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Thema: Dunkelkurversuch mit Blaualgen (http://m.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=652)

Geschrieben von: Ingrid am: 09.07.2008, 20:38:06
Zitat von eumel6 :
Gerade Kontrolle gemacht.

9 Tage Dunkelkur und man ist noch da. Bezüglich Bilder muß ich auf meine Tochter warten
Ich brauche neue Blaualgen. Wer hat welche?

Bernd hast du welche? Ich würde tauschen.

gruß jo

hallo peter,
Zitat:
9 Tage Dunkelkur und man ist noch da

soll das heißen, dass eine dunkelkur von 7 tagen zu wenig ist und nix nutzt?

aber nach 9 tagen dunkelkur, denke ich das die pflanzen dann bereits schaden nehmen oder empfindliche da bereits eingegeangen sind!

wäre es dann nicht sinnvoller das AQ auszuräumen, alles weg zuwerfen und nach austrockung bzw. desinfektion neu zu starten?

Geschrieben von: Ecki am: 09.07.2008, 21:38:48
Hallo Ingrid,
Zitat:
wäre es dann nicht sinnvoller das AQ auszuräumen, alles weg zuwerfen und nach austrockung bzw. desinfektion neu zu starten?


Um die Biester wirklich auszurotten - da musst Du schon mit harten Sachen ran. Wasserstoffperoxid und Kaliumpermanganat, um alles zu killen.

Aber zum Glück kann man ja die meisten Arten durch Veränderungen der Bedingungen erledigen. Sie sind ja eigentlich den höheren Pflanzen und Algen unterlegen. Ich hatte ja auch den halben Beckenboden mit dem schönen Belag voll und die meisten Blätter der Echis hatten einen Film.

Bei mir liessen sie sich absaugen bzw. von den Blätter wie eine Folie abziehen nachdem die Ursache beseitigt war - ein grossen Stück Holz gammelte.

Ich habe sicherlich noch welche im Becken - wie fast alle Aquarianer - nur sieht man die nicht weil es nur hier und da mal ein paar auf einem alten Blatt sind und man ein Mikroskop braucht um sie zu sehen.


Gruss
Ecki

Geschrieben von: Ingrid am: 09.07.2008, 21:56:24
Zitat:
Um die Biester wirklich auszurotten - da musst Du schon mit harten Sachen ran. Wasserstoffperoxid und Kaliumpermanganat, um alles zu killen.

ausrocknnen hilft net?

Zitat:
Aber zum Glück kann man ja die meisten Arten durch Veränderungen der Bedingungen erledigen. Sie sind ja eigentlich den höheren Pflanzen und Algen unterlegen. Ich hatte ja auch den halben Beckenboden mit dem schönen Belag voll und die meisten Blätter der Echis hatten einen Film.

ich hatte mein leben lang solange ich AQ betreibe NIE welche. seit letztem einfahren in einem 250 liter becken mit AS ja! nur - warum?

paar von denen nur an den blattspitzen ganz oben an der wasseroberfläche im pflanzenherz, paar am boden und nur stellen weise. hat das mit dem O2 zu tun? habe keine dunkelkur gemacht, konnte net, da es ein **einfahrbecken ist und die pflanzen noch nicht sattelfest- dunkelkur würden die pflanzen jetzt nicht überleben. habe lediglich die ww verstärkt + düngung verändert + licht war eh nicht viel. was nun gerade unmittelbar danach kommt, sind grünalgen... wut1 ...man wie ich die mag.

Geschrieben von: Ecki am: 10.07.2008, 08:27:17
Moin Ingrid,
Zitat:

ausrocknnen hilft net


Nein! Mikrolebewesen sind ziemliche Überlebenskünstler. Viele Cyanobakterien können Dauerzellen bilden. Dauerzellen gehen aus nährstoffreichen Zellen hervor und besitzen eine doppelte Wandung die sie vor ungünstigen Umweltbedingungen schützt. So warten die Dauerzellen z.B. eine Trockenperiode einfach ab, um im Wasser dann wieder zu einem richtigen Cyanobakterium zu werden und mit dem Stoffwechsel wieder zu beginnen. Wenn dann die richtigen Bedingungen da sind ist fröhliche Vermehrung angesagt.

Gruss
Ecki

Geschrieben von: eumel6 am: 10.07.2008, 09:43:58
Hallo Ingrid,

Zitat:
soll das heißen, dass eine dunkelkur von 7 tagen zu wenig ist und nix nutzt?

Jein
Bestimmte Algenformen wirst du damit nicht klein bekommen sprich ausrotten.
Aber wie sieht Algenbekämpfung eigentlich aus?
Schritt 1: Du mußt entscheiden, wie sehr sie dich stören und welcher Handlungsbedarf besteht
Schritt 2: Vorbereitung zur mechanischen Entfernung
Und hier setzt die Dunkelkur an. Du kannst nicht jede feingliedrige Pflanze von Algen abrubbeln. Aber sie müssen runter. In der Dunkelkur lösen sich die flächigen Überzüge auf und lassen sich wesentlich leichter absaugen. Damit geht schon ein Großteil der Algen nach draußen ohne tot zu sein.

Wir werden uns jetzt parallel ansehen, wie sich die einzelnen Algenformen der Gattung Oscillatoria bezüglich Dunkelheit verhalten. Du muß und wird es Unterschiede geben. Anders lassen sich die unterschiedlichen Erfahrungen nicht erklären.
Dazn werden bei der Dunkelkur Umbauprozesse innerhalb der Algen ablaufen. Mal sehen, ob sich dazu etwas zusammen bekommen läßt.
Das ganze ist vielleicht vergleichbar mit der Embryonalentwicklung für einen Fischzüchter.

gruß jo

Geschrieben von: eumel6 am: 14.07.2008, 17:36:57
So neues von der Dunkelkurblaualgenfront.
Getest wird diese Form

40x
Nennen wie sie mal Oscillatoria spec. Kirsten vielleicht auch Oscillatoria cf. splendens var. Kirsten
Nach 4 Tagen Dunkelkur ablösen des Überzugs von einer Rotala. Nach 7 Tagen keine grünblauen Stellen mehr vorhandem dafür graugrünlicher Mulm, der noch betrachtet werden muß.

gruß jo

Geschrieben von: eumel6 am: 15.07.2008, 11:04:18
alles Mist traurig

So ein Stück graugrünes Gewölle druntergeklemmt und was kommt raus?

10x

40x
Wo kommen die her? Ich hatte zwar die selben Filmdöschen wie im Versuch vorher benutzt, diese ohne Wasser stehen lassen und me ordentlich ausgespült. außerdem sind O. cf. princeps dicker. Die Dünnen sind fast komplett weg. Hier noch eine einzelne

40x
Jetzt geht die Wühlerei und Sucherei weiter traurig
Trotz allem. Die dünne Form ist wesentlich anfälliger gegen Dunkelkur. Und morghen ist Tag 9.

gruß jo

Geschrieben von: Bernd Kaufmann am: 18.07.2008, 23:25:40
Zitat von eumel6 :
alles Mist traurig

Jetzt geht die Wühlerei und Sucherei weiter traurig
Trotz allem. Die dünne Form ist wesentlich anfälliger gegen Dunkelkur. Und morghen ist Tag 9.

gruß jo


Hallo Jo,

welche hast Du mir denn nun geschickt? Diejenigen, welche die Dunkelkur überleben?

Von Deinen "dünnen" haben jetzt schon kaum welche überlebt. Und bei den dicken mache ich dann gleich einen Versuch.

Geschrieben von: eumel6 am: 19.07.2008, 09:47:48
Hallo Bernd,

das sind die dicken, frisch aus dem Aquarium. Kannst du den Durchmesser nicht messen? Die dicken sind ca 15-20µm dick.

gruß jo

Geschrieben von: Bernd Kaufmann am: 19.07.2008, 11:00:59
Zitat von eumel6 :
Hallo Bernd,

das sind die dicken, frisch aus dem Aquarium. Kannst du den Durchmesser nicht messen? Die dicken sind ca 15-20µm dick.

gruß jo


Hallo Jo,

messen ist so eine Sache. lol2 Wenn ich mir z. B. die Angaben in der Literatur anschaue, bei O. principes 16 - 68 µm breit, O. limosa 11 - 22 µm breit (Kosmos Wassertropfen). Aber was fängt man denn damit an, wenn man die ganz genaue Art kennt? Keine Frage - auch ich gehöre zu den "Jägern und Sammlern" und bin durchaus ehrgeizig beim Bestimmen. Aber realistisch genug, um Sinn und Zweck der grundsätzlichen Zuordnung (Gattung) nicht aus den Augen zu verlieren.

Mir genügt es z. B. zu wissen, dass 11 von 16 Oscillatoria-Arten überwiegend eutrophe Gewässer als Lebensraum haben. Aquarien sind bestenfalls ganz ohne Tierbesatz "unbelastet".

Im vorliegenden Fall interessiert mich nur, ob das die sind, die die Dunkelkur überleben. Erst wenn ich das festgestellt habe, werde ich alle Möglichkeiten zur ganz genauen Bestimmung nutzen, denn das wäre für mich sensationell.

Also, ist das die besagte, die auch nach 9 Tagen noch nicht tot ist?