

Bei mir sind es wohl die Berge von Tan, der keiner anderen Lebensform einen Chance gibt.
Stimmt natürlich "so" nicht, aber es ist offensichtlich daß er mit seinem Hunger alles andere zumindest ausbremst.

Meine Cryprocatynen wuchsen trotz sterielem Boden sehr schön in dem sie tausende feinste Wurzeln an die Bodenoberfläche getrieben hat.

Seit der Tang auch diese letzten Flecken überwuchert hat, lieg sie am Sterben.
Ich wette meinen Kopf, daß wenn ich den Berich vom Tang befreie, die Crypto, von neuem zum Leben erwacht.

Somit steht mein Fazig fest.
Der Tang mach auf Dauer alle Konkurenten platt und somit auch die meisten Algen.
Maß darf ihm also nie zu lage den Rücken zukehren lol lol

Robert


Geschrieben von: RogersPark am: 06.06.2008, 17:13:24
Hallo Mark,

Zitat:
Ich habe schon viel probiert


ich weiß ich begebe mich hier auf dünnes Eis und werde sicher viele kontroverse Meinungen hervorrufen.
Aber hast Du mal versucht keine Wasserwechsel zu machen?

Aus meiner Erfahrung heraus und so wie ich mein Becken betreibe, kann ich sagen, das die häufigen Wasserwechsel bei mir immer zu einer Störung des Gleichgewichts im Becken geführt haben. Die Algen wuchsen nach jedem TWW am allerbesten.
Erst 2-4 Wochen nach einem WW stellen sich wieder stabile Verhältnisse ein, die durch besseres Pflanzenwachstum und einen Rückgang von Algenbildung sichtbar werden. Allerdings "erkaufe" ich mir, wenn man es so sagen will, diese Stabilität durch das regelmäßige Messen vieler Wasserwerte und die optische Kontrolle des Beckens. Wenn ich z. B. feststelle, das Kalium sich stark akkumuliert hat, wird der Überschuss durch einen entsprechenden Wasserwechsel mit VE-Wasser beseitigt.
Die tägliche Düngung ist dem tatsächlichen Verbrauch angepaßt und die Nährstoffkonzentrationen unterliegen so gut wie keinen Schwankungen.
Die Anzahl der Wasserwechsel liegt bei 2-4 pro Jahr.

Ich verfolge diese Methode schon viele Jahre und bin damit immer gut gefahren. Wenn sie mal nicht funktionierte, waren immer Faktoren wie ein schlechter Bodengrund oder nicht gut gewähltes Filtermaterial verantwortlich.

Ich weiß es ist schwer alt hergebrachtes zu vergessen und etwas ganz anderes zu probieren. Aber ich bin mit meinen bisherigen Ergebnissen zufriedener als zu Zeiten der ständigen Wasserwechsel.


Geschrieben von: robat1 am: 06.06.2008, 18:43:27
Hallo Roger,

Zitat:
Ich weiß es ist schwer alt hergebrachtes zu vergessen und etwas ganz anderes zu probieren. Aber ich bin mit meinen bisherigen Ergebnissen zufriedener als zu Zeiten der ständigen Wasserwechsel.


Nun das alt Hergebrachte ist eher deine Methode des Altwassers.
Als ich vor über 35 Jahren mein erstes Aquarium zu Weihnachten erbettelt hatte, war die allgemeine Meinung daß das alte abgestandene Aquarium-Wasser etwas wertvolles und gesundes ist. Und die Mütter haben sich noch gefreut, wenn doch mal WW anstanden, weil das Aquariumwasser dann für die beleibtesten Pflanzen der Fensterbretter benutzt wurde.

Ich hatte damals auch nur alle 4-8 Wochen W gewchselt, aber vor allem auch deshalb weil ich es schon bald, durch Weichwasserfische meines Onkels, in riesigen Kanistern aus einem weit entfernten Hochmoor holen lies bzw. später selbst holte.

Erst an die 10 Jahre später legte ich mir Kati u. Ani zu und erhöhte den WW-Intervall auch etwas.

Die Becken damals hatten vielleich wirklich seltener Algenprobleme, weil sie eben viele viele Jahre mit Schwachlicht liefen ohne daß was daran geändert wurde und sich allmälich "irgend ein Gleichgewicht einstellte".
Doch ich würde sagen das war wohl auch immer eher ein Glücksfall und lag damals vieleich sogar haupsächlich an der üblichen spärlichen Beleuchtung.


Das System (Naturaquarium) der ständigen extremen Frischwasserzufuhr, ist in meinen Augen auf jeden Fall das verlässlichere System, das bei exakter Einhaltung der WW u. Düngemengen und bei richtig großer Biomasse (in Pflanzen) schon zu über 90%iger Warscheinlichkeit zu einem Algenfreien Becken führt.

Dazu werden aber auch heute völlig andere Pflanzensorten gepflegt, als damals in den düsteren Altwasserbecken. Die zumindest in meinem Bekanntenkreis trotzdem optisch, mit den großen alten schön gewachsenen JavaMoosPolstern den heutigen Naturaquarien gar nicht so unähnlich waren.

Bei meinem Aktuellen Becken (Schwachlicht 0,2W/L mit Mossen und Farnen) Würde das Altwassersystem bei gezielt angepasster Düngung womöglich wie früher funktionieren, aber ich denke für die meisten Fische ist das häufige Frischwasser doch viel angenehmer.

Robert


Geschrieben von: Tutti am: 06.06.2008, 18:54:38
Hi zusammen,

alle wissen ja das ich der "Großwasserwechselfraktion" aus voller Überzeugung angehöhre,aber ich gebe Roger in dem Punkt Recht,das große und viele Wasserwechsel in nicht richtig laufenen Becken manchmal die Sache noch verschlimmern können,aber in meinenm Augen nur wenn das Wechselwasser von denn Werten her ungeeignet ist !
Was soll das Algenwachstum förden,wenn man viele und große Waseserwechsel macht,wenn man die Werte danach wieder so einstellt wie man sie haben will ?
Läuft ein Becken mit üppiger Bepflanzung erstmal dann gibt es bei mir ja garkeien Algen lol2 also könne sie auch nicht verstärt wachsen !

Ich habe allerdings Blaualgen damit besiegt,das ich den ganzen Mulm aus den Filter auf die im Becken befindlichen Blaualgen außgedrückt habe,und den Wasserwechsel auf ca. 20 % alle 10-15 Tage reduziert habe,ist auch ganz aktuell,in meinem Becken mit den blauen Tigern!
Habe vorher alles mögliche versucht,und geholfen hat hier wirklich weniger Wasserwechseln!
Alleine mit dem Mulm und mit weiteren großen und häufigen Wasserwechseln,hatten sich die Blaualgen zwar deutlich verringert,aber sie sind immer wieder gekommen !

Grüße Tutti


Geschrieben von: robat1 am: 06.06.2008, 18:59:00
Oh je,

wenn das alles die Ingrid liest, dann zieht sie uns die Oren lang hide lol

Robert


Geschrieben von: Ingrid am: 06.06.2008, 19:23:43
Zitat:
wenn das alles die Ingrid liest, dann zieht sie uns die Oren lang hide lol

jopp... boewu ... lol2

altwasserbecken, ist was für leute die wirklich keine lußt haben ww zu machen.
...roger nimms bitte net persönlich, ist nur meine meinung lol2 das geht natürlich dann halt zu lasten der pflanzen. sicher gefällt das dem ein oder anderen wenn nur moos, anubias oder paar andere pflanzen (brackwasserpflanzen) drin hat.

hat sich denn schon mal jemand gefragt wieso im altwasser nicht mal algen wachsen? lol2

pflanzen lassen sich in salzhaltigem wasser nur begrenzt halten und enden in monokultur oder reagieren mit wuchsstockung - bilden keine neuen blätter mehr aus oder wurzeln verkümmern.
wer von den pflanzen mit dem steigendem salzgehalt zurecht kommt überlebt, wer nicht und das ist weitaus der größte teil stirbt ab.

ja und das will ich nicht ...nur mich mit einzelnen 08/15 pflanzen begnügen, wo es doch so viele hübsche andere gibt. mit frischwasserhaltung (ww von mindestens 50% , mehr noch besser!) kann ich halt ALLE halten auch zusammen... happy

@mark,
Zitat:
Hat hier wer Algen bzw. Cyanos erfolgreich auf Dauer verdrängt und wenn ja, wie?

wenn du dich genau an die anweisungen von bernd hältst...sind die nach einer woche geschichte. lv2

http://www.aquamax.de/HG06UG04.htm


Geschrieben von: MonikaW am: 06.06.2008, 19:31:05
Hei, bei mir wachsen die Blaualgen immer nur im Sommer oben an der Wasseroberfläche im Hornkrautdickicht. Das könnte Nährstoff und Co2mangel wegen mangelnder Zirculation. Direkt daneben ist auch der Heizstab, der ja im Winter auch für Wasserbewegung sorgt und im Sommer selber abschaltet deshalb hab ich auch letztens wieder den Stecker gezogen, dann gibt es schon keinen Heizstabunfall. Habe rausgefunden, das wenn ich mehrmals täglich Wasser aus dem Restbecken drüberlaufen lasse, die Blaualgen sich wieder verabschieden. Allerdings sind die wirklich nur im Hornkraut...

VG Monika


Geschrieben von: RogersPark am: 06.06.2008, 20:00:37
Hallo Robert,

Zitat:
Die Becken damals hatten vielleich wirklich seltener Algenprobleme, weil sie eben viele viele Jahre mit Schwachlicht liefen ohne daß was daran geändert wurde und sich allmälich "irgend ein Gleichgewicht einstellte".
Doch ich würde sagen das war wohl auch immer eher ein Glücksfall und lag damals vieleich sogar haupsächlich an der üblichen spärlichen Beleuchtung.


sicher wurden die Becken damals fast ausschließlich mit Altwasser betrieben. Bei wenig Licht und meist keine Düngung, stellte sich dort durch Fischbesatz und Fütterung irgendwann eine gewisses Gleichgewicht ein bei dem manche Pflanzen überlebten.
Heute weiß man viel mehr über den Nährstoffbedarf der Pflanzen und kann dies auch mit Tropfentest messen und einstellen. Deshalb kann man das früher mit heute nicht so recht vergleichen. ao2

Hallo Ingrid,

Zitat:
...roger nimms bitte net persönlich, ist nur meine meinung

nicht doch lol2 ich weiß ja das Du eine gänzlich andere Auffassung hast.
So vehement wie Du vertrete ich auch meine Auffassung nicht. Ich weiß, das viele Ihre Becken mit reichlich TWW sehr erfolgreich betreiben und gönne jedem seinen Erfolg. Ich sage nur, das es bei mir auch anders funktioniert. So hat halt jeder seine Strategie und wer weiß, vielleicht wechsele ich aus irgend welchen Gründen auch mal wieder zur Wasserwechslerfraktion.

Zitat:
pflanzen lassen sich in salzhaltigem wasser nur begrenzt halten und enden in monokultur oder reagieren mit wuchsstockung - bilden keine neuen blätter mehr aus oder wurzeln verkümmern.
wer von den pflanzen mit dem steigendem salzgehalt zurecht kommt überlebt, wer nicht und das ist weitaus der größte teil stirbt ab.

Ich bin jetzt nicht der große Wasserchemie Expäde. Bitte erkläre mal was für Salze Du genau meinst! Wo sollen die herkommen?


Geschrieben von: Mark1 am: 06.06.2008, 20:50:29
Hi Ingrid,

Zitat:
wenn du dich genau an die anweisungen von bernd hältst...sind die nach einer woche geschichte. lv2


aye-aye meine Kapitänin, bzw. mein Guru... hide 70% TWW durchgeführt, Becken verpackt (kleine Becken haben auch Vorteile lol2

LG Mark.