Hi,
erst nochmal danke für die netten Kommentare.
@ Ecki, Amanos sind aber keine CR
vorallem gibts ja keinen Nachwuchs die sie fressen können. Ich vermute aber auch mal das müsste gut gehen. Hält hier denn keiner Garnelen mit Salmlern zusammen ?
@ Tutti
zum Thema Vordergrundpflanze hast du wohl recht, zwei verschiedene wirken immer etwas unruhiger als eine einzelne, aber der Ast in der Mitte sollte den Vordergrund ja optisch trennen, natürlich sieht man von dem dann irgendwann immer weniger. Ich hab mich wirklich bemüht mit wenigen Pflanzen zu arbeiten, aber noch weniger ist halt meisten immer noch mehr
danke für den Hinweis.
Die Düngung hört sich wilder an als sie ist.
Ich versuche dir mein "DüngeKonzept" zu erklären, hoffe ich schaff das verständlich zu schreiben.
Ich kann kein Kalium, Calcium, Magnesium und Mangan messen und kenne auch meine Ausgangswerte nicht, außer KH 6,5 und GH 12.
Aus meiner Erfahrung sind diese Elektrolyte aber wichtige Wachstumsfaktoren.
Besonders bewusst wurde mir das, als ein befreundeter Aquarianer sein Becken mit Kalksteinen nur noch mit reinem Osmosewasser befüllte, weil Antennenwelse Höhlen in die Steine gruben und so das Wasser extrem aufgehärtet wurde. Die Pflanzen wollten einfach nicht mehr wachsen, ein bischen Kalium und Magnesium reingekippt und innerhalb kurzer Zeit begannen die Pflanzen zu assimilieren. Zuviele Elektrolyte sind aber auch schlecht, dann bekomm ich verkrüppelte Blätter und Wachstumsstop und den Fischen scheints auch nicht zu gefällen, Algen sind die Folge.
Mein Ausgangswasser scheint sehr ausgewogen zu sein, da habe ich Glück.
Nach Wasserwechsel läufts bei mir einfach am besten, K2SO4 und MgSO4x7H2O dosiere ich dann am nächsten Tag nach, direkt aus der Tüte, am Anfang hab ich das auch abgewogen, wenn ich Faul bin auch wenn ich keine Lust auf Wasserwechsel habe aber irgendwann bricht das ganze System zusammen und ich bin mir sicher es muss an den Salzen liegen, denn alle anderen messbaren Nährstoffe sind nachweisbar.
Mit Calcium habe ich allerdings noch nicht experimentiert, habe irgendwie Skrupel Gips in mein Becken zu kippen
Nitrat habe ich immer so 10-15 mg/l im Leitungswasser, eigentlich optimal, das Nitrat wird auch weniger trotz Besatz.
Amonium und Harnstoff gebe ich in kleinen Mengen hinzu weil ich mir einbilde die Pflanzen wachsen satter bzw die Blätter werden größer, auch wenn es verschiedene Meinungen zu Aufnahme der Pflanzen von Amonium bei so hohem Natratgehalt gibt. Mein Besatz ist ja auch sehr gering.
Dazu mische ich 50mg Kaliumnitrat, 22 gr Amoniumnitrat und 17 g Harnstoff in 500 ml Wasser und gebe nach Lust und Laune ein paar Spritzer bevorzugt im ersten Drittel der Lichtphase hinzu. Bei dem Rezept orientiere ich mich an Herr Kremser.
Auf jeden Fall achte ich auf einen pH unter 7 und gebe immer weniger zu als die Pflanzen aufnehmen können, kann aber nur Amonium, Nitrit und Nitrat messen.
Zuviel vom guten Stöfflein endet meist im Desaster und ist sicher mitschuld an meiner Algenblüte mit der ich länger zu kämpfen hatte.
Phosphat habe ich keins im Ausgangswasser was ich auch wieder für einen großen Vorteil halte. Nach Wasserwechsel gebe ich 2-3 Spritzer einer Lösung aus Wasser und KH2PO4 hinzu die ich mir mit dem Nährstoffrechner von Tobi erstellt habe, nachdosieren tue ich nur wenn ich merke, dass Grün-, Punkt und/oder Bartalgen im Vormarsch sind. Meiner Erfahrung nach sind 0,1 mg/l schon zuviel, 0,2 auf jeden Fall und fördert wieder andere Algen.
Die Dennerle E15 werfe ich ein, wenn ich das Gefühl habe, die Profitogabe ist jenseits von gesund oder neue Triebe von Hc und Pogos heller werden.
Dazu breche ich eine halbe bis ganze Tablette mehrfach durch, so das sie sich innerhalb 36 Stunden auflösen.
Durch die häufigen Wasserwechsel vermeide ich Anreicherungen, Mangelzustände und Ungleichgewichte, außerdem freuts Krabbelgetier und Schnecken.
Außerdem muss man ja eh mindestens einmal die Woche Pflanzenschneiden, Scheiben putzen etc, das lässt sich mit Wasserwechsel doch gut verbinden.
Seit dem ich ohne Filtermaterial fahre, wird das Wasser auch schneller dunkler und ich habe mehr Schwebeteilchen im Wasser.
Von deinen und Ingrids Beiträgen habe ich übrigends sehr viel profitiert und bin weg vom fetten düngen hin zur gerade nachweisbar Taktik gerade in Bezug auf PO4.
Auch mein Besuch bei Aquarium Warburg hat mich da sehr zum nachdenken gebracht.
Abschließend wollte ich noch sagen, das ich denke Düngekonzepte sind schlecht von einem aufs andere Becken übertragbar, man muss ungefähr erahnen was die Pflanzen brauchen, Basics pauken und wissen wie die Nährstoffe im Zusammenhang stehen und vorallem beobachten.
Einmal die Woche alles auf Vorrat reinkippen funktioniert nicht bei Pflanzenaquarien. Außerdem sollte man es am Anfang mit dem Licht nicht übertreiben, mein vorheriges Becken hatte 100 Watt T5 auf 120 Liter angesteckt durch den Starklichtwahn, das macht einfach keinen Spass, vorallem wenn einem die Erfahrung fehlt. Wenn man es sich leisten kann bieten dimmbare T5 Balken optimale Ausleuchtung und Lichtleistung, so fertig.
LG Bender
edit: ach ja Co2 gebe ich vorallem nach dem Düngen gern mal ein wenig mehr als empfolen zu, 40mg dürfens dann schon sein, Gruß nach Japan.