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#  11.03.2008, 20:22:42
Hallo Zusammen,

ich fang mal damit an wie es seit Dez. 1999 gestaltet war, bevor die eingeschleppte Rotalge alles verseuchte.

Zu diesem zeitpunkt war die Welt noch in Ordnung !

Robert

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#  11.03.2008, 20:25:48
Hi,

Dann schlepte ich mir über "getauschte Pflanzen" diese moosartige Rotalge ein, die ich auch Invasionsalge getauft habe, weil sie in kürzester Zeit jeden Winkel des Beckens besiedelt und ruiniert.







Hier im kleinen Bild (großklicken) sieht man wie das grüne PelliaMoos bereits vollständig von der braunen Rotalge unterwandert und verseucht wurde.

Robert

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#  11.03.2008, 20:30:18
Hi,

Bald darauf sah das becken dann so aus!

Jede Wurzel, jede Pflanze (vor allem nein geliebert Kongofarn), Jeder Stein inkl. dem Kies war von der Rotalge besiedelt.

Das Bild zeigt den Zustand, nach dem ich 2 Std. mit dem Schlach die gößeren Rotalgenansammlungen abgesaugt hatte.

Robert

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#  11.03.2008, 20:38:38
Hi,
Nach dem ich mit:

1.) täglichem Absaugen der Rotalge.
2.) Allen erdenklichen Freßfeinden,
3.) einwöchiger Dunkelkur (mit abhängen aller Scheiben)

extremen Veränderungen am:
4.) KH1 bis KH15
5.) PH6 bis PH8
6.) Temp. 24C° bis 32C°

und allen möglichen anderen Maßmamen gescheitert war, stellte ich als letzte maßnahme jegliche Düngung ein und füterte auch nur noch gründlich gespühltes Lebendfutter um die Alge auszuhungern.

Hier die Bilder der daraus resultierenden Algenpest.

Robert

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#  11.03.2008, 20:47:44
Und noch ein paar Bilder der Mega-Algenplage,

Nur damit ihr mal seht was es bedeutet eine echte Algenplage zu durchleben.


hier mal eine Schilderung was die Rotalge so für ein Becken bedeutet:

Robert

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#  11.03.2008, 20:58:00
...
Es gab aber auch schon super-witzige Beiträge zum Thema ;-)

Zitat:
Zitat:
Zitat Original von robat1

Ich habe zwei Handflächen große Polster letzte Woche aus meiner Pellia abgesaugt und hoffe, daß Zeug krepiert in der lichtlosen Kanalisation bevor es die Kläranlagen besiedelt.




Zeitungsausschnitt:

"Hobbyaquarianer legt Münchens Klärwerke lahm"
Er habe sich nichts dabei gedacht- antwortete Robert K. aus München auf unsere Nachfrage wie es zu diesem Millionenschaden kommen konnte. Unachtsam warf er einen Büschel Algen in die örtliche Kanalisation und brachte damit die zwei größten Klärwerke unserer Stadt zum Stillstand. Hunderttausenden von Münchner und Münchnerinnen ist es untersagt, Ihre Bäder und WC's zu benutzen.Die Überreste eines Tages werden mit Eimern in die städtischen Grünanlagen getragen und dort verteilt. Ein übler Geruch liegt über dem gesamten Stadtgebiet. Krankenhäuser und Altenheime wurden evakuiert und auf die umliegenden Landkreise verteilt. Wem es möglich ist, hat das nötigste gepackt und die Stadt mittlerweile verlassen. Fachleute und Biologen sind ratlos wie sie der Situatuion herr werden sollen. Sie befürchten sogar eine Ausbreitung auf die umliegenden Städte. Das die Fußballspiele der WM 2006 in München überhaupt ausgetragen werden können, ist mehr als fraglich.


Und dann wieder die trockene Realität:

Zitat:
Also Step...,

einsame Klasse sowas gefällt mir, ebenso gut geschrieben wie der Wasserschaden-Blues von Marco.

Wenn Euch sowas gefällt, muß ich mal nach der Geschichte suchen als mein mit 6Bar um sich peitschender Gartenschlauch über 4 Stockwerke durchs Haus raste und in Sekunden 60l Wasser auf Wänden und Möbel verteilte.
----------------------------------

Gut also nochmal von Vorne, ich meine das wirklich ernst (nein natürlich nicht "der Tag nach den Algengau" sondern das unkontrollierte Ausbreiten des Mooses durch den Pflanzentausch von Becken zu Becken. Zumindest wandert es nachts nicht über Fußböden und frißt auch keine Katzen und kleine Hunde, mein kleins Becken ist jedenfalls noch nicht befallen.

Zur Dunkel-Kur:
Um meinem Becken den mehrwöchigen Dunkelstress zu ersparen habe ich ne Handvoll in ein Einmachglas und erst mal 2 oder sogar 3 Wochen dunkelgestellt (nicht stockdunkel, aber so dunkel, daß lichtbedürftige Pflanzen sterben),.............
.............
Die Rotalge sah danach nicht mehr so gut aus aber es lebte noch und regenerierte sich zuck zuck.
.....

Übrigens stellte ich das Einmachglas auch mal für 14 Tage in den Schrank bei absoluter Dunkelheit.
Auch das war so gut wie Wirkungslos.
.....
Dann setzte ich 20-30 Porthornschnecken dazu, die wurden immer weniger, aber das Moos nicht. Schneckensterben vermutlich wegen dem fehlenden Wasserwechsel im Einmachglas. Das Glas stand dabei bestimmt 2 Monate an einer düsterebn Stelle mit sehr wenig Licht.

Am Ende versuchte ich damit noch die Kanalisation zu impfen. Das war aber kein terroristischer Anschlag, ich dachte auf die Waschmittel der Münchner Haushalte ist in der kanalisation bestimmt verlass.

Wärend der ganzen Zeit versuchte ich die Ausbreitung im Becken einzudämmen, eine riesige Teilbepflanze Wurzel holte ich sogar aus dem voll eingerichtete Becken und befreite sie davon mit Lupe und Pinzette, ebneso zupfte ich manche Kongofarnpflanzen scheinbar frei usw.usw.usw. Bei jedem Wasserwechsel saugte ich die dichtesten Polster aus meinem Pelliamoos, aber ich hätte die Strömung vorher abstellen sollen, denn durch jede Aktion hab ich durch davonschwimmende Bruchstücke die Ausbreitung eher unterstützt.
Bis ich erkennen mußte, daß ich den Wettlauf verloren habe. Um es los zu werden müßte ich alle Pflanzen wegwerfen und alle Wurzeln. Kokusnüsse und den Kies im Backrohr entkeimen.

Denke nun könnt Ihr verstehen daß mir die Sache schon relativ ernst ist.
...............
................
...............


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#  11.03.2008, 21:23:50
...
Noch ein Paar Auszüge aus meinen Antworten zu den Algenfragen:

Zitat:
Wobei ich noch was anfügen muß:
Meine letzte Aktion war der Versuch das Zeug auszuhunger und setzte mit dem Düngen für fast 2 Monate aus. Egebnis, als erstes gab meine Tiegerlotus den Geist auf, es blieb kein einziges Blatt übrig, Ricia vermehrte sich plötzlich wieder stärker, was ich aber eher der niedligeren Temp. als im Sommer zuordne. Mein Kongofarn stellet das Wachstum ein und begann auf den älteren Blättern zu veralgen. Auf einer feinfidrigen Kabombaförmigen Pflanze (Name?) und eben so im Javamoos bildete sich eien neue glitschige, watte oder Pelzartige hellbraune Alge. Das Pelliamoos stellet das Wachstum ein und begann eher zu schrumpfen. Mein Geweih-Javafarn sah mies wie immer aus.
Meem Cryptocoryne crispatula = Genopptblättriger Wasserkelch war die ganze Aktion scheinbat schei.. egal und zeigte keine Veränderung.

Die Braunalge od. Moos enwickelte sich an verschiedenen Stellen sehr unterschiedlich, in der Nähe meines offenen Co2-Reaktors schien es zu verhungern und zeigte nur noch ein gewirr feiner Fäden, an diesen Stellen zeigtensich leider dann aber auch Fadenalgen. An anderen Stellen wuchs es besser als zuvor, vor allem in der Pellia, die sich ja zurückbildete bekam es richtig Oberhand. Die vielen kleinen ansiedelungen an den Krichwurzeln meines Kongofarns wuchsen nach meiner Einschätzung deutlich langsamer, sahen aber recht gesund aus.

Kurzgesagt, fehlgeschlagen.
Seit 3 Wochen dünge ich wieder und siehe da, der totgeglaubte Tigerlotus schiebt gleich 5 Tolle rote Blätter durch die Pellia, er hatte sich wohl auf seine Knolle zurückgezogen und reistriert selbst tief im Sand jeden Nährstoffanstieg im Wasser. Die Algen zeigen leider noch keine Reaktion, insgesamt sieht das Becken nach der Aktion rech jämmerlich aus. Doch testen mußte ich es.

Gut Dr. Dübel werde ich mal anscreiben, werde ich mal anschreiben, mal sehen ob er sich Zeitdafür nimmt.

Danke für den Tip
Robert


Dr Dübel konnte übrigens die Alge nur der Gattung zuordnen, eine direkte Indentifizierung ist nicht gelungen.
Es scheint sich um eine bisher unbekannte Art su handeln.

Robert

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#  11.03.2008, 21:27:26
Zitat:
Hallo Hei..,
Hallo Step...,
kaum zu glauben, da gibt es Leidensgenossen mit der gleiche Alge und ich brauch Jahre sojemanden zu finden und dann gleich zwei auf einmal.

Meine Homepage ist z.B. ursprünglich nur wegen der Alge entstanden.
Im bekannten Riesenforum wurde ich bei meiner Suche einige male richtig angefeindet, nur weil ich keine Bilder vorweisen konnte und meine Suche als Aprilschärz bezeichnet. Empfindlich wie ich bin, habe leider gleich wie verrückt um mich geschlagen (verbal natürlich).
Gefunden habe ich dort allerdings niemanden, weder der es auch hat noch wen, der es kennt.

Na ja und ca. im Juni 2004 begann ich dann alle Daten erstmal auf der kostenlosen Myce bzw. Oyla.de zu laden usw. usw.

Caloglossa:
Ein wenig Zweifel habe ich schon noch, ob Dr. Maike Lorenz mit der Familie Caloglossa einen Volltreffer gelandet hat. Ich habe heute mal einige dutzend Websides nach den Suchbegriff abgegrast, ebenso auf Google Bilder gesucht aber kein einziges Moos ist das unsere.
Ein einziges ähnelt Ihm so sehr, daß ich mir vorstellen kann, daß es aus der gleiche Familie stammt.
Das ist es, nicht das unsere aber so ähnlich.
Caloglossa leprieurii (Ceramiales, Rhodophyta) ein typischer Epiphyt auf Luftwurzeln von Mangroven
http://images.google.de/imgres?imgurl=ht…6lr%3D%26sa%3DG

Robert


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#  11.03.2008, 21:28:22
Zitat:
Hallo He....,

nun habe ich über 1Std.
nach der Art,
der Klasse,
der Gattung,
der Familie und
der Ordnung,

sowie allen Algen welche beim Googeln dabei auftauchten und
den Abweichungen der Schreibweisen die Google vorschlägt gesucht und alle Bilder die dazu zu finden waren.

die beiden ähnlichsten sind:
Hypoglossum
http://images.google.de/imgres?imgurl=ht…%26as_qdr%3Dall

und Caloglossa leprieurii (Ceramiales, Rhodophyta) ein typischer Epiphyt auf Luftwurzeln von Mangroven
http://www.biologie.uni-rostock.de/angoe…lzanpassung.htm

exaakt die meine ist nicht dabei, wobei von der Hypoglossum leider nicht genug zu sehen ist. Die Blattbreite spricht jedoch gegen die exakte Art.

Fals in dem Buch genau meine Alge abgebildet war und Du Dir sicher bist (schau Dir die Seite auf meiner HP nochmal genau an) sag mir bescheid, dann besorge ich mir das Buch.
Robert


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#  11.03.2008, 21:33:35
Zitat:
Hallo He...,

Leider haben mir die Dumpfbacken von HP-Betreibern beim Update einer Großteil miener Bilder der Alge zerschossen.
http://www.oyla.de/cgi-bin/designs/stand…7&starteintrag=

Das purpurrote Zeug ist was ganz anderes.



Ich hatte mehrere Proben zu 2 Professoren geschickt die sich speziell mit tropischn Algen befassen, aber eine eindeutige Identfizierung war nicht möglich.
Nur die Gattung schien klar zu sein, von den Rotalgen selbst gibt es zu viele unbekannte Sorten.
Ich bekam dann auch noch eine Info, daß irgend ein Botanischer Garten den Wasserpflantzen oder Sumpfteil ? so damit verseucht hatte, daß sie auch über einen Neuanfang nachdachten.

Das hier scheint das Selbe zu sein, wobei es mich wundert wie kompakt es da wächst.

http://maly5036.fotosik.pl/albumy/285777.html#e
http://www.fotosik.pl/pokaz_obrazek/peln…0b64e3cd70.html

Last euch von den harmlosen Moosbildern nicht täuschen.
Bei mir reichte eine leichte Berührung und schon trieben Bruchsücke an die nächste Stelle im Becken wo es neue Polster bildete.
Auf Holz und Stein wurzelte es richtig fest.


Wenn das Zeug noch jemand von Euch im Becken hat dann sorgt "bitte" dafür daß es dort bleibt.
Keine Pflanzen oder sonstige Teile weitergeben die solche Sporen tragen könnten.
In einem kleinen Becken oder bei spärlicher Einrichtung mag das Zeug ja kein Problem sein.
Aber bei großen Pflanzenbecken ist es der maximale ""Supergau "".
Ich bekam es vermutlich über verschikte Pflanzen, womöglich hier aus unserem Forum.

..........................

Hallo Da....,

ja ich bin es im Dezember 2005 los geworden.

Dazu entsorgte ich eine 1,5m lange Pelliamatte mit einem Ladenpreis von locker 1000€.
100kg Aquarumsand wurden entsorgt,
Eimerweise wurden hunderte JavaFarne, Kongofarne und sonstige Pflanzen entsorgt.
Alle Wurzeln wurden zum Teil Stunden im Backrohr sterilisiert,
Sogar meinen 2228 Intervallfilter, Strömungspumpen usw. usw. die gesame Technik mit Wasser berührung habe ich zu guter letzt entsorgt.

Das Risiko ein einziges 1mm Stückchen zu übersehen und den Neuanfangs-Aufwand um sonst zu machen war einfach viel zu groß.

Die Fische mußten fast 14 Tage in einer riesen Regentonne leben bis ich sicher war, daß keiner mehr Sporen der Alge in seinem Darm mit sich trägt.

Das Becken 1,5mx60cmx60cm habe ich x-mal mit Glitzischwamm und unverdünntem Eichenextrakt und Essigesenz cm für cm abgerieben und mit Rasierklingen gereinigt,
Alle Ablagerungen und Tüpfchen entfernt auch auf der gesamten Silikonnaht.
Dann das Becken immer wieder Teibefüllt, erneut abgesaugt und wieder von vorne.

Danach hatte ich noch Monate Angst ich könnte ein winziges Stückchen übersehen haben und alles beginnt von vorne.
Dann hätte ich die Aquaristik an den Nagel gehängt.


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