Low-Tech-Aquarium nach Diana Walstad

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05.07.2009, 01:54:27

Jogi42

Hallo liebe Forenmitglieder,
habe im Urlaub mir das eine oder andere Kapitel von oben genannter Autorin aus "das bepflanzte Aquarium" reingezogen.
Sie hat ja schon etwas andere Methoden wie wir. Nur einige Beispiele:

- Bodengrund mit Erde
- Sonnenlicht mit einmischen
- Keinen Zusatzdünger verwenden
- Wirkung der Allelopathie
- Kaum WW
- keine zusätzliche CO2-Düngung
- und, und, und................

Mich würde mal interessieren, hat jemand dieses System schon mal getestet.
Ich denke, einige Dinge sind nicht von der Hand zu weisen.
Mich würde dies zur Ergänzung unserer Methode mal in der Diskussion interessieren.
Postet mal eure Erfahrungen.
Dann sagt mal eure Erfahrungen
05.07.2009, 14:37:56

Ingrid

hallo jörg,
mit erde im AQ habe ich keine erfahrung.so becken sind auch nicht mein fall. :lol2: kenne aber eine handvoll leute die damit sich versucht haben, aber nach paar wochen kläglich gescheitert sind, bin auch gespannt ob hier jemand ist der damit erfahrungen gesammelt hat.
05.07.2009, 15:38:56

Hannes

Bei mir läuft ein Becken seit paar Monaten fast ohne Technik. Der Filter läuft mit, aber sonst nix. Etwas Sonnenlicht und keine WW, kein CO2...

Es ist Sandboden drin. Etwas Nixkraut wächst und etwas Saggitaria hält sich auch gut.

Und der Witz: Keine, oder kaum Algen!...
05.07.2009, 16:14:04

Jogi42

Hallo hannes,
ist ja interessant. Beide Pflanzen haben viele Stoffe, die sie zur Allelophatie abgeben. Nixkraut stoffe gegen normale Algen und Sagittaria gegen Blaualgen.

Erde hatte ich noch nicht drin. Hatte früher mal Torfplatten im AQ. Das wuchs lange sehr gut, bis es anfing zu faulen. Ich denke Erde und Co sind alle super, bis auf das Faulen.
05.07.2009, 17:22:08

MonikaW

Hei, mein einer 50 Liter Topfteich läuft mit 5cm magerem Lehmboden, abgedeckt mit etwa 2cm gewaschenem Sand...
Zuerst ist nix gewachsen. Könnte aber auch an den Temperaturen gelegen haben, weil ich nur Aqpflanzen und Schwimmpflanzen drinhabe. Als sich aber auch bei wärmeren Temp. absolut nix gezuckt hat, hab ich mal nach Dennerlesystem gedüngt und sieheda, es sprießt und wächst :-) Algen Fehlanzeige... nicht ein Schnipselchen...
Es sind nur ein paar Radix balthikaschnecken und Wasserflöhe drin...
Nächste Woche sollen einige Blaue PHS und Rotschwanzgarnelen einziehen...
Mehr kommt von meiner Seite aus nicht rein...
Im Herbst muß ich den Pott dann komplett auflösen, damit die Tiere und Pflanzen ins Warme kommen...War von Anfang an so geplant...
Nächste Woche soll es ja kühler werden und da bin ich mal gespannt, ob die Pflanzen weiterwachsen... Dann hat nämlich eindeutig der Dünger gefehlt...
Unser Lehm war aus einer Ecke, in der ich noch nie gegärtnert hatte...Das war früher mal eine Streuobstwiese mit magerer Wiese, wie sie hier zum Äpelwoianbau üblich ist...Am Anfang hatte ich hier Bonsaizucchini, bin bald ausgeflippt...
Aus dem übrigen Garten würde ich keine Erde nehmen wollen, weil die immerschonmal was abbekommen hat...ob das jetzt Kalk oder Brennesselbrühe oder Hornspäne oder sonstwas war...
Wenn Frau Walstrad was von Gartenerde schreibt, ist mir das zu ungenau... Das kann so vielfältig sein, je nach Landstrich...
Ich dachte mir halt: Düngerkugeln werden ja auch aus Lehm hergestellt, da kann es nicht soooo verkehrt sein... und die erwarteten Algen sind ja nicht aufgetreten...
Das einzige was mich ärgert, ist das wir dieses Jahr unheimlich viele Blattläuse haben,die auch vor meinen Schwimmpflanzen im Pott nicht halt machen...Im Garten ist es mir wurscht, aber die überschüssigen Schwimmpflanzen hätt ich ja gerne hergegeben, aber so geht das natürlich nicht :mislay:
VG Monika
16.11.2009, 19:03:07

reinhard

Hallo Jörg,

habe dir versprochen nach dem Vortrag eines AQ-Vereinskollegen, über
Pflanzenaquarien mit Erde nach Fr. Walstad, zu berichten:

Also dieser Freund betreibt seit ca. 1 Jahr solch ein AQ.
Er hielt sich genau an die Empfehlungen im Buch:
ca. 2-3 Stunden Sonnenbestrahlung pro Tag, ca. 0,4 Watt/L Beleuchtung
(Neonröhren T8 von Dennerle, 1 x Special Plant, 1 x Amazon Day), 3 cm
Gartenerde (normaler Humus), 3 - 4 cm Dennerle Kies drüber.
Innenfilter Juwel (mit Schaumstoff), Heizstab, AQ jedoch nicht offen.

Leitungswasser (ca. KH 14), Temperatur: ca. 24 Grad, viele Pflanzen:
Tigerlotus, Javamoos, Echinodorus bleheri, Hygrophilia polysperma, ....

Anfangs viele Grünalgenpolster bis zu 2 Monate lang, jedoch wuchsen die
Pflanzen gleich recht gut und mit der Zeit verschwanden die Algen.

Mulm wurde nie abgesaugt, keine WW (nur verdunstetes Wasser wurde mit
reinem Leitungswasser nachgefüllt), reichliche Fütterung der Fische
(habe mir leider nicht gemerkt, welche Fische er dort pflegt :( )

Fazit: es funktioniert ganz gut, jedoch kann man im Endeffekt nur
einige Pflanzenarten gut pflegen und wahrscheinlich auch nicht allzu viele
Fischarten und die Reinheit wie eure schönen Starklichtbecken erreicht
man natürlich auch nicht.

Jedoch ist ein Versuch und damit etwas experimentieren sicher empfehlenswert
und interessant.

Viele Grüße

Reinhard
16.11.2009, 20:06:01

Jogi42

Danke dir.
16.11.2009, 20:13:56

Ingrid

Zitat von reinhard :


Mulm wurde nie abgesaugt, keine WW (nur verdunstetes Wasser wurde mit
reinem Leitungswasser nachgefüllt)
, reichliche Fütterung der Fische
(habe mir leider nicht gemerkt, welche Fische er dort pflegt :( )

Fazit: es funktioniert ganz gut, jedoch kann man im Endeffekt nur
einige Pflanzenarten gut pflegen und wahrscheinlich auch nicht allzu viele
Fischarten und die Reinheit wie eure schönen Starklichtbecken erreicht
man natürlich auch nicht.


Hallo Reinhard,
viel Dank für die Rückmeldung. Wie eingangs ich schon schrieb, Waldstad ist absolut nicht meine Richtung.
Wenn in dem "Versuchsbecken" das Wasser zudem nur aufgefüllt wurde, ist es obendrein ein Altwasserbecken! Dort wachsen dann die Pflanzen nur noch in Monokultur weiter, und nur die, die Aufsalzung vertragen! Wie es den Fischen dabei ergeht...darüber möchte ich nur spekulieren.
:wink2:
16.11.2009, 20:55:38

Ecki

Hallo,

Zitat:
und nur die, die Aufsalzung vertragen!


Richtig gemacht gibt es keine Aufsalzung, wie mit dem Messgerät für die Leitfähigkeit einfach überprüfbar ist. Da die Nitrifikation kH verbraucht wird sinkt die kH mit der Zeit ab bis sie über das ergänzte Wasser wieder "aufgefüllt" wird.

Den Fischen geht es dabei gut. Allerdings geht das nur mit einem mässigen Besatz!

Gruss
Ecki
16.11.2009, 21:07:06

Ingrid

Zitat von Ecki :
Hallo,

Zitat:
und nur die, die Aufsalzung vertragen!


Richtig gemacht gibt es keine Aufsalzung, wie mit dem Messgerät für die Leitfähigkeit einfach überprüfbar ist. Da die Nitrifikation kH verbraucht wird sinkt die kH mit der Zeit ab bis sie über das ergänzte Wasser wieder "aufgefüllt" wird.

Den Fischen geht es dabei gut. Allerdings geht das nur mit einem mässigen Besatz!

Gruss
Ecki

Hallo,
Was verstehst Du unter richtig machen?
Mein Vater betrieb Jahre Becken mit Altwasser, ...eine Aufsalzung fand immer statt langsam und stetig aber immer! Letztendlich steigt zudem auch noch der Leitwert, daher so wenige Pflanzen im Altwasser nur halten.
 
 
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