lösliche Stoffe in quarzhaltigen Schiefer, Katzensilber ???

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26.03.2010, 08:06:07

robat1

Hallo Geologen und sonstige Steinkenner,

eine Freundin hat bei Dammarbeiten eine sehr schöne verwitterte Schieferart gefunden. Ich selbst kennt auch nur die Bilder.
Sieht so aus als wäre es zu 50% Quarz und der Rest sogenanntes Katzensilber.
Kennt die Gesteinsart jemand und weis ob und welche löslichen Verbindungen sie enthält, bzw. an das Wasser abgeben könnte?

Robert
26.03.2010, 09:19:42

Beowulf

hi Robert,

bist du sicher das das Schiefer ist? sieht mir mehr nach Basalt oder sowas aus. Mals sehen was der Josef dazu sagt, ist doch ein Steinprofi.
26.03.2010, 10:25:07

JanZastrow

Hallo Robert,

wenn ich das Gestein richtig erkenne, handelt es sich um metamorphe Gesteine, sprich Gesteine die im Laufe der Genese nochmal Druck/Temperatur abbekommen haben und somit in ihrem Gefüge und Mineralbestand verändert worden sind.

Es handelt sich bei dir wahrscheinlich um Glimmerschiefer oder Grünschiefer bzw Phyllit.

Dein Katzensilber ( Pyrit, FeS2 ) ist da nicht drin. Das was so schimmert ist der hohe Anteil von Glimmern ( Schichtsilikaten, Muskovit oder Biotit )
Weiterhin kann Quarz enthalten sein. Und die übliche metamorphen Minerale ( Granat, Staurolith, Epidot, Aktinolith etc )

Meiner Meinung nach kannst du ihn bedenkenlos nehmen.

26.03.2010, 10:44:17

robat1

Hallo Jan,

herzlichen Dank für deine fundierte Einschätzung.
Auch freut mich daß Du keine schädlichen, löslichen Bestandteile vermutest.

Mein Angst bestand auch wegen des rötlichen Schimmers.
Kombiniert mit den metallischen Glanzflächen die ich fälschlich als Katzensilber bezeichnete, tippte ich auf Spuren von Kupfererz.

Ich bin aber ein völliger Laie und hab einfach nur geraten wegen der rötlichen Farbe.
Besteht die Möglichkeit daß bei Glimmerschiefer oder Grünschiefer Kupfer enthalten ist?

Robert
26.03.2010, 10:50:40

JanZastrow

Hallo,


wenn es wirklich Glimmerschiefer oder Grünschiefer ist. ( Man müsste ein Handstück nun haben :par4: ), aber es sieht ja ganz danach aus, ist soweit ich weiß kein Kupfer enthalten, und wenn dann in minimalen Spuren, so wie es auch im Leitungswasser vorhanden ist.

Aber um das rauszubekommen, müsste man eine chemische Analyse des Gesteins vornehmen oder das Gestein GENAU bestimmen und dann mal in chemische Analyseergebnisse reinschauen ;)

Ansonsten das Gestein mal in nen Eimer werfen und nach ner Woche mal Kupfer testen :hide:
26.03.2010, 11:07:22

robat1

Hi Jan,

ja in destilliertem od. Osmose-Wasser mal messen was er in einer Woche abgibt hatte ich mir auch überlegt und einen Cu Test hätte ich sogar daheim, ebenfalls könnte ich µs und ppn messen.
Nur leider liegen die Steine eine Autostunde von mir entfernt bei Eva :mad2:

Gestalterisch wäre sie auf alle Fälle recht attraktiv für mich :ao2:

Robert
26.03.2010, 11:28:43

MonikaW

Hei Robert...
Warensendung bis 500gr. Offener Versand mit Klammer kostet 1,65€...
Das ist weniger Zeit als 2 Std. Autofahren...für Dich zumindest :wink2:
Vielleicht ist ja so ein kleiner Brocken dabei???
VG Monika
26.03.2010, 12:51:29

elora

Hallo Alle!

Who the fuck is Eva?
Na ja, ich bin das nur ...
Vielleicht kennt mich ja der eine oder andere aus der Pflanzentauschbörse, wo ich normalerweise meinen Besen schwinge.


Zu den Steinen: auf Schiefer bin ich gekommen, weil sie sich schichtweise zerlegen, sieht man am besten da, wo bereits die Planierraupe drüber gefahren ist. Quarzschichten sind jede Menge drin. Ich hab versucht, die Struktur auf Platte zu bannen, aber meine Fotokünste sind eher bescheiden.



Den Test mit Essigessenz hab ich gemacht, da tut sich nichts.

Robert, Korbinian, wenn ihr auch welche haben wollt, müsste ich mal Pfadfinder spielen. Es sind Häuser ganz in der Nähe, da muss es also irgendwo eine Straße geben. Bis jetzt hab ich meine Ausbeute jedes Mal gut 500 Meter durch die hier entstehende Auenlandschaft geschleppt, ging ganz schön auf die Knochen. Es sind auch größere Brocken da. Wir müssten nur schnell sein, ehe sie der Planierraupe zum Opfer fallen.
26.03.2010, 12:57:03

MonikaW

Hei Eva mit dem großen Besen, so klein ist die Welt, bin auch PTBler :talk:
Tolle Steine :thumb:
Würd sagen, probieren geht über studieren... So manch ein käuflich zu erwerbendes Produkt hat schon Schnecken hingerafft und kostbare Garnelen um die Ecke gebracht...
Liegen solche Steine evt. auch in Gewässern herum???
Was würden die Kleinstlebewesen in einem Bach oder kleinen Tümpel wohl dazu sagen??
Normal wird ja vor glitzerndem Gestein gewarnt...weil es Erze enthalten kann...
Aber ohne eingehende Analyse wird es wohl keiner rausfinden...
Obwohl unser Geologe ja schon ziemlich Entwarnung gegeben hat...
Sind tolle Steine, die machen sich sicher gut im Aquarium...
VG Monika
Super Aquarien hast Du übrigens :thumb:
26.03.2010, 13:21:50

elora

Hallo Monika,

lach, ja die Welt ist klein, besonders die der Aquaristik :wink2:

Ich bin gerade dabei, ein kleines Garnelenbecken einzurichten. Da kann ich die Steine in Ruhe testen, erst mal mit Schnecken und, wenn das gut geht, angemessene Zeit später mit ein paar Garnelen. Dann kann ich berichten.

In ein laufendes AQ würde ich sie jetzt nicht unbedingt einbringen.
 
 
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