Hi Tutti,
Zitat:
ich gebe zu diesem Thema ungern meine Senf dazu, weil ich meine Meinung nicht konkret mit Fakten belegen kann.
Na und, dafür hast Du aber gute Argumente, das ist mir lieber und deutlich vertrauenswürdiger als vom Einem zum Anderen kopierte "angebliche Fakten".
Außerdem ein bischen Kontra belebt das Thema.
Vorweg, ich würde sagen beide Seiten können zumindest belegen daß beides geht.
Zitat:
Ich halte von dieser Geringfilterung bzw. garnicht Filterung nicht viel.
Ich denke, daß da eine Geringfilterung vorliegt, ich schrieb immer von strömungsstarken Becken die sich selbst filtern und eine
Garnichtfilterung ist garnicht möglich, denn das Becken selbst ist der beste Filter und passt sich den Erfordernissen an.
Ich zweifle auch, daß es Geringfilterung überhaupt gibt (die Natur (auch im Gas) findet eben immer einen Weg)?
Denn mein Hauptargument ist ja daß sich
die Anzahl und die Vermehrungsrate der Filterbakterien ausschließlich nach dem Nahrungsangebot richtet und nicht danach wo die Siedlungsfläche versteckt ist.
Das heißt das besiedelte Becken baut Nitrit und andere Abbauprodukte ebensogut ab wie jeder Filter. Nur weil kein Topf mit Schläuchen dran hängt ist das Becken nicht ungefiltert.
Zitat:
In so einem System darf man ohne das Gleichgewicht aus den Fugen zu reißen z.B. nie den Bodengrund absaugen und Scheiben reinigen weil dadurch eine enorme Menge Bakterien verloren gehen würden. Wenn man viel schnellwachsende Pflanzen im Becken hat,und diese oft radikal zurückschneiden muß,sieht die Sache ähnlich aus,mit den entfernten Pflanzen werden die Bakterien aus dem Becken genommen und das ganze System wird anfällig.
Ja darüber habe ich im Vorfeld auch viel nachgedacht.
Aber eine Generalreinigung: Mit Bodengrund per Mulmglocke absaugen, extemen Pflanzenrückschnitt, Scheibenputzen und (oft viel zu gründlicher) Filterreinigung schmeißt ein gefilterte Aquarium ja auch nicht gleich aus der Bahn, wenn es nicht überbesetzt ist. Und eben genau so wird das bei allen Wald und Wiesen-Aquarianern gemacht.
Ich denke also, man darf den Bodengrund auf alle Fälle von Zeit zu Zeit absaugen. Außerdem erwischt Du eh nur einen geringen Teil des Mulms und die Belüftung und die anschließende Vermehrung der zurückbleibenden Bakterienpopulation ist danach
höchstwahrscheinlich um so besser. Ebenso sehe ich kein Problem beim Scheibenreinigen und radikalen Pflanzenrückschnitt.
Ich persönlich würde halt nicht alles zusammen an ein und dem selben Tag machen, egal ob mit oder ohne Filtertopf.
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Ein weiterer Punkt ist das sehr viele Japaner und auch Amerikaner ihre (auch besonders Pflanzenbecken) extrem überfiltern 10 fache Umwälzung die Stunde,warum so viele dies tuen kann ich auch nicht genau darlegen,aber wenn man ihre Becken anschaut können sich so viele Pflanzen und Scaping Experten nicht täuschen.
Ja gut deine Becken sehen aber nun mal nicht schlechter aus auch wenn du sie nicht 10fach überfilterst.
Und ganz ehrlich gesagt halte ich ausgerechnet diese beiden Nationen für die neurotischsten auf dem Erdball. Die Amis (die sich's leisten können) trinken inzwischen nur noch Osmosewasser und schlucken zu jeder Malzeit 10 Tabletten (Ein Freund von uns lebte 3 1/2 Jahre in USA und ist mit einer Amerikanerin verheiratet und es würde ein Jahr jeden Abend füllen wenn er dir erzählt wie die Amis so sind, wenn man sie nicht im Urlaub kennen lernt). Somit bezweifle ich ganz stark, daß das nötig ist, nur weil es ausgerechnet bei denen so üblich ist. :mislay:
Zitat:
und habe trotz nicht übermäßiger Düngung nie Probleme,Bakterienblühte,grüne Schwebealgen oder sonstwas kenne ich nur von Bildern,und kristallklares Wasser ist mir sicher.
Na ja, Ansichtssache, :wink2:
was dem Einen normal erscheint, ist dem anderen schon zu extrem:
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Am Sonntag 70% Wasserwechsel und Stoßdüngung zur Zeit:
2 Teelöffel Sera Mineralsalz
2 Teelöffel Bittersalz
3 Teelöffel Preis Mineralsalz
2-3Pumpenhübe Dennerle V30
6 ml Flowgrow Special
15 ml Drak Eudrakon N
12 ml Drak Eudrakon P
8 ml Pottaschelösung (1ml auf 100 Liter erhöht den Kaliumgehalt um 1mg/l)
Mittwoch:
5 ml Eudrakon N
4 ml Flowgrow Special
bei Bedarf 2-4 ml Flowgrow Eisen
Freitag:
5 ml Eudrakon N
4 ml Flowgrow Special
Außerdem, diese Problem kenn ich mit dem HMF und und Korbi ohne Filter genau so wenig. Und nachdem praktisch alle Leute filtern und zwar meist mit Außenfiltern wie du, und trotzdem viele solche Probleme haben, scheint das aber nicht der Verdienst des Filters zu sein, daß du diese Problem nicht hast.
Das verhinderst du nach meiner Überzeugung alleine schon mit deinen gewaltigen 70% Wasserwechsel.
Zitat:
Desweiteren meine ich mich zu erinnern,das Bernd Kaufmann davon sprach das ein blauer Filterschwamm auch nicht viel weniger Oberfläche zur Besiedlung von Bakterien hat wie z.B. Spiropax,und eine langsam durchströmte Filtermatte (HMF)mit Sicherheit auch einiges an,für unsere Pflanzen "nützlichen" Stoffen aus dem Wasser entfernt.
Keine Ahnung, ich schrieb ja
angeblich werden ohne Filter weniger Düngestoffe aus dem Wasser gezogen? Das folgte nicht aus meinen persönlichen Überlegungen. Wobei im Beckenmulm eingelagertes für Pflanzen besser erreichbar ist als im Filtermulm eingelagertes.
Zitat:
Desweiteren ist ohne Filter wohl ein regelmäßiger Wasserwechsel unumgänglich,wobei man mit gut eingefahrenem Filter mal z.b. bei einem Urlaub weniger Probleme bekommen wird.
Wieso, wo liegt der Unterschied?
Es ist zweifellos ein und der selbe Wasserkreislauf, auch wenn dazwischen Schläuche verlaufen. Das Becken ohne Zusatzfilter hat den WW nicht mehr und nicht weniger nötig als eines mit Zusatzfilter.
Die Notwendigkeit des Wasserwechsel wir alleine von der Belastungdurch Fischbesatz, Futtermenge und Düngermenge bestimmt und nicht davon an welcher Stelle sich die Filterbakterien angesiedelt haben.
Zitat:
Welche wirklichen Vorteile ergeben sich also wenn man auf eine guten großen eingefahrenen Filter verzichtet?
Anders gefragt,
Und welchen Vorteil hat ein Hightech Filtersystem außer erhebliche Anschaffungskosten, erhöhten Energieverbrauch und Zusatzarbeit, wenn es ohne genauso geht?
Ich sag nochmal, beide muß funktionieren.
Und ich schrieb immer daß beim Verzicht auf einen Zusatzfilter auf eine umfassende Strömung zu achten ist.
Außerdem wies ich immer ausdrücklich darauf hin, daß ich nur bei mäßigem Fischbesatz und dichter Bepflanzung auf einen Zusatzfilter verzichten würde.
Ein regelmäßiger Wasserwechsel ist bei beiden Lösungen notwendig, wenn die Pflanzen wachsen sollen und Algen unerwünscht sind.
Die Frage ist für mich nur wozu die Zusatztechnik, wenn sie nicht wirklich nötig ist. Schwebeteilchen sind das einzige Argument wo ich die Schwachstelle ohne Zusatzfilter sehe, doch in der Natur ist kein einzige Gewässer ohne diese.
Also muß man auch diesen Punkt nicht so neurotisch wie andere Nationen sehen :wink2:
Robert