Hallo Judith,

nur kurz zum Besatz: Keilfleckbarben sind nette, flinke, freche Fischchen, ständig auf Achse, sehr gern in der Strömung. Mosaikfadenfische sind nur schön und glücklich ( behaupte ich mal)wenn es ruhig ist im Wasser , sowohl von Strömung wie Mitbewohnern her.
Die Zwerggarnelen werden wohl von ihnen gefressen, sind damit unsichtbar, da die Überlebenden das schnell begreifen. Das kannst Du nur mit einer sehr produktiven Art machen und mit einer großen Anfangspopulation - ca 60 Stück aufwärts u. z. B. N. dent sinensis), so halten sie sich sogar bei meinen Flösslern.

Gruß Andrea

Hallo Judith,

so dann noch 3 Punkte in denen ich eine andere Erfahrung gemacht habe, bzw. eine andere Meinung habe.

1.) Ich finde es super von Dir, daß du zuvor frägst, bovor du die Fische wirklich kaufst und dann auch noch offensichtlich unsere Ratschläge annimmst.
Das ist 100% besser, als bei "sehr vielen" Anderen !

2.) Ich sehe es nicht kritisch wenn Keilfleckbärblinge oder andere kleine Barben und/oder Fadenfische zusammen mit Zwerggarnelen gehalten werden.
Ich würde halt die Invasionsgarnele nehmen, weil sie sehr billig ist und eine sehr hohe Vermerungsrate hat.

Ich setzte sie einst zu meinen 8 Blaubarschen (ausgezeichnete Stoßjäger) als Zusatzfutter. Es dauerte zwar viele Monate, aber irgendwann hatte sich ihre Population so vergrößert und war allgegenwärtig unterwegs, daß selbst die Barsche das Beutebild der Garnelen verloren und sie als normale Mitbewohner akzeptierten.

Auch meine Grundeln (reine Jäger) haben sich sehr schnell an die Garnelen gewöhnt und schnappen höchstens mal eine Junge, die zu unvorsichtig war.
(natürliche Auslese)
Das heist es muß für die Jungen ein sehr wirkungsvolles Versteck (mehrere große Moospolster) existieren, damit sie groß werden können.
Ausgewachsenen Garnelen lassen sich mit der Zeit von großen Fischen nicht mal mehr vertreiben.

Ganz wichtig ist bei Dunkelheit speziell für die Garnelen noch ne Futtertablette oder sonstiges ins Becken zu werfen.
Tagsüber kommen sie bei all den Fischen sonst zu kurz und vermehren sich nicht ausreichend.
Diese Erfahrungen können auch Korbinian und Eva bestätigen und sind somit alles andere als Einzelfälle. (Ich vermute Alex auch ?)

3.) Zur Strömung:
- es ist richtig daß die meisten Fadenfische aus stehenden Gewässern stammen und keine stärkere Strömung schätzen.
Aber das was die allermeisten von uns im Becken mit unseren Pumpen erzeugen, läuft für mich nicht unter Strömung. (Augenommen manche Barschbecken und Salzwasserbecken).

Aber wenn Du schon keinen Filter betreiben willst, (was ich unproblematisch sehe, solange du keinen all zu großen Besatz hast) dann benötigst Du zumindest etwas Strömung.
Und zwar mehr als von einer einzigen kleinen Pumpe.
Ich würde dann eher zu 3-4 kleinen Pumpen raten, sonst verhungern dir an vielen Stellen die Planzen und die allgemeinen Oberflächen (und die darauf angesiedelten Filterbakterien) im Becken können die Filterwirkung nicht ausreichend ersetzen.

Robert

Hi Üdith,

bei 1,2m Beckenlänge ist eine 150l/h Pumpe ein Tropfen auf den heißen Stein.
Vor allem leisten die meisten grad mal die Hälfte der Maximalangabe.

Mein Becken ist 1,5m lang und bei einer 300l (Zimmerspringrunnenpumpe) kommt am Ende des Beckens so gut wie nichts mehr an (eben nur noch eine minimale kriechende Strömung.

Ich würde "midestens" 2 solcher kleinen 300l Pumpen in entgegengesetzter Rischtung anbringen, wenn Du schon keinen Filter hast.
Praktisch vorne entlang der Fontscheibe nach rechts und hinten entlang der Heckscheibe nach rechts.
Das müßte bei deinem Becken reichen.

Hier mal der Link zu dem von mir verwendeten Pumpen:
(Bin gespannt, ob der diesmal funzt?)
http://www.conrad.de/goto.php?artikel=570100

Du mußt dir vorstellen, daß jeder Dekogegenstand und jeder Pflanze die Strömung stark abbremst.
Bei mir laufen 3 solche Pumpen und eine gloße 600l Pumpe, die meine HMF betreibt. Trotzden ist die Strömung so gering, daß sich jeder Fadenfisch wohfühlen würde.

Robert