Hallo

wie gefährlich sind die Wölfe im Schafspelz für Jungfische wirklich?

Ich hatte ja von meinen Halbschnäblern (Dermogenys pusillus) 6 Junge und alle paar Tage verschwand eines über Nacht.
Ich dachte die waren eben nicht gesund oder 1 x dachte ich, ich hätte ihnen mit einem 80% Wasserwechsel zu viel zugemutet, so dass am Ende nur 2 Fische übrig waren die aber nun schon 2-2,5cm Lang waren (aber Artbedingt natürlich noch dünner als ein Streichholz).

Und nun ist ausgerechnet der größere, stärkere, dominantere auch noch Übernacht verschwunden, obwohl er am Abend noch wie ein Wilder und Pfeilschnell gefressen hat.
Und diesmal glaube ich auf gar keinen Fall, dass der noch eines natürlichen Todes gestorben ist. Der Typ war ein kraftstrotzender Macho-Jäger und kein Schwachsmart der was auf der Lunge hatte. Den hat garantiert jemand gewaltsam gemeuchelt.

In dem Becken gibt es aber keine anderen Fische und auch sonst keine offensichtlichen Raubtiere. ..... na ja, bis auf die Wölfe im Schafspelz eben.

Es kommen eigentlich nur noch die Amanos in Frage und ich glaub auch zu wissen wie sie das machen.
Lebende weiße und rote Mückenlarven fangen sie bei mir ja sogar gezielt im freien Wasser schwimmend und Fische weichen ihnen dabei aus schlechter Erfahrung vorsorglich großräumig aus.

Wer wie ich schon mal schmerzhaft erlebt hat wie einem Amanos die Haare vom Unterarm beim Gärtnern abreißen weis, dass die Minizangen wie Schraubzwingen zupacken können.

Die Halbschnäbler sind ja seeeehr dünn und lang und können daher gut gepackt werden. Und sie stellen sich Nachts zum Schlafen/Ruhen gerne ins Kehrwasser entlang der Scheiben, oder an meine Felsen um nicht gegen die Strömung anschwimmen zu müssen.

Und die Amanos gehen gerne zum Blindfishing (vor allem auch Nachts im Dunklen). Dazu wandern sie an die Oberfläche und greifen in hoher Frequenz auf gut Glück die Oberfläche nach Mückenlarven, Insekten, Trockenfutter usw. usw. ab, bis sie irgend etwas erwischen.
Was sie dann einmal gepackt haben und zu klein ist sich kraftvoll los zu reißen das wird gnadenlos zum Mund geführt und lebendig zerkaut.

Ich fürchte genau das ist meinem halbstarken Halbschnäbler vorgestern Nacht geschehen.

Robert

PS

die Halbschnäbler im Bild sind die ausgewachsenen Eltern in einem anderen Becken.

Servus Engelbert

Freu mich über deine Antwort. Ich Denke immer öfter, meine Interessen/Themen sind hier inzwischen echt fehl am Platz.
Die schrumpfenden Beiträge beklagen aber alle Foren, wie ich gestern gelesen habe.


Joooo kling witzig für Amanos aber ich denke du hast Recht.
Man dürfte fast nicht füttern dass die fleißig äsen. Und wenn sie erstmal verdorben sind waren die vermutlich einfach bis Abends wenns Fischfutter gibt.


Ist das wie bei mir nur ein Verdacht, oder hast du mit eigenen Augen gesehen wie sie ein lebendes gesundes Tier festhalten und fressen?
Bei meinem Hecht würde ich fast wetten aber gesehen habe ich es natürlich nicht. Sonst häts ne dicke Lippe und Zwangsumsiedelung gegeben.

Robert

Hi Robert,
übrigens habe ich gestern Abend mal bei www.aquarichtig.de rumgezappt.
Die Seite ist sehr interessant, lies mal den Artikel über Algen, von wegen Pantoffeltierchen und andere, bestätigt sich, was Moni schon mal schrieb, das die die besten Algenkiller sind, selbst Cyanos sollen die klein kriegen. Wenn ich noch mal Algen haben sollte, werde ich mir mal die Gerstenstrohpellets in den Filter legen, worauf die Pantoffels leben. Klingt alles sehr plausibel und man braucht keine Amanos mehr

Grüße Babs

Hei, die fressen ja auch nicht die cyclops selbst, sondern die Häutungsreste, oder abgestorbene. Und wenn sie eins erwischen, dann auch das.
Neos kann ich auch verschmerzen, aber wenn sie einen von meinen Ringlerbabys erwischen würden und ich dabeizusehen würde, wär ich auch sauer.
Meine Alten waren da aber noch nie auffällig.
vg Monika