Morgen Monika,
Gestern war ich noch ein wenig müde, und irgendwie nicht ganz da.
Orginalbeitrag Lesen
Hei...mit 2 Röhren is es kein Lowtech mehr
Dadurch erhöht sich der Verbrauch an Co2 und Dünger.
Luftblubber wird Dir da zusätzlich einen Strich durch die Rechnung machen...
Weil dann reicht es erstrecht nimmer...
Du schmeißt 3 Dinger durcheinander...
-Lowtech is es dann durch das Licht nicht mehr
-Hightecaquascaping is es nicht, wenn Du kein Co² nehmen willst
und
-Fischzuchtaquaristik mit viel NPK und Co2 Aufgrund von reichlich Stoffwechsel, was einen Luftheber/Ausströmer verlangt,
is es auch nicht
Lowtech funktioniert wunderbar wenn die Komponenten zusammenpassen:
-Das heißt, 0,3-0,5 Watt/Liter T8
Kein Heizer, Temp. (ab18°)22-25° Jahreszeitlich schwankend (dem Besatz angepasst)
-Düngung von N und zeitweise NPK moderat, Micros ehr niedrig>auslaufend annähernd wie ein Starklichtbecken, oder relativ viel Tier
-sehr kleine Filter, die hauptsächlich dem Dreckfang dienen und regelmäßig gereinigt werden oder kleine HMF
-Viel Strömung nach unten, aber nur langsam kreisende Oberfläche
-Bei SommerTemp. besser einen unterdimensionierten Oxydator statt Luftblubber oder Wellen an der Oberfläche...
-Luftfilterung nur in stark besetzten Aufzuchtbecken, da dort der Sauerstoffverbrauch sehr hoch ist und im Gegenzug reichlich Co² produziert wird.
-Viele Pflanzen, da Pflanzen nachts Co² produzieren und sich ein Gleichgewicht einstellen kann unter moderaten Bedingungen. Das hält sich dann die Waage.
Unbedingt Fische morgends beobachten, bei hoher Atemfrequenz Oberflächenbewegung ein wenig erhöhen, evt. Oxydator aufstellen
Das hält sich dann die Waage...(Achtung, Oxydator erzeugt erstmal mit Co², weil bei höherem Sauerstoffeintrag die Bakterientätigkeit/Stoffwechsel steigt und so sekundär mehr Co² produziert wird und evt. ausgetragen werden muß)
Das geht aber alles nicht ex und hopp, sondern muß langsam und mit Gefühl eingestellt werden. Wenn eine Komponente nicht passt, läuft es aus dem Ruder
...
Lowtech is wie Schachspielen
Nach dem Motto: Wenn, dann!!!
VG Monika
Ich denke man kann das gar nicht so genau definieren...
Mit 1 Röhren liege ich bei 0,28 W/l, mit 2 bei 0,56 W/l.
Laut Rechner und per Definition bin ich schon aus dem Low Tech Bereich raus.
Bei 0.06 W/l mehr?
Zumal der Rechner nur einen ungefähren Wert geben kann.
Mit den 2 Vollspektrum, 958, 750 lm wirkt das Becken optisch dunkler als mit der 1 Dreiband, 865, 950 lm. Allerdings ist in der Vollspektrum ein geringer UV-Anteil mit drin.
Heizung läuft eh nur als Redundanz.
HMF ist ja vorhanden. Nur kommt die Motorpumpe raus und eben ein Luftheber rein. Grade der Tschechische Luftheber arbeitet ja mit kleinen Luftblasen.
Und das Wasser kann ich nicht mit Sauerstoff übersättigen.
Damit spare ich mir auch den Oxidator.
Ausserdem ist Sauerstoff notwendig, um die aeroben Prozesse im Filter in Gang zu halten, die ja auch CO2 produzieren.
Düngung mit Einzelkomponenten halte ich für sinnvoll, weil man einfach besser steuern kann.
- Aber!
Es geht natürlich auch ein klassischer Volldünger.
Bei naturnaher Bepflanzung, Besatz und Fütterung würde der völlig ausreichen. Nur unseren optischen Ansprüchen nicht...
Vielleicht sollte man auf die Definitionen an sich verzichten...
Oder so definieren:
- 20 - 25% Wasserwechsel monatlich
- Keine Soils als Substrat
- normales Licht
- Stark bepflanzt
- Minimale oder keine zusätzliche Dünger, alle Nährstoffe werden vom Fischfutter geliefert (Fütterung über den Fischbedarf)
- Langsame Filter, minimale biologische Filterung erforderlich. Die Pflanzen kümmern sich um eine biologische Filtration
- Eine gute Biomasse
Und natürlich ist das wie Schach spielen.
Nur habe ich bei "Low Tech" wesentlich mehr Zeit den nächsten Zug zu planen, während "High Tech" Speedschach ist.
Vielleicht sind wir auch nur in die Konsumfalle getappt. Es muss immer mehr und das neueste sein, sonst wird das gar nix!
Ich frag mich nur, wie haben die das vor 30 Jahren gemacht?
Der alte Herr bei mir im Haus hatte ein grosses Becken, was wir heute als primitiv bezeichnen würden. Gedüngt wurde bei Bedarf mit Blumendünger... Den guten Handelsgold-Stumpen piefen und dann mit ungewaschnen Händen ins Becken... Der Filter wurde mit richtig heissem Wasser gereinigt...
Wasserwechsel und Pflege einmal im Monat...
Das Becken war immer gut zugewuchert und Fische mehr als gesund. Ich kann mich erinnern, das er mal fingernagelgrosse Diskusse eingesetzt hat. Nach nem halben Jahr sind da Frühstücksbretter rumgerudert.
Und das alles mit dem (West)Berliner Betonwasser.
Wahrscheinlich lag es daran, dass es kein Internet gab und er gar nicht wusste, was er alles falsch macht.
Thomas