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Geschrieben von: Wasserfloh am: 04.04.2015, 13:27:59
Hallo

In meinem 240 Liter Becken breiteten sich Cyanos aus. Das Becken ist gut bepflanzt und läuft seit 3 Jahren stabil. Da ich den Pflanzen keine Dunkelkur zumuten wollte bestellte ich mit ML SB da dieses im Ruf steht bei Cyanos wirksam zu helfen. Ich saugte also sichtbare Stellen gut ab und dosierte nach Anleitung. ( nichts für empfindliche Nasen)
Das Wasser wurde erstmal trüb was sich aber nach 2 Tagen wieder gab. Am 3. Tag dann das Entsetzen , meine roten Neon und die Rotköpfe waren mit weissen Flaum bedeckt und vereinzelt sah man Ichtos. Sah wie ne Kombi aus Ichto und Samtkrankheit mit Pilzbefall aus. Anscheinend hat das Zeugs meine komplette Beckenbiologie aus dem Gleichgewicht gebracht. Habe sofort grossen WW gemacht und Erlzäpfchen nebst Salz zugegeben. nach 3 Tagen nun sehen die Fischis wieder gesund aus. Mein erster Gedanke war Malachitgrün aber ich hab die Nase voll von Chemie im Becken was ich in einem anderem Posting ja schon sagte. Werde die Kur nach 7 tagen nochmal wiederholen und denke damit hab ichs dann überstanden. Keinen Ausfall und die Pflanzen mussten auch nicht leiden.
Wollte nur noch einmal betonen das man immer erst 2 mal darüber nachdenken soll bevor man sich was ins Becken kippt.Für fast alles gibt es eine einfache natürliche Lösung

mfg. Heiko


Geschrieben von: MonikaW am: 04.04.2015, 22:50:07
Huhu, na vielleicht hätte die Regel, hälfte Dosierung, alle 2 Tage statt täglich gegriffen ;-)

Vor wenigen Wochen hab ich Radix-Schnecken bekommen, die bei einem Bekannten die Cyanos ausgerottet haben...Ich versuch die mal zu vermehren und dann zu Versuchszwecken an Blaualgenzüchter weiterzugeben...
Kerstin hat schon welche bekommen....bin gespannt...
Da ich zur Zeit keine Cyanos habe, außer im Helenenbecken (die die Radix warscheinlich fressen) kann ich es nicht selber testen...
VG Monika


Geschrieben von: Bernd Kaufmann am: 05.04.2015, 10:45:09
Hallo Heiko,

ganz besonders vorsichtig sollte man mit solchen Mitteln sein, die überall als Senkrechtstarter auftauchen, wahnsinnig beworben werden und von den ersten Anwendern Eigenschaften zugeschrieben bekommen, die noch nicht mal der Hersteller kennt. Ein Bakterienpräparat, das stinkt, wenn man es ins Becken kippt, ist verdorben und das sollte einen schon stutzig machen. Was dann passiert, ist relativ einfach: Es kommt zu extremer Reduktion, der Sauerstoffgehalt und der Redoxwert rauschen in den Keller und das Immunsystem der Fische wird dadurch enorm geschwächt. Was dann passiert, hast Du ja selbst eindrucksvoll beschrieben.

Mit Absaugung und vielen sehr starken Wasserwechseln wird man Blaualgen garantiert los, auch ohne Dunkelkur. Genau genommen sind Blaualgen, bzw. Cyanobakterien von allen Plagegeistern am einfachsten zu bekämpfen; einfach durch ein bisschen Fleiß und Durchhaltevermögen. Chemie oder Wundermittel wie Brottrunk, Bakterienbrühen oder sonstigen Schrott braucht man nicht.